Justin Bieber - die ganze Geschichte
tadellos und beeindruckend.
Präsident Obama kündigte den letzten Song des Abends, »Hark! The Herald Angels Sing«, höchstpersönlich an. Alle künstlerischen Beteiligten der Veranstaltung, unter ihnen natürlich auch Justin, intonierten dieses christliche Weihnachtslied gemeinsam. Justin kannte zwar den Text nicht, aber er hielt sich wacker und murmelte irgendwas in sein Mikro. Niemand nahm es ihm übel, niemandem fiel es auf. Und für Justin ging an jenem Tag ein Traum in Erfüllung: Der Traum, dass ein junger Kanadier für den mächtigsten Mann in der Welt singen durfte! Selbst wenn Barack Obama sich bei der Ankündigung für »Bieb« einen kleinen Versprecher erlaubte: »Dank an all die unglaublichen Künstler, wie etwa Justin Beiber … nein, Bieber.« Das Publikum lachte vergnügt. »Na ja«, fügte Obama sofort hinzu, »der Junge ist ja auch gerade erst entdeckt worden.« Mit diesem Auftritt endete für Justin ein unglaublich erfolgreiches Jahr, das Jahr 2009. Das nächste würde allerdings noch anstrengender – und noch erfolgreicher werden …
Bereits im Februar 2010 wurde der Teenie-Schwarm gefragt, ob er Lust habe, bei einer Charity-Single mitzumischen. Es handelte sich um die Neuauflage des Benefiz-Klassikers von »We Are The World«, der 25 Jahre zuvor von Michael Jackson und Lionel Richie komponiert worden war. Keine Frage, dass Justin sofort zusagte. Alleine schon deshalb, weil der im Juni 2009 viel zu früh verstorbene »Jacko« bekanntermaßen eines seiner ganz großen Idole ist. Über 80 renommierte Popstars beteiligten sich an der Aufnahme des Songs, dessen Erlös komplett an die Opfer des schrecklichen Erdbebens im Karibikstaat Haiti Anfang 2010 ging. In der ursprünglichen Version war es übrigens Lionel Richie gewesen, der die ersten Zeilen der Nummer interpretierte. Dieses Mal hatte Justin die Ehre, der sich unglaublich geschmeichelt fühlte.
Nach dieser Aktion war es Zeit für »JB«, sich um die Promotion für die Veröffentlichung des zweiten Teils der beiden My World -Alben zu kümmern, der im März das Licht der Öffentlichkeit erblickte. Justin hatte zu diesem Zeitpunkt keinerlei Ahnung, dass die Veröffentlichung von My World 2.0 ihn ganz nach oben in den Pop-Olymp tragen würde. Er hatte dies auch niemals erwartet. Und dennoch geschah es.
8 My World 2.0: Justins zweites Album
So viel war klar: Das neue Album von Justin würde musikalisch reifer als das Debüt ausfallen. Und vermutlich waren die Kritiken aus diesem Grund dieses Mal selbst in »Erwachsenen-Magazinen« beinahe durchweg positiv. Besonders Justins Balladen auf My World 2.0 klingen ziemlich ausgeklügelt für jemanden, der noch keine 16 war, als er sie aufgenommen hatte. Die Musik tendiert dieses Mal auch noch mehr in Richtung R&B als auf dem Erstlingswerk, es gibt allerdings, ebenfalls wie bei My World , Annäherungen an Pop und Hip-Hop. Dass seine Platte mehr in Richtung R&B ging, freute Justin. Dadurch könne er der Öffentlichkeit noch besser zeigen, was für eine gute Stimme er besitze, meinte er in mehreren Interviews mit den Medien. Doch gehen wir die Songs der Reihe nach durch:
»Baby«: Dieses Lied ist Justins bislang größter Hit, was seine Singles angeht, eine Mörder-Nummer. Hilfreich zur Seite stand ihm dabei als Duettpartner HipHop-Legende Ludacris. So kurz dessen Einsatz bei dem Song auch sein mag, so wuchtig und beeindruckend ist er. Der Mann ist eben seit Jahren Vollprofi in seinem Bereich. »Baby« startet mit einem kurzen Gypsy-Gitarren-Intro, das gleich darauf in Justins Stimme und einen treibenden Gute-Laune-Beat übergeht. Man hat gar keine Chance, nicht darauf zu tanzen! Der Sänger will einem Girl erklären, dass er der absolut Richtige für sie ist und er sich stets um seine Angebetete – als seine erste echte Liebe – kümmern wird. Doch das Girl scheint lediglich mit ihm zu spielen, wenn man dem Text zuhört: Sind wir ein Element?/Mädchen, hör auf zu schauspielern!/Wir sind nur Freunde/… Du sagtest, da ist noch jemand anderer/wenn du tief in meine Augen schaust/Meine erste Liebe brach mir/zum ersten Mal mein Herz . Unschlagbar wird dieses Lied schließlich durch den Einsatz des ultra-coolen Ludacris. Der erklärt unserem Frischverknallten, wie es bei ihm im Alter von 13 war, als er das erste Mal heftig verschossen war. Und dass auch diese Liebe unerfüllt blieb.
»Somebody To Love«: Und gleich kommt die nächste Up-Tempo-Nummer, die heftig in die Beine fährt! Justins Stimme wird
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