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Justin Bieber - die ganze Geschichte

Titel: Justin Bieber - die ganze Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Fuchs-Gamboeck , Thorsten Schatz
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das durch seine Kleiderwahl. Beim zweiten Auftritt trug Justin ein blaues T-Shirt und eine viel zu lange, für einen Erwachsenen angefertigte dunkelblaue Krawatte, was ihn ernsthafter wirken ließ.
    Und genau so trug er den Song vor, souverän wie ein Vollprofi, mit viel Gefühl in der Stimme. Er sang tief, etwas rau und dunkel. Man spürte an seinem intensiven Gesang und wenn er seine Hände auf die Brust legte, um noch mehr Soul aus seiner Stimme herauszuholen, dass er ganz in dem Lied versunken war.
    Das Publikum war völlig fasziniert von der Performance, die Zuschauer kreischten und tobten. In den Jubel hinein meinte die Moderatorin beeindruckt, dass Alicia ein wenig eifersüchtig auf diese Version gewesen wäre, wenn die Sängerin sie gehört hätte.
    Ganz klar: Justin hatte diese Runde ebenfalls bravourös gemeistert und wollte auch mit dem nächsten Song eine Woche später überzeugen. Er suchte sich dafür einen echten Soul-Klassiker aus: »Respect«, der die Black-Music-Legende Aretha Franklin in den 1960er-Jahren berühmt gemacht hatte. Die Moderatorin des Contests erinnerte sich wohl noch gut an Justins überzeugende Performance eine Woche zuvor, als sie ihn mit einer Anspielung auf den Song, den er singen wollte, ankündigte: »Zeigt Justin › Respect ‹ !« Das Publikum lachte erwartungsvoll und klatschte.
    Dann legte Justin los. Er nahm das Mikrofon in die linke Hand und wirkte ein wenig aufgeregt. Diesmal war der zukünftige Pop-Superstar wieder locker gekleidet. Er trug ein Baseball-Cap im Hip-Hop-Style umgedreht aufgesetzt, ein graues T-Shirt und eine braune Hose. Ein ganz normales Bild, keine Glitzerkleidung, kein Kostüm, um irgendjemanden in der Jury zu beeindrucken. Das schaffte er mit seiner Performance, die von Ton zu Ton besser wurde. Die Nervosität verflog schnell, bis Justin sogar auf der Bühne tanzte. Dabei sang er wie ein Profi – obwohl er noch kein erfahrener Sänger war. Er hielt das Mikrofon im richtigen Abstand zu seinem Mund und sang »Respect« wie ein echter Soul-Shouter.
    Justin war so in den Song vertieft, dass er während der Saxophoneinlage vom Band in die Luft griff und ein imaginäres Saxophon spielte. Das gelang ihm erstaunlich gut, was sicherlich daran lag, dass er gerade damit anfing, ein ähnliches Instrument, die Trompete, zu lernen. Das Publikum hatte bei dieser Einlage seinen Spaß und applaudierte begeistert.
    Justin war jetzt ein bisschen zu sehr in Schwung, so dass er das Mikrofon fallen ließ. Das knallte auf die Bühne, jagte ein paar unschöne Knackgeräusche durch die Boxen und in die Gehörgänge. Aber Justin reagierte blitzschnell und ließ sich nicht schocken. Eine Sekunde später hatte er das Mikro wieder in der Hand und sang weiter, als wäre nichts geschehen.
    Die Leute im Saal liebten Justins Performance. Sie riefen, applaudierten und waren völlig euphorisch.
    Justin freute sich zwar darüber, war aber nach dem Auftritt so schüchtern und unsicher, dass er etwas verschämt wegen der Begeisterung die Hände in die Taschen steckte.
    Wieder war die Sache klar: Justin durfte eine Woche später erneut antreten. Diesmal änderte Justin die Musikrichtung und stimmte die Ballade »Angel« an, welche die kanadische Sängerin Sarah McLachlan 1998 zum Hit gemacht hatte. Nur begleitet von einem Pianisten sang Justin herzergreifend und inbrünstig. Auch diesmal überzeugte er das Publikum und die Jury – und war erneut eine Runde weiter dabei.
    Justin war weit gekommen. Tatsächlich war jetzt nur noch ein Auftritt zu überstehen, und er wäre im Finale. War das zu schaffen?
    Justin probierte den Einzug in die Runde der letzten drei mit dem Song »So Sick« von Ne-Yo, ohne große Show, sehr zurückhaltend, ruhig, manchmal sogar mit den Händen in den Hosentaschen, aber nicht weniger intensiv als bei seinen bisherigen Auftritten. Und – wieder war die Sache klar: Justin hatte es ins Finale geschafft!
    Bei diesem letzten Auftritt kleidete er sich sportlich im HipHop-Style mit seinem umgedrehten Baseball-Cap, Jeans, einem weiten Pullover und Sportschuhen. Das Outfit passte perfekt zum nächsten Song, »Basketball« von Bow Wow, ein kleinerer Hip-Hop-Hit aus dem Jahr 2002.
    Justins Performance war voller Energie. Er brachte sogar ein paar Breakdance-Einlagen, wie er sie später immer wieder in seine Shows einbauen sollte. Dazu gehörte unter anderem ein Backspin, eine Rückendrehung auf dem Boden, bei dem ein Raunen und Applaus durch das Publikum gingen. Für

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