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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Grundy und Fliegenfänger Gillespie sind an den Zaun herangetreten ...«
    »Jetzt mal langsam!«, unterbrach Mallory sie. »Der Grundy und wer?«
    »Fliegenfänger Gillespie«, sagte Murgelström. »Das ist ein Leprechaun, der für den Grundy arbeitet. Man nennt ihn so, weil Sachen an ihm kleben bleiben.«
    »Was für Sachen?«, wollte Mallory wissen.
    »Brieftaschen, Schmuck, Amulette - solche Sachen«, antwortete Felina. »Erzähl weiter.«
    »Der Grundy öffnete das Tor, deutete auf das Einhorn und sagte: ›Da ist er. Du weißt, was zu tun ist.‹ Und Fliegenfänger Gillespie sagte, dass er, klar doch, wisse, was zu tun sei, und dann verschwand der Grundy, und Fliegenfänger Gillespie band das Einhorn los und führte es weg.« Felina unterbrach sich. »Das ist alles, was passiert ist.«
    »Bist du sicher?«, hakte Mallory nach. » Ja .«
    »Wo warst du die ganze Zeit?«
    Sie deutete auf ein Fenster im Obergeschoss.
    »Was hast du dort gemacht?«
    »Gejagt.«
    »Was gejagt?«
    »Was Leckeres«, antwortete sie.
    »Du sagst, der Grundy wäre verschwunden«, stellte Mallory fest. »Bist du sicher, dass er nicht einfach fortgegangen ist, während du das Einhorn angesehen hast?«
    »Er ist verschwunden«, wiederholte Felina entschieden.
    Mallory wandte sich an Murgelström. »Erzähl mir mehr von diesem Grundy.«
    »Was möchtest du wissen?«
    »Alles.«
    »Niemand weiß so viel von ihm«, entgegnete Murgelström, »außer dass er ein heimtückisches Wesen ist, das hinter dem größten Teil von Elend und Verzweiflung in meinem Manhattan steckt. Er taucht auf, und schlimme Sachen passieren.«
    »Was für Sachen?«
    »Schlimme Sachen!«, wiederholte Murgelström und schauderte. »Was zum Beispiel?«
    »Frag nicht!«
    »Es ist mein Geschäft, Fragen zu stellen.«
    »Er ist für alles verantwortlich, was hier passiert. Falls eine Naturkatastrophe eintritt, hat er sie verursacht; falls ein nicht aufgeklärtes Verbrechen vorliegt, hat er es verübt; falls eine Seuche grassiert, hat er sie verbreitet.«
    »Wieso?«
    »Er ist ein Dämon. Es liegt in seinem Wesen.«
    »Wie verschwindet er einfach?«
    »Er ist ein Meister der Illusion und Irreführung.«
    »Aber nicht der Magie?«
    »Nein. Obwohl«, setzte der Elf hinzu, »er zu Kunststücken imstande ist, die selbst für das erfahrene Auge nicht mehr von Magie zu unterscheiden sind.«
    »Welches sind seine Schwächen?«, fragte Mallory. »Ich wüsste nicht, dass er welche hat.«
    »Das muss er, oder es würde ihm inzwischen die ganze Stadt gehören.«
    »Ich denke schon«, sagte Murgelström zweifelnd.
    Mallory wandte sich erneut an das Katzenmädchen. »Überleg mal genau, Felina. Hat der Grundy irgendetwas gesagt? Hat er Fliegenfänger Gillespie gesagt, wohin er das Einhorn bringen soll?« Felina schüttelte den Kopf. »Hat er gesagt, wie bald er ihn treffen würde?«
    »Nein.«
    »Nebenbei und nur, um das mal festzuhalten: Wie sieht ein Einhorn aus?«
    »Ganz wie ein Pferd, nur anders«, antwortete Felina. »Wie anders?«, fragte Mallory. »Nur das Horn?«
    »Nur das Horn«, bestätigte sie. »Und vielleicht die Beine und das Gesicht und die Flanken und der Schweif.«
    »Es sieht wie ein Pferd aus, abgesehen vom Kopf, dem Rumpf und dem Horn?«, fasste Mallory sarkastisch zusammen. Sie lächelte und nickte.
    Mallory musterte sie einen Moment lang finster und zuckte dann die Achseln. »In Ordnung. Kann einer von euch mir irgendetwas über Fliegenfänger Gillespie erzählen?«
    »Er ist ein Leprechaun«, sagte Murgelström.
    »Ich weiß, dass er ein Leprechaun ist!«, blaffte Mallory. »Das hast du mir schon erklärt!«
    »Das definiert ihn vollständig«, sagte Murgelström. »Was möchtest du sonst noch wissen?«
    »Ich wage kaum zu fragen, aber wie sieht ein Leprechaun aus?«
    »Sie sind irgendwie ... na ja, klein ... Und sie haben ulkige Ohren, wenn auch keine richtig spitzen ... Und, äh ...«, begann Murgelström und mühte sich damit, eine Beschreibung zu finden. »Sie tragen oft Tweedsachen«, warf Felina hilfreich ein.
    »Jedenfalls erkennst du einen, wenn du ihn siehst«, schloss Murgelström zuversichtlich. »Wie steht es um ihr Verhalten?«, verlangte Mallory zu erfahren und widerstand der Versuchung, den kleinen Elf hochzuheben und zu schütteln. »Was tun Leprechaune so?«
    »Sie rauben und stehlen und trinken viel«, erklärte Murgelström. »Zumeist irischen Whiskey.«
    »Und sie lügen«, ergänzte Felina.
    »Oh, ja!«, bekräftigte Murgelström. »Sie sagen

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