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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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verursacht Krämpfe. Schlimme Krämpfe.«
    »Na ja, tut mir ja leid, wenn's unangenehm ist, aber-«
    »Hören Sie«, sagte Grant. »Wir gehen nur da runter, weil wir herausfinden müssen, wie viele Tiere ausgeschlüpft sind. Wenn Sie die Tiere zuerst töten, und einige von ihnen in ihren Krämpfen auf die Nester fallen, können wir nicht mehr feststellen, was in den Nestern war. Deshalb können wir das nicht tun.« 
    »Aber -« »Sie haben diese Tiere erschaffen, Mr. Gennaro.« 
    »Ich nicht.«
    »Aber Ihr Geld. Ihr Engagement. Sie haben geholfen, sie zu erschaffen. Jetzt sind sie Ihre Geschöpfe. Und Sie können sie nicht einfach töten, nur weil Sie ein bißchen nervös sind.«
    »Ich bin nicht nur ein bißchen nervös«, sagte Gennaro. »Ich mache mir vor Angst in die Hos-«
    »Folgen Sie mir«, sagte Grant. Ellie gab ihm die Elektroschockstange. Er schob sich rückwärts in das Loch und grunzte. »Ganz schön eng.«
    Grant atmete aus und streckte die Arme in die Luft; ein dumpfes Zischen war zu hören, und er war verschwunden. Schwarz und leer klaffte das Loch.

    »Was ist mit ihm passiert?« fragte Gennaro erschrocken. Ellie bückte sich zu dem Loch und hielt ihr Ohr an die Öffnung. Sie schaltete das Funkgerät an und sagte leise: »Alan?«
    Eine lange Stille. Und dann, sehr schwach: »Ich bin hier.« 
    »Ist alles in Ordnung, Alan?«
    Wieder eine lange Stille. Als Grant schließlich antwortete, klang seine Stimme sehr eigenartig, fast ehrfürchtig. »Alles in Ordnung«, sagte er.

Fast ein Paradigma

    Ruhelos ging John Hammond in Malcolms Zimmer auf und ab. Ihm war unbehaglich zumute. Seit seinem letzten kräftezehrenden Ausbruch lag Malcolm im Koma, und jetzt sah es für Hammond so aus, als würde der Mathematiker wirklich sterben. Natürlich hatte man einen Hubschrauber gerufen, aber wer wußte schon, wann der eintreffen würde. Der Gedanke, daß Malcolm in der Zwischenzeit sterben konnte, erfüllte Hammond mit Besorgnis und Angst.
    Paradoxerweise machte die Tatsache, daß Hammond eine so starke Abneigung gegen den Mathematiker hatte, alles nur noch schlimmer. Es war schlimmer, als wenn der Mann sein Freund gewesen wäre. Hammond hatte das Gefühl, daß Malcolms Tod, sollte es dazu kommen, ein letzter Tadel wäre, und das war mehr, als er ertragen konnte.
    Auf jeden Fall war der Geruch im Zimmer abscheulich. Wirklich abscheulich. Es roch nach verfaultem menschlichem Fleisch. »Alles... Parad...«, murmelte Malcolm und warf den Kopf auf den Kissen hin und her. »Wacht er auf?« fragte Hammond. Harding schüttelte den Kopf. »Was hat er gesagt? Etwas über das Paradies?« 
    »Ich hab es nicht verstanden«, erwiderte Harding.
    Hammond ging weiter auf und ab. Er riß das Fenster weit auf und versuchte, etwas frische Luft zu bekommen. Als er es schließlich nicht mehr aushielt, fragte er: »Ist es eigentlich gefährlich hinauszugehen?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Hammond. »Ich glaube, die Gegend hier ist sicher.«
    »Also, wissen Sie, dann geh ich ein bißchen nach draußen.« 
    »In Ordnung«, sagte Harding und regulierte die Antibiotika-Infusion.
    »Ich bin bald zurück.« 
    »In Ordnung.«
    Als Hammond ins Tageslicht hinaustrat, fragte er sich, warum er sich eigentlich vor Harding gerechtfertigt hatte. Schließlich war der Mann sein Angestellter; Hammond hatte es nicht nötig, seine Handlungen zu erklären.
    Er verließ den umzäunten Bereich und sah sich im Park um. Es war später Nachmittag, die Zeit, wenn der Nebel sich lichtete und manchmal die Sonne durchbrach. Sie schien auch jetzt, und Hammond nahm es als gutes Omen. Man konnte sagen, was man wollte, dieser Park hatte etwas Vielversprechendes. Und auch wenn dieser voreilige Trottel Gennaro beschloß, ihn niederzubrennen, änderte das nichts an dieser Tatsache.
    Hammond wußte, daß in zwei getrennten Safes in der InGenZentrale in Palo Alto Dutzende gefrorener Dinosaurierembryos lagerten. Es wäre kein Problem, sie wieder heranzuzüchten, auf einer anderen Insel, in einem anderen Teil der Welt. Und wenn es hier Probleme gegeben hatte, würden sie die beim nächstenmal lösen. Das war der Lauf der Welt. So entstand Fortschritt. Indem man Probleme löste.
    Während er darüber nachdachte, kam ihm die Einsicht, daß Wu nicht der richtige Mann für diese Aufgabe war. Wu war offensichtlich zu schlampig, zu nachlässig an diese große Aufgabe herangegangen. Und er war zu sehr mit dem Gedanken an Verbesserungen beschäftigt. Anstatt Dinosaurier zu

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