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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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bemerkte Wolf, »ob Halluzination oder nicht, jetzt wohl kaum noch ein Problem darstellen.«
    »Wieso hat der denn gebrannt?«, fragte Argon.
    »Weiß ich doch nicht.«
    »Vielleicht wegen Nova«, schlug Wolf vor.
    »Hä?«, machte Argon und startete die Drohne.
    »Na, wegen der Sache neulich, wo diese Idioten sie fast verbrannt hätten. Solche Halluzinationen nehmen ja häufiger mal irgendwelche Bilder oder Eindrücke wieder auf, die einen mitgenommen haben.«
    »Du musst das ja wissen«, brummte Argon. »Sie ist da. Nova, ist da irgendwas zu sehen? Ein brennender Mann?«
    »Was?«
    »Schon gut. Ist alles sauber?«
    »Fast. Die meisten Viecher sind bei dem Quintatherium. Und da sollen sie auch schön bleiben. Wenn eins von denen hier raufkommt, dann schreie ich und höre nicht mehr auf. Aber unten im Gang stromern noch welche rum.«
    »Vielleicht hätten wir doch eine mit Waffen bestückte Drohne nehmen sollen«, brummte Wolf.
    »Mit Verlaub, der Vorschlag kommt ein bisschen spät. Toro, mach auf.« Argon drückte Wolf die Finch in die Hand, er hatte sie vom Gürtelakku abgetrennt, trotzdem war sie überraschend schwer. Wolf mochte keine Laserwaffen. Er hatte nie das Gefühl, eine richtige Waffe in der Hand zu halten, und unheimlich waren sie ihm obendrein.
    Es war ein eigenartiger Moment, als Toro die Klappe öffnete – fast erwartete Wolf, ihn würde etwas anspringen, und seltsamerweise kam ihm der brennende Mann bedrohlicher vor als die wimmelnden Raubtiere dort unten. Aber es passierte nichts – die Luke schwang auf, die kleine Drohne, die sie gern für die schwer erreichbaren Winkel der Virago nutzten, sauste hinein, und die Luke schloss sich wieder. Hebel vor, alles gut. Trotzdem konnte Wolf ein unbehagliches Kribbeln im Nacken nicht abschütteln, und Argon schien es ähnlich zu gehen.
    »Wo ungefähr war dieser brennende Mann, als du ihn gesehen hast?«
    »Können wir damit aufhören?«, fragte Toro unbehaglich. »Ich hätte nichts sagen sollen. Ich nehme dieses Zeug von dir nie wieder, dass das mal klar ist. Das kam mir so echt vor, dass ich sogar dachte, mir spritzt Blut ins Gesicht.«
    »Blut?«, horchte Wolf auf.
    »Ja. Gar nicht wenig. Hat sich warm angefühlt und sogar in den Augen gebrannt. Nicht dass die nicht eh die ganze Zeit brennen.«
    Wolf griff in die Tasche, holte die kleine Lampe aus dem MedSet wieder hervor und ließ ihren Schein über Toros Gesicht gleiten. Das normalerweise glatte Fell sah hier und da ein klein wenig struppig aus.
    »Beug dich mal runter.«
    »Muss das sein?«, fragte Toro, während er bereits gehorchte.
    Feuchtigkeit, fast schon getrocknet. Mit der freien Hand rieb Wolf über das dunkle Fell von Toros Wange. Als er die Hand wieder zurückzog, waren seine Finger gerötet. »Blut«, sagte er leise.
    »Blut«, rief Argon überrascht aus.
    »Sag ich doch.«
    »Nein, da. Im Schacht.« Argon hielt ihm sein Handgelenk hin, auf dem Display des JUST s war die Sicht der Putzdrohne eingeblendet, die einen sanften Schimmer verbreitete. In diesem schwachen Licht sah man es deutlich – gegen eine der Schachtwände war Blut gespritzt, und zwar nicht wenig. Die Stelle war keinen Meter von der Luke entfernt.
    »Scheiße«, stieß Wolf aus. »Scheiße, scheiße, scheiße. Das war nah.«
    »Und du hast ihn nicht gesehen?«, fragte Argon. »Erst als du geschossen hast?«
    »Heißt das jetzt, der war echt da?«, fragte Toro. Er klang eher erleichtert als beunruhigt.
    »Irgendjemand war da, ja. Ein brennender Mann? Erklär das genauer. Inwiefern hat er gebrannt?«
    »Wieso denn fern? Der war ziemlich nah. Und er hat halt gebrannt. Da waren Flammen auf seiner Haut. Weiß nicht genau. War ja nur ganz kurz und im Mündungsfeuer.«
    »Hat er geschrien?«
    »Was? Nein. Keinen Ton hat der gemacht. Ist einfach nur runtergefallen und hat gebrannt.«
    Wolf starrte Argon an.
    Argon starrte zurück.
    Wolf wusste, was er dachte: dass es einen weiteren möglichen Grund für den Absturz gab. Und dass dieser Grund nicht mehr lebte. Nicht mehr leben konnte. Nicht angeschossen, nach einem fünfzehn Meter tiefen Sturz, nicht mit all den Biestern dort unten. Und trotzdem …
    »Nova?«
    »Ich höre dich.«
    »Wolf kommt gleich zu dir. Er übernimmt die Drohne, die einen Weg nach draußen sucht.«
    »Ach, dafür ist die zweite. Aber da unten können wir doch nicht … ach so! Für den Funk, ja? Als Satellit?«
    »Richtig. Und die andere hat eine sehr wichtige Aufgabe, mit der du bitte sofort anfängst.«
    »Was

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