Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
Vom Netzwerk:
Napalm, vielleicht auch mit Nervengas. Aber aus der Luft.«
    »Hoffentlich tun sie das«, sagte Gennaro. »Die Insel ist zu gefährlich. Jedes Tier auf dieser Insel muß getötet werden, je eher desto besser.«
    »Das ist keine zufriedenstellende Lösung«, entgegnete Grant und stand auf. »Machen wir uns an die Arbeit.«
    »Ich glaube, Sie verstehen nicht, Alan«, sagte er. »Meiner Meinung nach ist diese Insel zu gefährlich. Sie muß zerstört werden. Jedes Tier auf dieser Insel muß getötet werden, und genau das werden die Costaricaner tun. Ich glaube, wir sollten es ihren Spezialisten überlassen. Verstehen Sie, was ich meine?« 
    »Vollkommen«, erwiderte Grant.
    »Wo liegt dann Ihr Problem?« fragte Gennaro. »Es ist eine militärische Operation. Die sollen das erledigen.«
    Grants Rücken schmerzte an der Stelle, wo ihm der Raptor eine Wunde gerissen hatte. »Nein«, sagte er. »Wir müssen uns darum kümmern.«
    »Überlassen Sie es den Experten«, sagte Gennaro.
    Grant fiel wieder ein, wie er Gennaro vor nur sechs Stunden verängstigt und zusammengekauert im Führerhaus eines Lastwagens gefunden hatte. Und plötzlich platzte ihm der Kragen, und er stürzte auf ihn zu und drückte den Anwalt gegen die Betonwand. »Hören Sie zu, Sie kleiner Mistkerl, Sie haben eine Verantwortung, und der werden Sie sich jetzt auch stellen.« »Das tu ich ja«, entgegnete Gennaro hustend.
    »Nein, das tun Sie nicht. Sie haben sich die ganze Zeit vor der Verantwortung gedrückt, von Anfang an.«
    »Ach was!«
    »Sie haben Investoren ein Projekt verkauft, das Sie selber nicht ganz begriffen haben. Sie waren Anteilseigner eines Unternehmens, das zu überwachen Sie versäumten. Sie haben einem Mann freie Hand gelassen, den Sie aus eigener Erfahrung als Lügner kannten, und Sie haben ihm gestattet, mit der gefährlichsten Technologie in der Geschichte der Menschheit herumzuspielen. Ich würde sagen, Sie haben sich vor der Verantwortung gedrückt.« Gennaro hustete. »Na, aber jetzt stelle ich mich ihr.«
    »Nein«, sagte Grant. »Sie drücken sich noch immer. Aber das können Sie jetzt nicht mehr.« Er ließ Gennaro los, der sich zusammenkrümmte und nach Atem rang. Grant wandte sich an Muldoon. »Was für Waffen haben wir denn?«
    »Ein paar Netze und Elektroschockstangen«, antwortete Muldoon. »Wie gut sind diese Elektroschockstangen?« wollte Grant wissen. »Die sind ähnlich wie die für Haie. Sie haben am oberen Ende einen Kondensator, der bei Berührung einen Stromschlag abgibt. Hohe Spannung, geringe Stromstärke. Tötet nicht, macht aber mit Sicherheit kampfunfähig.« »Das wird nicht reichen«, sagte Grant.
    »Um welches Nest geht es eigentlich?« fragte Gennaro hustend. »Das Raptorennest«, antwortete Ellie.
    »Das Raptorennest?« 
    »Haben Sie Funkhalsbänder?« fragte Grant. 
    »Soweit ich weiß, schon«, antwortete Muldoon. 
    »Holen Sie eins. Sonst noch was, das wir zur Verteidigung benutzen könnten?« Muldoon schüttelte den Kopf. »Na, dann bringen Sie, was Sie haben.« Muldoon verließ das Zimmer, und Grant wandte sich wieder Gennaro zu. »Ihre Insel ist ein Sauhaufen, Mr. Gennaro. Ihr Experiment ist ein Sauhaufen. Man muß ihn aufräumen. Aber dazu muß man erst einmal herausfinden, welches Ausmaß dieser Sauhaufen hat. Und das heißt, man muß die Nester auf der Insel finden. Vor allem die Raptorennester. Sie sind irgendwo versteckt. Wir müssen sie finden, inspizieren und die Eier zählen. Wir müssen Bescheid wissen über jedes Tier, das auf der Insel geboren wurde; dann können wir alles hier niederbrennen. Aber bis dahin gibt es noch einiges zu erledigen.«

    Ellie stand vor der Glaskarte, die die Aufenthaltsorte der Tiere zeigte. Tim arbeitete am Computer. Sie zeigte auf die Karte. »Die Raptoren halten sich im Südteil der Insel auf, in der vulkanischen Gegend mit den Geysiren. Vielleicht mögen sie die Wärme.« 
    »Gibt es da Stellen, wo sie sich verstecken könnten?« fragte Grant. 
    »Wie's aussieht, schon«, erwiderte sie. »Da sind riesige Dammanlagen aus Beton, die eine Überflutung des südlichen Tieflands verhindern sollen. Ausgedehnte unterirdische Kavernen. Wasser und Schatten.« 
    Grant nickte. »Genau da werden sie sein.«
    »Ich glaube, es gibt da auch einen Zugang vom Strand her«, sagte Ellie. Sie drehte sich zu den Konsolen um. »Tim, zeig uns die Detaildarstellungen der Dammanlagen.« Tim hörte nicht zu. »Tim?«
    Er saß gebückt vor seiner Tastatur. »Einen Augenblick«,

Weitere Kostenlose Bücher