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Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Titel: Julius Lawhead 2 - Flammenmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pax Rebekka
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Schritte, dann fuhr ein Blitz in sein Herz und schien es schier zu zerreißen. Sein Körper ergab sich dem Schmerz und brach zusammen. Samtiger Blutgeschmack füllte seinen Mund und lief seine Lippen herab. Es rann auch aus seinen Augen und die Nacht färbte sich rot.
    Coe durfte Christina nicht das Gleiche antun!
    Brandons Lungen füllten sich unwillig, als er mit letzter Kraft Luft hineinzwang, dann keuchte er noch einmal: »Lauf weg von hier, Chris, verschwinde.«
    Brandon starrte auf Coes Stiefelspitzen. Der Meister stand direkt neben ihm. Christina behandelte er zum Glück wie Luft. Brandon hätte so gerne gegen ihn gekämpft, wäre für einen letzten Triumph bereitwillig gestorben, doch seine Muskeln verweigerten den Dienst. Sein Blut erkannte den Schöpfer, sosehr er ihn auch verabscheute.
    Coe spuckte Brandon ins Gesicht, und er war unfähig, den widerlichen Speichel fortzuwischen. Dann explodierte ein Schmerz in seinem Magen. Die Heftigkeit, mit der Coe zutrat, ließ Brandon nah an den Abgrund rutschen.
    Er zog reflexartig Arme und Beine an den krampfenden Körper, dann wurde ihm klar, wo er lag.
    »Gnade, bitte, bitte, Gnade!«, flehte Christina wie aus weiter Ferne.
    »Er gehört mir«, knurrte Coe und schüttelte sie ab, »und ich mache mit ihm, was mir gefällt.«
    Brandon kroch weiter zum Rand. Schon wurde das verheißungsvolle Rauschen des Colorado lauter. Lieber in die Tiefe stürzen, als zum alten Meister zurückkehren! Alles war leichter zu ertragen als Coe. Brandons Hände fanden kaum Halt im Sand, er kroch, zog sich an scharfen Gräsern vorwärts, zerschnitt sich die Hände.
    Dann kam Coe und die Chance war vertan. Er packte zu und riss Brandon mit einer Gewalt an den Haaren vom Steilhang fort, die beinahe die Haut vom Schädel trennte. Brandon schrie verzweifelt. Der Tod, der schon die Arme freundlich nach ihm ausgestreckt hatte, rückte in weite Ferne. Ein Tritt in den Rücken stieß den Gepeinigten weiter Richtung Jeep.
    »Wag es nie wieder!«, brüllte Coe. »Ich hab dich geschaffen! Dein Leben gehört mir, mir ganz allein! Ich entscheide, wann und wie es endet!«

KAPITEL 4
    Ich schrie aus Leibeskräften. Meine Panik flutete durch die offenen Siegel in Ambers Körper, und sie schrie mit mir. In ihrer Verzweiflung riss sie an dem Schloss, das die Kette meines Sargs hielt, und schlug mit bloßen Händen darauf ein.
    Fußgetrappel ertönte auf der Treppe. Vampire und Menschen stürmten in unsere Kammer. Ich schlug und trat gegen die Sargwände. Immer wieder brannte Brandons Hilferuf durch meinen Körper, zerrte an dem Gelübde.
    »Er hat ihn, er hat ihn!« , brüllte ich. »Er darf ihn nicht bekommen!«
    Curtis kam, endlich. »Julius, beruhige dich, verdammt!«
    Ich war keines klaren Gedankens mehr fähig und tobte weiter.
    Die Vampirin Ann riss Amber von meinem Sarg fort und hielt sie fest. Das durfte sie nicht! Ich stach mit Magie nach ihr. Ann schrie gepeinigt, riss Ambers Tisch mit der halbfertigen Plastik um und brach zusammen.
    Wütend schlug Curtis mit beiden Händen auf den Sarg. Mit dem Knall stieß er seine Magie in meinen Körper. »Still, habe ich gesagt!«
    Ein Schmerz, schneidend wie Messer, dann erstarrten meine Glieder. Mein Geist war plötzlich taub, jeder Gedanke schwamm langsam wie durch zähen Sirup. Bewegungen schmerzten ungeheuerlich.
    »Kannst du mich hören, Julius?«
    »Ja, Meister«, krächzte ich. Echte Worte von meinen Lippen. Amber weinte.
    »Dann gehorche mir auch.«
    »Ja, Meister, das will ich.«
    Meine Welt geriet ins Wanken. Der Sarg bewegte sich! Steven und Ann trugen ihn. Curtis ging voran. Ich erriet, wohin man mich brachte. In die Räume des Meisters unter der alten Kinobühne. Dorthin, wo der Sarg normalerweise stand.
    Unterdessen geschah etwas mit meiner Bindung zu Brandon. Sie schwand. Dichter Nebel kroch hinein und verstopfte sie. Ich hörte ihn nicht mehr, wurde taub für seine Angst und dann vergaß ich gänzlich, was mich so in Aufregung versetzt hatte.
    Vom nächsten Moment an zählte nur noch eines: Ich kam frei! Ich kam endlich frei!
    An der Tür des Büros blieb Curtis stehen. »Amber, du musst hier warten, bis du eingelassen wirst. Es ist zu gefährlich für eine Sterbliche.«
    »Nein, ich will dabei sein. Ich will bei ihm sein!«
    »Amber, bitte, mach, was der Meister sagt. Ich will dir nicht weh tun.«
    »Du würdest mir nie weh tun, Julius!«
    »Doch, doch, du weißt nicht, was aus mir geworden ist!«
    Amber lehnte sich verzweifelt gegen die

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