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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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Außenhülle hatte sich auf über sechstausend Grad aufgeheizt, steigend. Mitten in einem Wald zu landen, selbst einem nassen, war nicht erste Wahl. Genauere Daten bekamen sie nicht … wie brennbar das war, was die Virago aus dieser abstrusen Entfernung als Vegetation einstufte, würden sie erst erfahren, wenn sie landeten.
    Die Positionsbestimmung lief noch. Normalerweise hätten sie schon längst wenigstens Anhaltspunkte haben müssen. In welche von allen Funksignalen verlassene Ecke des Universums hatte es sie bloß verschlagen?
    Ein breiter dunkler Streifen irgendwo dort unten im Radius ihrer möglichen Landungszone: Fels. Nicht gut. Dann, endlich: etwas, das möglicherweise Sand war, vielleicht auch Kies oder Erde, ein Areal von mehreren Kilometern Durchmesser, hier und da durchzogen von Gestein, aber ihre beste Option. Er gab Nova die Koordinaten durch. Sie korrigierte den Kurs um ein Minimum. Argon konnte nicht begreifen, wie sie den Überblick behielt, und hoffte, sie tat es trotzdem. Inzwischen war es zu laut, um sich zu verständigen; gegen das brüllende Inferno, das sie wie ein Kokon aus Feuer umgab, hätte nicht einmal Toro anschreien können. Toro, der sich in diesem Moment hoffentlich irgendwo sicher festhielt, ebenso wie Wolf, der vermutlich gerade auf Nova fluchte, wie er es den halben Tag lang tat.
    Landung in 3:23 erschien auf seinem Schirm, die Schrift blieb, der Countdown zählte herunter. Er sah zu Nova hinüber, aber sie war so versunken in ihre Arbeit, dass sie ihm wie ein Teil des Bordsystems vorkam. Ein Anflug lächerlicher Eifersucht durchzuckte ihn: So eng verbunden wie Nova würde er mit der Virago niemals sein, würde kein normaler Mensch jemals sein. Scheiß-Jump , dachte er, nicht, weil er es so meinte, sondern weil seine Hilflosigkeit und der Zorn ein Ventil brauchten. Wenn sein Schiff abstürzte, sollte der Captain nicht auf seinem Sitz klemmen und zur Tatenlosigkeit verdammt sein.
    Unter dem Countdown blinkten weitere Zahlen auf: 80:20 .
    Er starrte die Ziffern an, die sie auf seinen Schirm gesendet hatte, es dauerte eine Weile, bis er verstand.
    Für uns? , fragte er über den Bildschirm.
    Die Flammen spiegelten sich in Novas Augen. Erstaunlicherweise war die Hitze auszuhalten.
    Für den Planeten , antwortete sie trocken.

4
    Datum: 24. Juli 3042
    System: unbekannt
    Planet: unbekannt
    Ort: Raumfrachter Virago
    Morbus wusste, dass sie sterben würden. Sie alle wussten es, er sah es in Eddies blassem Gesicht, eingerahmt vom dunklen Streifen des penibel rasierten Kinnbarts, erkannte es daran, wie sich Arris schließlich doch festklammerte, den Kopf gesenkt, aber den Rücken immer noch aufrecht, als sei er nicht bereit, sich angesichts des Unausweichlichen zu ducken, und vor allem sah er es in Nox’ Augen, die in Erwartung der letzten intensiven Erfahrung seines Lebens leuchteten. Inzwischen war längst klar, dass sie wirklich abstürzten; das grauenhafte Fauchen der Flammenhülle, in der sie wo auch immer niedergingen, war unverkennbar, und das Schiff schrie, es kreischte , als würde ein riesiges Lebewesen bei lebendigem Leib in Stücke gerissen.
    Der Aufprall (fast dachte er: endlich ! ) war so hart, dass es ihm die Wirbelsäule zusammenstauchte, und er glaubte, es würde ihm das Brustbein aus dem Mund schieben.
    Aufprall, abheben, erneuter Aufprall, alles war ein einziger Schrei und ein Chaos und ein Brüllen, und dann riss die Haut der Virago auf, Sternenstahl fetzte einfach davon wie eine dünne Stoffbahn, Flammen leckten zu ihnen hinein, und es riss Nox hinaus, mitsamt dem Stück Boden, an dem er sich festkrallte. Eben noch war er dagewesen, dann klaffte ein riesiges Loch mitten im Lager, und ein unbarmherziger Sog zerrte Morbus den Aufschrei von den Lippen, der ohnehin nicht zu hören gewesen wäre.
    Ein weiterer Schlag, alles drehte sich, Übelkeit, grelles Wirbeln. Verbissen klammerte sich Morbus an den Stahlträger und vergaß alles andere. Festhalten, sonst nichts, für mehr war kein Raum. Er nahm das Bild von Nox mit in die Dunkelheit hinter seinen Lidern, eben noch da, dann fort, mitsamt dem Boden, draußen wirbelndes Braun und Grau und zuckende, gleißende Flammen.
    Als die Virago endlich zur Ruhe kam, waren seiner Schätzung zufolge ungefähr achtzig Jahre vergangen. Morbus wusste nicht mehr, wie er die Maschine namens Körper bedienen sollte, er wollte die Augen öffnen, aber es tat sich nichts. Erst beim dritten Anlauf klappte es.
    Es regnete mitten im Schiff.
    Er

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