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Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Titel: Julius Lawhead 2 - Flammenmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pax Rebekka
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Blut! Kurz glaubte Amber sich auf der anderen Seite zu befinden. Sie erlebte, wie er sich verzweifelt gegen die Tür drückte und vermeinte ihre Wärme im Holz spüren zu können. Dass er die Tür streichelte wie ein verliebter Narr und seine Wange über die glatte Oberfläche rieb.
    »Julius, hör auf, du darfst noch nicht zu ihr. Du weißt, was letztes Mal passiert ist.« Liliana fasste ihn an den Schultern und zog ihn fort.
    Sofort wurde Ambers Verbindung zu ihm schwächer. Mit einem Fluch auf den Lippen nahm sie wieder ihre Position vor dem Schlüsselloch ein und bemerkte gerade noch, wie Julius von Liliana in den Arm genommen wurde und sein Gesicht in ihre lackschwarzen Haare grub.
    »Trink noch einmal und dann kannst du zu ihr gehen. Ich bleibe bei dir und passe auf«, hörte Amber sie sagen.
    Er fing sich schnell wieder und schaute sich suchend um, dann streckte er seinen Arm nach Ann aus. Nachdem er von ihr getrunken hatte, schien Julius endgültig gesättigt zu sein.
    »Darf ich jetzt gehen, Meister?«, fragte er.
    Als Curtis daraufhin nickte und einen Schlüssel aus seiner Tasche zog, klopfte Ambers Herz zum Zerspringen.

    Die Hand der Meisterin glitt in meine und hielt mich fest, während Curtis die Tür aufschloss. Und dann sah ich sie, meine Amber.
    Sie machte unsicher einen Schritt zurück. Ihr sorgender Blick glitt über meinen ausgelaugten Körper. Sie schien etwas sagen zu wollen, schwieg aber.
    Der Wunsch, sie in den Armen zu halten, den Duft ihrer Haare zu riechen und mit meinen Lippen ihre weiche Haut zu berühren, war beinahe überwältigend. Verzweifelt krampfte ich meine Hand in Lilianas.
    »Komm ihm nicht zu nahe, Amber«, warnte Curtis und schob seinen Arm zwischen sie und mich, gerade als meine Geliebte die trennende Distanz überbrücken wollte.
    Ich wollte sie, nur sie! Meine Sicht trübte sich, und ich nahm nur noch die kostbare Flüssigkeit wahr, die durch Ambers Adern pumpte. Das Herz war gleich dort. Ich musste nur danach greifen und schon wäre es mein.
    Dann wurde mir mit einem Schlag bewusst, dass ich darüber phantasierte, meiner Geliebten das Herz aus der Brust zu reißen.
    »Liliana, hilf mir!«, schrie ich panisch.
    Die Meisterin zog mich an sich, und ich krümmte mich in ihren Armen. Der köstliche Duft von Angst lag in der Luft. Genau so roch Beute, und ich bleckte gegen meinen Willen die Zähne.
    Amber blickte unschlüssig von der Meisterin zu mir.
    »Was hältst du davon, deinem Herrn ein Bad einzulassen, Amber?«, fragte Liliana. Ihre Worte klangen mehr nach einem Befehl als einer Bitte.
    »Ja, natürlich.«
    »Kein elektrisches Licht, seine Augen vertragen das noch nicht.«
    Liliana wartete, bis Amber außer Sicht war, dann lockerte sie ihren Griff, und wir erklommen die Treppe gemeinsam. Ich war dankbar für ihre Hilfe.
    Ambers Duft hing in der Luft.
    »Ich habe schrecklichen Hunger nach ihr«, flüsterte ich.
    Liliana nickte. »Ich lasse euch nicht allein.«
    Amber wartete im Flur und hielt die Tür zum Bad auf. Mehrere dicke, weiße Kerzen standen auf den marmornen Waschbecken und am Rand der feudalen Badewanne. Das Wasser lief aus zwei Hähnen und füllte sie rasch. Es roch nach Jasmin und Lavendel, und plötzlich ersehnte ich nichts mehr, als meinen kalten, ausgelaugten Körper in das warme Wasser gleiten zu lassen.
    »Was soll ich tun?«, fragte Amber unsicher.
    »Bring mir ein paar frische Sachen, bitte«, sagte ich und las ihre Enttäuschung darüber, dass ich sie wieder fortschickte, in ihrem Gesicht.
    Doch dann kehrte der Hunger zurück, und ich brauchte alle Kraft, um sie nicht anzufallen. »Erklär es ihr, Liliana«, stöhnte ich krampfend und drehte mich von ihr weg.
    Die Frauen ließen mich allein, und es wurde sofort besser.
    Zögernd näherte ich mich einem der barocken Spiegel. Er war beschlagen, ich wischte eine Ecke frei und starrte ein Monster an. Die Augen waren raubtiergelb und blickten aus tiefen Höhlen. Meine Wangen waren eingefallen. Das Bild verschwand erneut im Wasserdampf.

    Motorenlärm drang als stetig lauter werdendes Brummen in sein Bewusstsein. Als Brandon wieder zu sich kam, tat ihm alles weh. Er wurde durchgeschüttelt, etwas schlug immer wieder gegen seine Stirn. Er lag auf der rostigen Ladefläche eines Pick-ups, der über Wüstenpfade rumpelte.
    Sie hatten ihm die Arme in einem schmerzhaften Winkel auf den Rücken gefesselt. Die Kette war mit seinem Hals verbunden, und er würgte sich selbst beim Versuch, die tauben Hände zu

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