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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Erdbewegungen, etwa der Aushub eines gut drei Kilometer langen Sees in der Mitte der Insel. All das geschah unter größter Geheimhaltung, es hat allerdings den Anschein, als habe InGen auf der Insel einen riesigen Privatzoo errichtet.«
    Einer der Direktoren beugte sich vor: »Na und, Dr. Dodgson?«
    »Es ist kein gewöhnlicher Zoo«, erwiderte Dodgson. »Dieser Zoo ist einmalig in der Welt. Es sieht so aus, als habe InGen etwas sehr Außergewöhnliches getan. Es ist ihnen gelungen, schon lange ausgestorbene Tiere zu klonen.« 
    »Was für Tiere?«
    »Tiere, die aus Eiern schlupfen und in einem Zoo sehr viel Platz brauchen.«
    »Was für Tiere?«
    »Dinosaurier«, sagte Dodgson. »Sie klonen Dinosaurier.«

    Die Verblüffung, die folgte, war in Dodgsons Augen vollkommen fehl am Platze. Das Problem mit den Finanzleuten war, daß sie sich nicht auf dem laufenden hielten; sie hatten zwar in einen bestimmten Bereich investiert, wußten aber nicht, was in eben diesem Bereich möglich war.
    Genaugenommen wurde in der wissenschaftlichen Literatur das Klonen von Dinosauriern schon seit 1982 diskutiert. Und seitdem war mit jedem Jahr die Manipulation der DNS einfacher geworden. DNS hatte man bereits aus ägyptischen Mumien extrahiert und aus dem Fell eines Quagga, eines zebraähnlichen afrikanischen Tieres, das in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts ausgestorben war. Ab 1985 schien es möglich, die Quagga-DNS zu rekonstruieren und auf diese Weise ein neues Tier entstehen zu lassen. Das wäre dann das erste ausgerottete Tier gewesen, das man nur über die Rekonstruktion der DNS wieder zum Leben erweckte. Und wenn das möglich war, was wäre sonst noch möglich? Das Mastodon? Der Säbelzahntiger? Der Dodo? Oder sogar ein Dinosaurier?
    Soweit man wußte, existierte allerdings nirgendwo auf der Welt Dinosaurier-DNS. Es schien jedoch möglich zu sein, Fragmente der DNS aus großen Mengen pulverisierter Dinosaurierknochen zu extrahieren. Bis dahin war man der Ansicht gewesen, die Fossilierung zerstöre die DNS; das erwies sich nun als unzutref fend. Wenn man nur genügend DNS-Fragmente erhielt, war man eventuell auch in der Lage, ein lebensfähiges Tier zu klonen.
    1982 waren die technischen Probleme natürlich gewaltig gewesen, doch theoretische Hindernisse gab es keine. Das Verfahren war nur schwierig, teuer und hatte geringe Erfolgsaussichten. Möglich war es mit Sicherheit; es mußte sich nur jemand finden, der es versuchte.
    Offensichtlich hatte InGen beschlossen, es zu versuchen. »Die haben nichts Geringeres getan«, sagte Dodgson, »als die größte Touristenattraktion der Welt zu bauen. Wie Sie wissen, sind Zoos sehr beliebt. Im letzten Jahr waren mehr Amerikaner in Zoos als in allen professionellen Baseball- und Footballspielen zusammengenommen. Und die Japaner lieben Zoos - es gibt 50 Zoos in Japan, und es werden noch mehr gebaut. Für diesen Zoo kann InGen so viel Eintritt verlangen, wie es will. 2.000 Dollar pro Tag, 10.000 Dollar pro Tag... Dazu kommt dann noch die Vermarktung. Bilderbücher, T-Shirts, Videospiele, Kappen, Stofftiere, Comics... und Haustiere.« 
    »Haustiere?«
    »Natürlich. Wenn InGen ausgewachsene Dinosaurier klonen kann, dann auch Zwergdinosaurier, die sich als Haustiere verkaufen lassen. Welches Kind würde denn nicht einen kleinen Dinosaurier als Schmusetierchen haben wollen, ein kleines, patentiertes InGen-Tierchen, ganz allein für sich? InGen wird Millionen davon verkaufen. Und InGen wird diese Schmusedinosaurier so manipulieren, daß sie nur InGen-Schmusedinosauriernahrung fressen können...« »Mein Gott«, sagte jemand.
    »Genau«, erwiderte Dodgson. »Der Zoo ist das Herzstück eines gigantischen Unternehmens.«
    »Sie sagten, diese Dinosaurier werden patentiert sein?« 
    »Ja. Gentechnisch produzierte Tiere kann man inzwischen patentieren lassen. Der Supreme Court in Harvard hat 1987 eine Entscheidung in dieser Richtung getroffen. InGen wird das Patent auf die Dinosaurier besitzen, und keiner kann sie legal nachmachen.« »Was hindert uns daran, unsere eigenen Dinosaurier zu erschaffen?«
    »Nichts, außer daß sie einen Vorsprung von fünf Jahren haben. Es ist fast unmöglich, den bis zum Ende des Jahrhunderts wettzumachen.« Er hielt inne. »Wir könnten uns natürlich Exemplare ihrer Dinosaurier beschaffen, wir könnten sie analysieren und unsere eigenen machen, mit genug Modifikationen in der DNS, um ihr Patent zu umgehen.« »Können wir uns Exemplare

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