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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Gürtel hingen. Er wandte sich an Ellie. »Warum hat er denn keine Angst?«
    »Vielleicht hat er Angst«, antwortete sie. »Aber andererseits hat er sich sein Leben lang so etwas gewünscht.«
    Gennaro nickte und fragte sich, was ihn wohl in den nächsten Minuten erwartete. Ob er auch da etwas fand, was er sich sein Leben lang gewünscht hatte. Nein, entschied er schließlich.

    Grant kniff die Augen gegen das Sonnenlicht zusammen. In den Dampfschwaden hockte ein Tier und sah sie an. Dann hüpfte es weiter.
    »War das unser Raptor?« fragte Ellie.
    »Ich glaube schon. Oder ein anderer. Auf jeden Fall ein Halbwüchsiger.«
»Will er uns den Weg zeigen?«
    »Vielleicht.« Ellie hatte ihm erzählt, wie die Raptoren am Zaun gespielt hatten, um ihre Aufmerksamkeit von denen abzulenken, die sich auf dem Dach zu schaffen machten. Wenn das stimmte, war es ein Verhalten, das mehr Intelligenz verlangte, als es die meisten Lebensformen auf der Erde besaßen. Die Fähigkeit, Pläne zu entwerfen und auszuführen, war nach der Schulmeinung auf drei Säugetiergattungen beschränkt: auf Schimpansen, Gorillas und den Menschen. Jetzt schien es aber möglich, daß auch ein Dinosaurier dazu in der Lage war.
    Der Raptor sprang wieder ins Licht hoch und hüpfte dann quiekend weg. Er schien ihnen wirklich den Weg zu zeigen.
    Gennaro runzelte die Stirn. »Wie intelligent sind die eigentlich?« 
    »Wenn Sie sie als Vögel betrachten«, antwortete Grant, »dann müssen Sie auf eine Überraschung gefaßt sein. Neueste Untersuchungen des grauen Papageis haben ergeben, daß diese Tiere ebensoviel symbolische Intelligenz besitzen wie ein Schimpanse. Und Schimpansen können eindeutig Sprache benutzen. Man hat zwar herausgefunden, daß die emotionale Entwicklung eines Papageis einem dreijährigen Kind entspricht, aber die Intelligenz dieser Tiere steht außer Frage. Es scheint erwiesen, daß Papageien über Symbole kommunizieren können.«
    »Aber ich habe noch nie gehört, daß jemand von einem Papagei getötet wurde«, brummte Gennaro.

    In der Entfernung hörten sie das Rauschen der Brandung am Ufer. Die vulkanischen Felder lagen hinter ihnen, vor ihnen erstreckte sich eine steinige Fläche mit großen Felsbrocken. Der kleine Raptor kletterte auf einen Felsen und verschwand dann plötzlich. »Wo ist er hin?« fragte Ellie.
    Grant konzentrierte sich auf den Kopfhörer. Das Piepsen verstummte. »Er ist weg.«
    Sie liefen zu dem Felsen und entdeckten dahinter ein kleines Loch, etwa einen halben Meter im Durchmesser. Während sie noch hineinsahen, tauchte plötzlich der kleine Raptor wieder auf, seine Haut schimmerte in der Sonne. Dann huschte er davon.
    »Ohne mich«, sagte Gennaro. »Mich bringen Sie nicht da runter.« Grant schwieg. Er und Ellie begannen, ihre Ausrüstung zusammenzubauen. Eine kleine Videokamera wurde an einen tragbaren Monitor angeschlossen. Die Kamera band er an ein Seil und ließ sie in das Loch hinab.
    »So können Sie doch nichts sehen«, sagte Gennero.
    »Warten Sie, bis die Kamera sich eingestellt hat«, erwiderte Grant. Im oberen Teil des Tunnels war genug Licht, um glatte Erdwände erkennen zu können, und plötzlich weitete sich der Tunnel. Über das Mikrofon hörten sie Quieken und dann ein tieferes Trompeten. Noch mehr Geräusche. Sie schienen von vielen Tieren zu kommen.
    »Klingt wirklich, als wär da unten das Nest«, sagte Ellie. »Aber Sie können doch nichts sehen«, sagte Gennaro. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Nein«, entgegnete Grant. »Aber hören.« Er lauschte noch eine Weile, zog dann die Kamera wieder hoch und stellte sie auf den Boden. »Also dann los.« Während Ellie eine Taschenlampe und eine Elektroschockstange holte, stülpte Grant sich die Gasmaske über das Gesicht, ging in die Hocke und streckte dann die Beine nach hinten, auf das Loch zu.
    »Sie wollen doch nicht ernsthaft da runter«, sagte Gennaro. Grant nickte. »Doch. Obwohl ich nicht gerade scharf drauf bin. Ich geh zuerst, dann Ellie und dann kommen Sie.«
    »Einen Augenblick mal«, rief Gennaro erschrocken. »Warum werfen wir nicht erst die Nervengasgranaten ins Loch und klettern dann hinunter? Das ist doch sinnvoller, oder?« 
    »Ellie, hast du die Taschenlampe?« Sie gab sie ihm.
    »Was ist damit?« fragte Gennaro. »Was halten Sie davon?«
    »Nichts lieber als das«, entgegnete Grant und streckte die Füße ins Loch. »Aber haben Sie schon einmal ein Lebewesen an Giftgas sterben sehen?« 
    »Nein...« »Es

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