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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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ohrenbetäubender Lärm im Inneren des Autos – - und dann zog er unvermittelt den Kopf zurück.
    Tim krabbelte hoch und drückte sich an der großen Delle im Autodach vorbei. Auf dem Vordersitz neben der Beifahrertür war noch Platz. Er sah zu dem Tyrannosaurier hinaus. Das Tier stand im Regen neben dem rechten vorderen Kotflügel. Es schien verwundert zu sein über das, was ihm eben passiert war. Blut quoll ihm aus dem Maul. Der Tyrannosaurus legte den Kopf schief und starrte Tim mit einem großen Auge an. Wieder näherte sich der Kopf der Autoflanke und spähte hinein. Blut tropfte auf die eingedrückte Motorhaube, wo es sich mit Regen vermischte.
    Er kommt nicht an mich ran, dachte Tim. Er ist zu groß. Dann verschwand der Kopf wieder, und im Aufzucken eines Blitzes sah Tim, wie sich einer der mächtigen Hinterläufe hob. Plötzlich drehte sich alles, der Land-Cruiser kippte um, und die Seitenfenster klatschten in den Schlamm. Er sah die hilflose Lex gegen die Seitenfenster rutschen und fiel, den Kopf voran, neben sie. Ihm war schwindlig. Auf einmal umklammerten riesige Kiefer den Fensterrahmen, der Land-Cruiser wurde in die Luft gehoben und geschüttelt.
    »Tim«, kreischte Lex so nahe an seinem Ohr, daß es schmerzte. Sie war plötzlich wieder hellwach und klammerte sich an Tim, als der Tyrannosaurier das Auto wieder zu Boden warf. Tim spürte einen stechenden Schmerz in seiner Seite, und seine Schwester fiel auf ihn. In einem grotesk schrägen Winkel wurde das Auto erneut hochgehoben. Lex schrie »Timmy!«, und er mußte zusehen, wie die Tür unter ihr nachgab und sie in den Schlamm fiel, aber er konnte nicht antworten, weil sich im nächsten Augenblick alles um ihn drehte: Die Stämme der Palmen glitten nach unten weg, eine Seitwärtsbewegung durch die Luft, weit unter ihm der Erdboden, der zweite Land-Cruiser, das wütende Brüllen des Tyrannosauriers, das glühende Auge, die Wipfel der Palmen...
    Dann wurde das Auto plötzlich losgelassen, mit einem metallischen Knirschen löste es sich aus den Fängen des Tyrannosauriers und fiel - ein gräßliches Fallen, das Tim den Magen umdrehte, kurz bevor alles schwarz und still wurde.

    Malcolm im anderen Auto blieb die Luft weg. »Mein Gott, was ist denn mit dem Auto passiert?«
    Das andere Auto war verschwunden.
    Grant konnte es nicht glauben. Angestrengt spähte er durch die regennasse Windschutzscheibe nach draußen. Der Körper des Dinosauriers war so riesig, vielleicht versperrte er einfach Nein. Im Schein des nächsten Blitzes sah Grant es einen Augenblick lang klar und deutlich: Das Auto war verschwunden. »Was ist passiert?« fragte Malcolm. »Ich weiß es nicht.«
    Durch das Prasseln des Regens hörte er schwach das kleine Mädchen schreien. Der Dinosaurier stand ein Stück vor ihnen in der Dunkelheit, und sie konnten gerade noch erkennen, daß er sich hinunterbeugte und den Boden beschnupperte. Oder etwas am Boden fraß.
    »Sehen Sie etwas?« fragte Malcolm und kniff die Augen zusammen.
    »Nicht viel, nein«, sagte Grant. Der Regen hämmerte auf das Autodach. Er horchte, ob das kleine Mädchen noch schrie, hörte aber nichts mehr. Die beiden Männer saßen im Auto und lauschten.
    »War das das Mädchen?« fragte Malcolm schließlich. »Es klang wie das Mädchen.«
    »Ja, es klang so.«
    »War es das?«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Grant. Er spürte, wie ihn eine lähmende Müdigkeit überkam. Durch die regennasse Windschutzscheibe sahen sie verschwommen den Dinosaurier auf ihr Auto zukommen. Mit langsamen, unheilvollen Schritten kam er direkt auf sie zu.
    »Wissen Sie«, sagte Malcolm, »in solchen Augenblicken kommt einem doch der Gedanke, daß man ausgestorbene Tiere vielleicht lieber ausgestorben sein lassen sollte. Meinen Sie nicht auch?« 
    »Ja.« Grant schlug das Herz bis zum Hals.
    »Hm. Haben Sie, äh, irgendeine Vorstellung, was wir jetzt tun sollen?«
    »Nicht die geringste«, antwortete Grant.
    Malcolm packte den Griff, stieß die Tür auf und rannte. Aber noch im selben Augenblick sah Grant, daß es zu spät war, der Tyrannosaurier war zu nahe. Wieder blitzte es, und in der kurzen Helligkeit mußte Grant entsetzt mitansehen, wie der Tyrannosaurier Malcolm brüllend nachsetzte.
    Grant bekam nur undeutlich mit, was anschließend passierte. Malcolm rannte, seine Füße platschten durch den Schlamm. Der Tyrannosaurier war plötzlich neben ihm, senkte den massigen Schädel, und Malcolm wurde durch die Luft geschleudert wie eine kleine

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