Julia Weihnachtsband Band 26
fiel Jake auf, wie wohl er sich fühlte.
Obwohl er befürchtet hatte, dass dies sein schlimmster Albtraum werden würde, genoss er die Zeit. Und das allein war schon ein erstaunliches Weihnachtsgeschenk.
Jake täuschte sich. Seine Geschenke waren nicht „nichts“, sondern toll und sorgfältig ausgewählt – einfach, aber absolut perfekt.
Lauras waren ausgefallen, wie Amelia schon vermutet hatte, während Kates einfach und süß waren. Die für die Kinder hatte Megan gebastelt, während Amelia ausgefallene Spitzenslips bekam. Dummerweise hatte sie ihr Geschenk vor Jake ausgepackt, war krebsrot geworden und hatte es hastig in ihre Tasche gestopft.
Von Amelia bekamen die Kinder Dinge, die sie brauchten, denn für etwas anderes war einfach kein Geld da, aber Jakes Geschenke waren einfach zum Spaß, und die Kinder waren begeistert.
„Oh Mummy, schau mal! Das ist das Buch, das ich haben wollte!“, rief Kitty mit glänzenden Augen. Amelia sah auf und begegnete Jakes unsicherem Blick mit einem entschuldigenden Lächeln.
„Tatsächlich. Aber du musst mit dem Glitter aufpassen, sonst verteilst du ihn überall. Sag …“
Aber sie brauchte nicht weiterzusprechen, denn Kitty warf sich in Jakes Arme und umarmte ihn fest. So fest, dass er zusammenzuckte, aber er lächelte dabei, also schien es ihm nicht allzu viel auszumachen.
„Edward, was ist das?“, fragte sie, während sie ihrem Sohn zusah, der sorgfältig das letzte Papier entfernte und sein Geschenk herausholte.
„Das ist ein Bausatz, mit dem man alle möglichen Sachen bauen kann – fantastisch! Danke, Jake!“, bedankte sich ihr Sohn, und auch wenn er ihn nicht umarmte, glänzten seine Augen, und sie konnte sehen, wie zufrieden Jake war, dass er das Richtige ausgesucht hatte.
„Thomas, schau dir das an!“, rief Amelia, als sie das Formensteckspiel auspackte und ihm gab. Er nahm es in die Hand, schüttelte es begeistert und lachte glücklich dabei.
„Schau, Thomas, man kann es öffnen und dann diese Formen hineintun. Siehst du das hier? Das ist ein Quadrat“, erklärte Edward.
Fasziniert schaute Thomas zu, als die Form wie durch Magie durch das Loch passte, während Jake beinahe genauso fasziniert zusah. Amelia schluckte und sah unter den Baum. Dort lagen noch zwei Geschenke. Schnell tauchte Kitty unter den Baum und holte sie hervor.
„Das ist für Rufus und das für dich“, erklärte sie und reichte ihrer Mutter ein weiches Päckchen.
„Für mich?“, fragte sie bedrückt, weil sie nur zu genau wusste, dass sie ihm nichts gekauft hatte. Stattdessen hatte sie sein kompliziertes Leben noch schwerer gemacht.
Sie schluckte schwer und begegnete seinem Blick. Jake lächelte sie vorsichtig an. „Mach es auf. Es ist nur eine Kleinigkeit.“
„Ich habe nichts …“
„Schh. Mach es auf.“
Also tat sie das, und als sie die fingerlosen Fäustlinge sah, die man in richtige Fäustlinge verwandeln konnte, musste sie die Tränen wegblinzeln. Er hatte zugehört, als sie sagte, dass sie mit Handschuhen nichts erledigen konnte, und eine Lösung für sie gefunden.
Eine verrückte, pinkfarbene Lösung mit passendem Schal, der so weich und kuschelig war, dass sie die Tränen nicht länger zurückhalten konnte.
„Du hast Mummy zum Weinen gebracht“, bemerkte Kitty, während Edward sie besorgt ansah. Darum setzte sie schnell ein Lächeln auf und wischte sich über die Wangen.
„Mir geht es gut. Danke, Jake. Für alles.“
„Gern geschehen“, antwortete er. „Was ist mit dem Geschenk für den Hund?“
„Ich hoffe, es ist nichts zu fressen.“
„Nein. Hier, mach es auf.“ Er reichte es ihr. Schnell riss Amelia das Papier auf.
„Ein Mantel!“, rief sie erstickt. „Oh danke! Er friert so sehr in der Kälte, und er hasst Regen. Der ist wunderschön.“
Und weil sie sich nicht länger zurückhalten konnte, beugte sie sich zu ihm und umarmte ihn. Nicht so fest wie Kitty, sie hielt sich wegen seiner Verletzungen zurück, aber doch so, dass er wusste, dass sie es ernst meinte.
Er erwiderte ihre Umarmung. Seine Arme fühlten sich warm und stark um sie an, und es wäre so leicht, den Rest des Tages in seiner Umarmung zu bleiben.
Den Rest ihres Lebens.
Nein!
Sie richtete sich auf, kämpfte tapfer gegen neue Tränen an und stand hastig auf. „Gut, wir machen hier Ordnung, dann ziehen wir uns an und frühstücken, bevor wir den größten Schneemann bauen!“
7. KAPITEL
Es war ein magischer Tag.
Sie waren alle nach oben gegangen, um sich zu
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