Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
Vom Netzwerk:
Das muss ein Leben gewesen sein! Und dann waren sie hinter ihm her, allesamt, Konzerntypen, andere Schmuggler, Kopfgeldjäger, gab Riesenärger. Und was tut er? Schlägt ihnen allen ein Schnippchen. Verschwindet über Nacht mit Mann und Maus und der ganzen Virago , als hätte es sie nie gegeben. Das muss man erst mal fertigbringen!«
    Jhon Wolfe, Ex-Schmuggler, gehört auf TravellersPointII, 3051 (Erdzeit)
    17. Juli 3042
    System: Fenris
    Planet: Quintus (im Besitz von Twilight Industrie s )
    Ort: Orbit, Raumfrachter Virago (Cockpit)
    »Er hat es übrigens immer noch nicht getan«, sagte Nova und seufzte tief. »Sind ein paar kleine Worte denn so schwierig für euch Männer? So ein klitzekleines Bekenntnis?« Beiläufig strich sie über das Kontrollpult, und die drei gewaltigen Triebwerke der Virago reagierten so fügsam wie gut erzogene Hunde, obwohl sie weder Schalter noch Knöpfe noch Regler anrührte. Sie spürte die Kraft der Triebwerke bis in die Knochen, und der in die Jahre gekommene Reaktor war wie ein hell loderndes Feuer in ihren Eingeweiden.
    Argon, der sich neben ihr im Navigatorsitz flegelte und einen Fuß gegen seine Seite des Kontrollpults gestemmt hatte, wandte den Kopf und betrachtete sie argwöhnisch. »Ihr habt gewettet, richtig? Du und Puke. Ihr habt schon wieder gewettet.«
    Sie schlug die Augen nieder. »Es ging nicht anders. Wir haben es versucht, wirklich. Wir haben einen ganzen Nachmittag lang und einen halben Abend alles gegeben. Aber dann ist es wieder passiert.«
    »Dein Captain hat Wetten an Bord verboten«, erinnerte er sie. »Jedenfalls dann, wenn sie auf die amouröse Demütigung des zweiten Offiziers rauslaufen.«
    »Mein Captain ist ein humorloses Aas«, beschied sie ihm und warf ihm einen raschen Blick zu, um abzuschätzen, ob sie zu weit gegangen war.
    Er grinste. »Das tut nichts zur Sache. Befehl ist Befehl.« Seufzend schüttelte er den Kopf. »Worum habt ihr gewettet?«
    »Na, auf dasselbe wie immer! Dass Toro endlich Tina seine Liebe gesteht! Aber ich habe fast eine Stunde lang heimlich zugehört, wie er mit ihr …«
    »Du hast ihn wieder belauscht?«
    Sie hörte den plötzlichen Ärger in seiner Stimme, und ihr wurde kalt. Die militärischen Ränge an Bord waren eher Spielerei, und Argon duldete viel Blödsinn, aber wenn er fand, dass eine Grenze überschritten wurde, griff er hart durch. Sie konnte nicht gut einschätzen, wo diese Grenzen verliefen, bei ihm nicht und auch bei keinem anderen, und wenn einer aus der Crew sie so anschaute wie jetzt Argon, dann wurde sie wieder zurückgeworfen, war wieder ganz die alte Nova, die sich von Menschen lieber fernhielt, weil es sowieso nie gutging.
    Sie wusste, dass er es nicht leiden konnte, wenn man seinem Blick auswich, also zwang sie sich, ihm in die Augen zu schauen. Sie waren dunkel und zornig, und sie hielt die Missbilligung, mit der er sie musterte, schwer aus. »Tut mir leid«, sagte sie und versuchte, es locker klingen zu lassen und nicht kläglich.
    Die Sonderausfuhrgenehmigung für die Ware, die in diesem Augenblick das Hauptlager verstopfte, hatte sie selbst verfasst und gemeinsam mit Wolf ins System geschleust. Es war eine fast sichere Operation gewesen, und normalerweise brachte Argon so schnell nichts aus der Ruhe … aber seit einigen Monaten hatte sich etwas verändert. Etwas in seinen Gesten, seiner Stimme, seiner Art zu lachen. Als hätte er es eiliger als sonst, als wäre ihm etwas Unsichtbares auf den Fersen. Er sprach nicht darüber, weil er so verschlossen war wie drei ineinandergesteckte Safes, wenn es um seine Probleme ging, aber sie war weder blöd noch blind – sie wusste, dass er sich für den Kauf der Virago hoch verschuldet hatte, und nachdem zwei Jobs nicht ganz so sauber gelaufen waren wie erhofft, wurde es mit den fälligen Raten vermutlich knapp. Ihre lebende Fracht dort unten im Bauch des Schiffs war eine Menge wert, wenn sie sie heil nach Javee bekamen … aber dafür mussten sie erst einmal weg von Quintus, ohne dass sie aufflogen. Er war nervös. Sie hatte ihn nur ablenken wollen, bis sie aus dem Orbit raus waren, aber das war wohl zu viel des Guten gewesen.
    Nachdenklich betrachtete er sie, dann wurde seine Miene freundlicher. »Er hat auch Gefühle, weißt du.«
    »Ich weiß«, murmelte sie.
    »Mindestens vier, und drei davon gelten Tina. Also reißt euch gefälligst ein bisschen zusammen.« Ein winziges Zucken um seinen linken Mundwinkel. »Worum habt ihr denn nun gewettet?«
    Vor

Weitere Kostenlose Bücher