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Jupiter

Jupiter

Titel: Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bova Ben
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grünkarierte Shorts, und Grant sah, dass Wos Beine jämmerlich dünn waren. Abgezehrt, von Narben bedeckt und verformt, baumelten sie nutzlos von seinem Rollstuhl. Er glich einem Gnom oder Troll aus Kindermärchen.
    Wenn Grants schockierter Ausdruck den Direktor störte, ließ er es nicht erkennen.
    »Sehen Sie zu, dass Sie auf den rechten Weg kommen und darauf bleiben«, rief er Grant nach. »Sonst…«
    »Ja, Sir«, sagte Grant. »Das werde ich tun.«
    Wieder draußen in der angenehmen Kühle des Korridors, erkannte Grant, dass Wo ihm keine Gelegenheit gegeben hatte, um eine Versetzung zum Mondobservatorium oder anderswohin zu bitten. Unglücklich überlegte er, wo das verwünschte Sicherheitsbüro sein mochte. Er wusste, dass es irgendwo entlang des Korridors sein musste; wenn er sich richtig an den Lageplan erinnerte, gab es nur diese eine Hauptpassage, die durch die ganze radförmige Station führte. Aber die Station war so groß, dass er womöglich eine Stunde oder länger zu gehen hatte.
    Der Korridor lag noch immer still und leer; niemand war in Sicht, den er hätte fragen können. Dann sah er weiter voraus ein Videophon an der Wand. Er nutzte es, um den Lageplan der Station abzufragen und fand das Büro des Sicherheitschefs, eines gewissen Lane O’Hara.
    Wie sich zeigte, war das Büro nur ein paar Schritte entfernt. Grant eilte das Stück Korridor hinauf und klopfte an die Tür, die O’Haras Namen trug.
    »Herein.«
    Der Raum war um einiges kleiner als der des Direktors. Grant vermutete, dass es ein Vorzimmer sein müsse, denn es enthielt nichts als einen kleinen Schreibtisch und einen einfachen Stuhl davor. Eine aufgeweckte junge Frau saß am Schreibtisch. Eine Sekretärin, dachte Grant. In der Wand gegenüber befand sich eine ungekennzeichnete Tür; dort musste O’Haras Büro sein.
    »Ich bin Grant Archer. Der Direktor schickte mich hierher zu Mr. O’Hara.«
    »Miss O’Hara«, berichtigte sie ihn. »Das bin ich.« Sie stand auf und streckte ihm die Hand über den Schreibtisch hin. Sie war mindestens zwei Zentimeter größer als Grant.
    Der schüttelte ihr überrascht die Hand. »Sie sind der Sicherheitschef?«
    »Eigentlich in Vertretung, aber der Chef ist zur Behandlung einer Krankheit in die Heimat zurückgekehrt und wird, wenn überhaupt, wohl erst nächstes Jahr wiederkommen. Ich bin Lane O’Hara… Elaine, wenn Sie auf meinem Taufschein nachlesen.«
    »Ich verstehe.«
    Lane O’Hara war allem Anschein nach nicht viel älter als Grant, gertenschlank und in einen weiten, schiefergrauen Rollkragenpullover und sonderbar aussehende glänzend schwarze Lederleggings gekleidet, deren Außennähte mit Reihen stumpfgrauer Metallknöpfe versehen waren. Ihr Gesicht war elfenhaft, mit hohen Backenknochen, einer Stupsnase, einem ziemlich spitzen Kinn und gefühlvollen Lippen, die ein angenehmes Lächeln zeigten. Ihre Augen waren von einem hellen Graugrün, und auch sie lächelten. Sie trug das kastanienbraune Haar im Nacken zu einem Knoten aufgesteckt.
    »Was erwarteten Sie?«, fragte sie. »Einen hünenhaften rohen Kerl von einem Polizisten vielleicht?« Sie sprach mit einem singenden Tonfall, den Grant noch nie gehört hatte, musikalisch und charmant.
    »So ungefähr«, sagte er und erwiderte ihr Lächeln, als er ihrer auffordernden Geste folgte und sich auf dem Stuhl vor ihrem Schreibtisch niederließ.
    »Nun, solche haben wir auch«, sagte sie, als sie sich in ihren kleinen Drehstuhl setzte. »In einer Station dieser Größe braucht man dann und wann ein paar kräftige Burschen.«
    Grant stellte sich ein paar streng blickende, stiernackige Wächter vor, wie er sie von der Schule her kannte.
    »Also«, sagte O’Hara leichthin, »der Direktor ist sehr aufgebracht darüber, dass Sie in den Plänen der Station herumgeschnüffelt haben, um herauszufinden, was er im Anbau hat.«
    »Ich war neugierig…«
    »Natürlich waren Sie neugierig. Jeder ist es. Aber der Direktor ist eben ein bisschen paranoid, was den Anbau betrifft. Es ist sein spezielles Projekt, wissen Sie.«
    »Ich wusste es nicht«, sagte Grant.
    »Wie konnten Sie, da Sie erst eine Stunde vorher eingetroffen waren?« Sie hob die schmalen Schultern. »Nun, ich habe den Auftrag, Sie über die Sicherheitsvorschriften und alle damit verbundenen Fragen zu belehren. Es ist nichts weiter dabei. Ich werde versuchen, es so kurz zu machen, dass wir fertig werden, bevor die Cafeteria für die Nacht schließt.«
    »Welche Zeit haben wir hier?«, fragte

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