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Jupiter

Jupiter

Titel: Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bova Ben
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beinahe schockiert. »Ich? Warum sollte ich?«
    »Um die Tiefenmission zunichte zu machen.«
    Sie lachte ihn aus. »Sie Schlauberger, immer auf der falschen Fährte! Ich habe niemanden umgebracht.«
    »Wer war es dann?«
    »Kayla.«
    »Kayla! Sie ist eine von Ihnen?«
    Mit einem selbstzufriedenen Lächeln sagte Hideshi: »Gehen Sie hin und fragen Sie sie selbst.«
    *
    Grant machte sich auf die Suche und durchstreifte die Station. Kayla, sagte er sich. Sie ist eine der Zeloten. Die ganze Station muss von ihnen befallen sein. Ich muss sie finden, bevor sie weiteren Schaden anrichtet. Bevor sie noch jemand umbringt oder versucht, die ganze Station zu sprengen. Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr festigte sich seine Überzeugung, dass Tamiko ihm die Wahrheit gesagt hatte. Kayla Ukara, mit ihrem immerwährenden zornigen Stirnrunzeln, war in jener letzten Nacht allein mit Irene gewesen. Kayla musste ihr die Amphetamine eingegeben haben, die sie später umgebracht hatten.
    Zuerst hatte er Devlin verdächtigt. Devlin hatte Zugang zu allen Arten von Drogen, und Grant wusste, dass er Irene etwas verkauft hatte. Aber sie war zu intelligent, um eine gefährliche Überdosis zu nehmen. Sie hätte es niemals von sich aus getan. Nein, die Überdosis musste ihr von einer Person beigebracht worden sein, die sie kannte und der sie vertraute. Einer, die sie liebte.
    Kayla Ukara. Eine Zelotin. Eine religiöse Fanatikerin. Eine Mörderin.
    Er suchte die Station nach ihr ab, angefangen mit ihrem gewohnten Arbeitsplatz im Labor, dann nahm er sich die Werkstätten vor, bis er endlich die Tür der Befehlszentrale aufstieß.
    In der Zentrale war es still, die Lampen waren bis auf die trübe Notbeleuchtung ausgeschaltet, desgleichen der große Wandbildschirm und die Konsolen. Außer der einen, an der Ukara saß und vornübergebeugt in einen kleinen Bildschirm starrte, die Ellbogen auf der Tastatur, das Kinn in die Hände gestützt, den Blick unverwandt auf den einzigen leuchtenden Bildschirm gerichtet.
    Grant tappte leise die Rampe hinunter, die für Dr. Wos Rollstuhl gebaut worden war. Er blieb stehen, als er über Ukaras Schulter sehen konnte, dass der Bildschirm, den sie beobachtete, ein Video von Irene Pascal zeigte.
    »Sie haben sie umgebracht«, sagte Grant.
    Sie fuhr herum. Ihre Züge zeigten deutlich das Erschrecken.
    »Sie haben Irene ermordet.«
    Einen Augenblick lang dachte Grant, sie werde ihn anspringen. Ihre Muskeln spannten sich, die Finger krümmten sich zu Krallen. Dann entspannte sie sich, Zorn und Erschrecken wichen aus ihren Zügen und sie sackte zurück in den Bürostuhl.
    »Ich tötete Irene«, gab sie zu. »Es war nicht Mord, aber ich tötete sie, ja.«
    »Sie versuchten die Tiefenmission zu torpedieren.«
    Ukara schüttelte den Kopf. »Ich wollte nur Irene retten. Ich wollte nicht, dass sie an der Mission teilnahm. Sie selbst fürchtete sich davor, hatte schreckliche Angst, war aber zu loyal, um den Dienst zu verweigern.«
    »Sie wollten sie retten?«, erwiderte Grant. »Indem Sie ihr eine tödliche Dosis Amphetamine einflößten, um sie umzubringen?«
    »Es war keine tödliche Dosis«, antwortete Ukara. Sie sah jetzt unglücklich aus. »Ich wusste nicht, dass es sie töten würde. Ich wollte bloß, dass sie krank genug sein würde, um von der Mission befreit zu werden.«
    Grant zog einen der anderen Stühle heran und setzte sich ihr gegenüber. »Ich wünschte, ich könnte das glauben.«
    »Ich wusste nicht, dass es in dieser Suppe, in der sie lebten, so stark auf Irene wirken würde. Ich wollte sie nicht umbringen. Ich liebte sie.«
    Grant musterte ihr Gesicht. Ukara sah jetzt nicht wie ein Panther aus. Sie sah elend und unglücklich aus, den Tränen nahe.
    »Aber Sie sind eine Zelotin, nicht wahr?«, bohrte er.
    Ukaras Augen öffneten sich weit. »Eine Zelotin? Eine von diesen Fanatikern?« Sie stieß ein bitteres, zorniges Lachen aus. »Ach ja, gewiss. Eine schwarze Lesbierin. Sie haben ganze Bataillone von uns in ihren Reihen!«
    Sie sprang auf. »Ich tötete die Person, die ich liebte! Ist das nicht Bestrafung genug, ohne dass ein Idiot wie Sie dumme Fragen stellt? Dr. Wo versteht, was geschehen ist. Wer hat Sie ernannt, hier den Staatsanwalt zu mimen?«
    Wieder dachte Grant, sie würde ihn anspringen, doch stattdessen schritt sie zornig aus der Befehlszentrale und ließ ihn allein sitzen, und verblüfft in Irene Pascals Gesicht auf dem Bildschirm der einzigen eingeschalteten Konsole starren.
    Lange saß er

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