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Jupiter

Jupiter

Titel: Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bova Ben
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die beiden zu mir und baten mich um Hilfe.«
    »Aber es war ungesetzlich?«
    »Nach den Gesetzen der Europäischen Union, die Vorrang vor den dänischen Gesetzen haben.«
    »Und die Behörden kamen Ihnen auf die Spur?«
    Karlstad verzog das Gesicht zu einer bitteren Grimasse. »Diese zwei üblen Subjekte arbeiteten für die Jünger Gottes – unsere Version von Ihrer Neuen Ethik.«
    »Dann war es eine Falle?«
    »Eine Falle, ganz recht. Verurteilt zu fünf Jahren. Als man mir einen Posten hier anbot, um Forschungsarbeit zu tun, statt im Gefängnis zu verkümmern, griff ich zu.«
    »Kann ich mir denken.«
    Karlstad schnaufte. »Man sollte immer hinschauen, bevor man zugreift.«
    Grant nickte mitfühlend. »Trotzdem… dies ist besser als Gefängnis, nicht?«
    »Geringfügig«,räumte Karlstad ein.
    »Ich habe nicht gewusst…« Grant ließ den Rest ungesagt.
    »Was gewusst?«
    »Ach… dass die Neue Ethik, oder wie Sie das in Europa nennen, Leute in eine Falle locken würden, um sie ins Gefängnis zu bringen.«
    »Diese Leute mögen keine Biowissenschaftler«, sagte Karlstad mit ungewohnter Schärfe. »Sie fürchten neue Ideen, neue Entdeckungen.«
    »Sie versuchen das soziale Gleichgewicht zu bewahren«, argumentierte Grant. »Heute gibt es mehr als zehn Milliarden Menschen auf der Erde. Wir brauchen Bevölkerungsstabilität, müssen das Bevölkerungswachstum zum Stillstand bringen. Andernfalls wird es nicht mehr möglich sein, alle Menschen zu ernähren, geschweige denn auszubilden.«
    »Auszubilden?« Karlstad zog die dünnen Augenbrauen hoch. »Sie werden nicht ausgebildet. Sie werden zum Gehorsam erzogen.«
    »Ich…« Grant sah den Schmerz in Karlstads blassen Augen und schwieg. Es hatte keinen Sinn, mit ihm darüber zu streiten. Eine der ersten Lektionen, die sein Vater ihm beigebracht hatte, war die, dass man niemals über Religion oder Politik streiten sollte. Und dies war beides.
    Anscheinend dachte Karlstad genauso. Er zwang sich zu einem Lächeln und sagte: »Nun kennen Sie also meine Lebensgeschichte, und ich kenne Ihre.«
    Grant nickte.
    »Machen wir weiter.«
    »In Ordnung.«
    Karlstad wandte sich wieder dem Bildschirm zu und sagte: »Computer, Darstellung Arbeitsauftrag für Archer, Grant A.«
    Sofort antwortete die synthetische Stimme: »Grant A. Archer ist der biologischen Abteilung als Aushilfslabortechniker zugewiesen.«
    Grant sprang auf. »Biologische Abteilung? Das kann nicht stimmen! Ich bin kein Biologe!«
    Karlstad winkte ihn mit beschwichtigender Geste auf den Stuhl zurück. »Die Einzelheiten sind auf meinem Bildschirm, Grant. Die Zuweisung ist richtig.«
    »Aber ich bin kein Biologe«, wiederholte Grant.
    »Ich fürchte, das hat nichts damit zu tun. Die Tätigkeitsbezeichnung lautet >Aushilfslabortechniker<. Es spielt keine Rolle, in welchem Labor Sie arbeiten; man braucht bloß jemanden, der die Dreckarbeit macht.«
    »Aber…«
    »Sie sind Student, mein Lieber, noch dazu ein Anfangssemester. Sklavenarbeit ist angesagt. Billiger als ein Roboter und viel leichter zu unterweisen.«
    »Aber ich kenn mich in Biologie überhaupt nicht aus.«
    »Das brauchen Sie auch nicht. Sie können mit einem Besen ausfegen und einen Fischtank reinigen; dafür werden Sie gebraucht.«
    »Ich bin Astrophysiker!«
    Karlstad schüttelte traurig den Kopf. »Schauen Sie, Grant, eines Tages werden Sie vielleicht Astrophysiker sein. Aber jetzt sind Sie bloß ein Studienanfänger. Sklavenarbeit, genau wie wir anderen.«
    »Aber wie kann ich für mein Studium arbeiten, wenn ich Fischtanks reinige?«
    Karlstad verbiss sich ein Grinsen und sagte: »Warum, meinen Sie, hat niemand wirkliche Roboter entwickelt? Sie wissen schon, einen richtigen mechanischen Menschen mit einem Computer im Schädel?«
    »Zu teuer?«
    »Richtig. Zu teuer, verglichen mit menschlicher Arbeit. Studienanfänger sind billige Arbeitskräfte, Grant. Ich habe immer gedacht, dass, wenn jemand einen praktischen Roboter erfindet, es ein Student sein wird. Das sind die Einzigen mit der richtigen Motivation.«
    »Die Biologieabteilung«, stöhnte Grant.
    »Kopf hoch«, sagte Karlstad. »Zur Biologieabteilung gehört das Aquarium. Sie werden mit Laynie arbeiten. Vielleicht wird sie Ihnen zeigen, wie man es wie die Delphine macht.«
13. TROST
    Benommen, verletzt und zornig stolperte Grant zurück zu seinem Quartier. Aushilfslabortechniker, murrte er in sich hinein. Sklavenarbeit. Genauso gut könnte ich im Knast sein. Dies ruiniert mein Leben.
    In der

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