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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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verfügbar sein. Es wird sie in Bausätzen für den Hobbygärtner geben. Als Experimente für Schulkinder. Als billige Labore für Terroristen und Diktatoren. Und das wird jeden zwingen, sich genau die Frage zu stellen, die die Wissenschaft nicht beantworten kann: Was soll ich mit meiner Macht tun?« 
    »Also, was wird passieren?« fragte Ellie.
    Malcolm zuckte die Achseln. »Es wird Veränderungen geben.« »Welche Art von Veränderungen?«
    »Jede große Veränderung ist wie der Tod«, sagte er. »Man sieht die andere Seite erst, wenn man dort ist.« Damit schloß er die Augen. »Der arme Mann«, sagte Hammond und schüttelte den Kopf. Malcolm seufzte. »Haben Sie eigentlich eine Vorstellung«, fragte er, »wie unwahrscheinlich es ist, daß auch nur einer von uns diese Insel lebend verläßt?«

Sechste Iteration

    »Eine Wiederherstellung des Systems 
    kann sich als unmöglich erweisen «
Ian Malcolm

Rückkehr

    Mit summendem Elektromotor raste das Fahrzeug durch den dunklen, unterirdischen Tunnel. Grant saß am Steuer; er hatte das Gaspedal ganz durchgedrückt. Der Tunnel war absolut gleichförmig, wenn man von den gelegentlichen Luftschlitzen einmal absah, die gegen den Regen abgeschirmt waren und daher nur wenig Licht hereinließen. Aber Grant entdeckte an vielen Stellen verkrustete weiße Tierexkremente. Offensichtlich kamen sehr viele Tiere hier herein.
    Lex, die neben ihm saß, richtete die Taschenlampe auf den Velociraptor auf der Ladefläche hinter ihnen. »Warum atmet er so schwer?«
    »Wegen des Betäubungspfeils, mit dem ich ihn angeschossen habe«, erwiderte Grant.
    »Wird er sterben?«
    »Ich hoffe nicht.«
    »Warum nehmen wir ihn mit?«
    »Um den Leuten in der Station zu beweisen, daß die Dinosaurier sich wirklich fortpflanzen.« »Woher wissen Sie, daß sie sich fortpflanzen?«
    »Weil der da sehr jung ist«, erwiderte Grant. »Und weil er ein Dinosauriermännchen ist.«
    »Ach wirklich?« fragte Lex und spähte neugierig in den Lichtkreis der Taschenlampe.
    »Ja. Aber jetzt leuchte doch mal nach vorne.« Er streckte die Hand aus und hielt ihr seine Armbanduhr hin. »Wie spät?«
    »Viertel nach zehn.« 
    »Okay.«
    »Das heißt, daß wir nur noch 45 Minuten Zeit haben, um mit dem Schiff Kontakt aufzunehmen«, sagte Tim.
    »Es kann nicht mehr weit sein«, entgegnete Grant. »Ich glaube, wir sind schon fast beim Besucherzentrum.« Er war sich nicht ganz sicher, merkte aber, daß der Tunnel langsam anstieg, auf die Erdoberfläche zu, und – »Whow!« rief Tim.
    Mit erstaunlicher Geschwindigkeit schossen sie ins helle Tageslicht hinaus. Ein feiner Dunst hing in der Luft, der das Gebäude direkt vor ihnen einhüllte. Aber Grant sah sofort, daß es das Besucherzentrum war. Sie waren direkt vor der Garage herausgekommen!
    »Juhu!« rief Lex. »Wir haben es geschafft! Juhu!« Sie hüpfte in ihrem Sitz auf und ab, während Grant das Auto in der Garage abstellte. An der Wand standen Tierkäfige. Sie legten den Velociraptor in einen und stellten ihm eine Schüssel Wasser hinein. Dann stiegen sie die Treppen zum Erdgeschoß des Besucherzentrums hinauf.
    »Jetzt besorge ich mir einen Hamburger! Und Fritten! Und einen Schokomilchshake! Dinosaurier will ich keine mehr sehen! Juhu!« rief Lex. Sie erreichten das Erdgeschoß und öffneten die Tür. Und verstummten.

    Die Eingangstür zum Foyer des Besucherzentrums war zerschmettert, ein kalter, grauer Nebel wehte durch die geräumige Halle. Das Schild mit der Aufschrift ALS DINOSAURIER DIE ERDE BEHERRSCHTEN hing nur noch an einem Gelenk und ächzte im Wind. Der große Tyrannosaurierroboter war umgeworfen und lag mit den Beinen in der Luft am Boden, seine elektronischen Innereien quollen heraus. Durch das Fenster sahen sie draußen Palmenreihen, die im Nebel zu undeutlichen Umrissen verschwammen. Tim und Lex drängten sich an den Metalltisch des Wachpostens. Grant hatte das Funkgerät des Postens in der Hand und probierte alle Kanäle durch. »Hallo, hier Grant. Ist da jemand? Hallo, hier Grant.«
    Lex starrte die Leiche des Postens an, der hinter dem Tisch lag. Sie konnte nur die Füße und die Beine sehen.
    »Hallo, hier Grant. Hallo.«
    Lex beugte sich vor und versuchte, um den Tisch herumzuspähen. Grant packte sie am Ärmel. »He, laß das!«
    »Ist er tot? Was ist das Zeug auf dem Boden? Blut?«
    »Ja.«
    »Und warum ist es dann nicht richtig rot?«
    »Du bist morbid«, sagte Tim.
    »Was ist ›morbid‹? So was bin ich nicht.«
    Das Funkgerät

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