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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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sehr beliebt.«

    Eingekeilt in einem Rohr trifft's wohl genauer, dachte Muldoon. Hinter dem Besucherzentrum hatte er einen Stapel von Röhren entdeckt und war in die erste rückwärts hineingekrabbelt. Es waren Meterröhren, sehr eng für ihn, aber wenigstens konnten sie ihn hier nicht kriegen.
    Zumindest nicht mehr, nachdem er einem von ihnen ein Bein abgeschossen hatte, als sich der neugierige Mistkerl zu nahe an die Röhre wagte. Heulend war der Raptor davongezogen, und die anderen hatten Respekt bekommen. Immerhin waren sie intelligent genug, das zu kapieren. Er bedauerte nur, daß er nicht gewartet hatte, bis die Schnauze des Tiers vor dem Lauf auftauchte, bevor er abdrückte.
    Aber vielleicht bekam er noch seine Chance, denn vor dem Rohr lauerten jetzt drei oder vier Raptoren und knurrten und fauchten ihn an. »Ja, sehr beliebt«, sagte er ins Funkgerät. »Hat Arnold ein Funkgerät?« wollte Wu wissen.
    »Ich glaube nicht«, erwiderte Muldoon. »Bleiben Sie einfach, wo Sie sind, und warten Sie ab, was passiert.«
    Muldoon hatte nicht gesehen, wie das andere Ende des Rohrs aussah - er war zu schnell hineingekrabbelt -, und er sah es auch jetzt nicht. Er steckte fest und konnte nur hoffen, daß das hintere Ende nicht offen war. Die Vorstellung, daß diese Mistkerle sein Hinterteil anknabberten, behagte ihm gar nicht.
    Arnold wich über den Laufsteg zurück. Der Velociraptor war höchstens drei Meter entfernt und pirschte sich durch die Dunkelheit an ihn heran. Arnold hörte das Klappern der tödlichen Klauen auf dem Metall.
    Aber der Saurier bewegte sich nur langsam. Arnold wußte, daß das Tier ausgezeichnet sah, doch das Eisengitter des Stegs, die fremden Gerüche in dem Maschinenraum hatten ihn vorsichtig gemacht. Und diese Vorsicht ist meine einzige Chance, dachte Arnold. Wenn er es bis zur Treppe schaffte und in das Stockwerk darunter steigen konnte...
    Er war sich nämlich ziemlich sicher, daß der Velociraptor keine Treppen steigen konnte. Auf jeden Fall nicht solche schmalen, steilen Treppen.
    Arnold sah über die Schulter. Die Treppe war nur noch einen guten Meter entfernt. Noch ein paar Schritte...
    Und er hatte es geschafft! Er griff hinter sich, spürte den Handlauf und begann, die fast vertikalen Stufen hinunterzuhasten. Seine Füße berührten ebenen Beton. Der Raptor, jetzt gute sechs Meter über ihm, knurrte frustriert.
    »Leck mich«, sagte Arnold. Er drehte sich um. Das Notaggregat war nicht mehr weit entfernt. Noch ein paar Schritte, und er würde es sehen, trotz der Dämmerung...
    Hinter sich hörte er einen dumpfen Aufprall.
    Arnold drehte sich um.
    Der Raptor stand knurrend auf dem Betonboden.
    Er war gesprungen.
    Arnold sah sich schnell nach einer Waffe um, aber plötzlich wurde er mit dem Rücken auf den Beton geworfen. Etwas Schweres lastete auf seiner Brust, er konnte nicht atmen, und da wußte er, daß das Tier auf ihm stand, er spürte die riesigen Klauen in sein Fleisch stechen, er roch den fauligen Atem aus dem Maul über ihm, und er öffnete den Mund zu einem Schrei.
    Ellie hielt das Funkgerät in der Hand und horchte. Eben waren wieder zwei puertoricanische Arbeiter im Hotel eingetroffen; sie schienen zu wissen, daß sie hier sicher waren. In den letzten Minuten hatten sich allerdings keine anderen gemeldet. Und draußen schien es ruhiger geworden zu sein. Über Funk fragte Muldoon: »Wieviel Zeit ist vergangen?« 
    »Vier oder fünf Minuten«, antwortete Wu.
    »Arnold sollte es inzwischen erledigt haben«, sagte Muldoon. »Falls er es geschafft hat.«
    »Haben Sie eine Ahnung?« 
    »Nein«, erwiderte Wu. »Wissen wir etwas von Gennaro?« 
    Gennaro meldete sich. »Ja, hier.«
    »Wo zum Teufel sind Sie?« fragte Muldoon.
    »Ich gehe jetzt zur Generatorenhalle«, sagte Gennaro. »Wünschen Sie mir Glück.«

    Gennaro kauerte im Unterholz und horchte.
    Direkt vor ihm lag der baumbestandene Weg, der zum Besucherzentrum führte. Gennaro wußte, daß die Generatorenhalle sich irgendwo östlich davon befand. Er hörte das Zwitschern der Vögel in den Bäumen. Ein leichter Dunst hing in der Luft. Einer der Raptoren brüllte, aber das kam von ziemlich weit her. Gennaro ging los; er verließ den Pfad und bahnte sich einen Weg durch die Vegetation. Wollen Sie riskant leben ? Eigentlich nicht.
    Es stimmte, er wollte es nicht. Aber Gennaro glaubte, einen Plan zu haben, oder zumindest eine Möglichkeit, die gutgehen konnte. Wenn er sich nördlich der Hauptgebäude hielt, konnte er sich

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