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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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öffnete den Mund, um zu antworten, zitterte aber so heftig, dass er keinen Ton hervorbrachte.
    Der Grundy wandte sich jetzt Gillespie zu. »Ich spüre, dass noch jemand hier ist.«
    Gillespie holte Eohippus aus der Schublade, zeigte ihn dem Grundy und steckte ihn wieder hinein.
    »Alle anwesend und ausgewiesen«, grinste der Leprechaun. »Und jetzt, Herrschaften, denke ich, beginnen wir mit der Auktion.«
    »Zweihundert Bindfadenknäuel!«, schrie Murgelström.
    »Das reicht nicht mal als Mindestgebot«, wehrte Gillespie ab. »Es liegt eher im zweiten Untergeschoss.«
    »Dreihundert Knäuel und vollständige Ausgaben des Playboy und des Penthouse !«, sagte der Elf.
    »Grundy, du bist furchtbar still«, stellte der Leprechaun fest. »Hast du den ganzen Weg zurückgelegt, um dann nicht zu bieten?«
    Der Grundy starrte Gillespie an, und zwei dünne Ströme Dampf trieben aus seinen Nasenlöchern und verhüllten fast das ganze Gesicht, abgesehen von den leuchtenden Augen. »Ich biete dir einen schnellen und schmerzlosen Tod für deine Verfehlungen«, sagte er schließlich.
    »Das ist aber kein tolles Gebot«, sagte Gillespie, offenkundig nicht eingeschüchtert.
    »Du verkaufst hier etwas, das dir nicht gehört.«
    Gillespie gluckste. »Falls es irgendjemandem gehörte, dann dem Einhorn, und das macht sich inzwischen nichts mehr daraus.« Er starrte dem Grundy direkt in die Augen. »Und du kannst damit aufhören, mir zu drohen. Du wirst mir kein perfektes Haar auf meinem schönen Kopf krümmen, bis du den Rubin in Händen hältst.« Er blickte zum Detektiv hinüber. »Mallory, wie ist es mit dir? Möchtest du ein Gebot vorlegen?«
    Mallory schüttelte den Kopf.
    »Nun, Grundy, wie sieht es aus? Oder soll ich den Rubin dem Elfen hier geben?«
    »Ich erweitere mein anfängliches Gebot um die Summe von einer Million Dollar und gestatte dir einen akzeptablen Zeitraum, um dich daran zu erfreuen, ehe ich dich töte.«
    »Wie viel ist das in Bier und Eiscremehörnchen?«
    »Rechne es dir selbst aus«, antwortete der Grundy kalt.
    »Murgelström?«
    »Fünfhundert Bindfadenknäuel, und ich lege noch eine Gesamtausgabe des Hustler drauf.«
    »Und eine Giraffe«, verlangte Gillespie.
    »Eine Giraffe?«, fragte Murgelström. »Wieso?«
    »Ich habe mir schon immer eine gewünscht.«
    »Und eine Giraffe«, sagte der Elf seufzend.
    »Das entspricht noch immer nicht einer Million Mücken«, fand Gillespie. »Was kannst du noch drauflegen?« Auf einmal lächelte er. »Ich habe es! Töte Mallory für mich.«
    »Das kann ich nicht!«, protestierte Murgelström.
    »Möchtest du den Rubin oder nicht?«, lautete die Gegenfrage des Leprechauns.
    »Aber ...«
    »Das ist das neue Mindestgebot!«, heulte Gillespie. »Wenn du nicht einwilligst, bist du ausgeschieden!«
    »Sofort?«
    »Das wäre verfrüht«, grinste Gillespie. »Du brauchst ihn nur umzubringen, wenn du gewinnst.«
    Murgelström drehte sich zu Mallory um. »Es tut mir leid, John Justin«, sagte er, »aber ich muss diesen Rubin einfach haben!« Er wandte sich wieder Gillespie zu und nickte.
    »Na, jetzt entwickelt sich die Sache ja!«, sagte der Leprechaun glücklich. »Habe ich dich schon ermutigt mitzubieten, Mallory?«
    »Kein bisschen«, erwiderte der Detektiv.
    »Vielleicht überlegst du es dir, wenn ich dein Haustier noch mal um ein paar Zentimeter kürzer mache.«
    »An deiner Stelle täte ich das nicht«, sagte Mallory.
    »Oh du meine Güte!«, feixte Gillespie. »Diese ganzen Leute und ihre Drohungen, mich armen kleinen alten Wicht umzubringen!« Die feixende Miene wechselte sofort zu einem abschätzigen Stirnrunzeln. »Und keiner von euch hat auch den Mumm, es zu tun! Was für eine herrliche Situation!«
    »Du hast mich schon verstanden«, sagte Mallory.
    »Vergiss nicht, wer den Rubin hat, Arschloch!«, fauchte der Leprechaun. Er holte Eohippus aus der Schublade und hob das Lineal.
    »Schnell!«, schrie Mallory. »Ist sie hier im Gebäude?«
    »Ja«, antwortete Eohippus, als ihm Gillespie auch schon das Lineal überzog.
    »Mehr wollte ich gar nicht wissen.«
    Ehe ihn irgendjemand aufhalten konnte, zog Mallory die Pistole, zielte auf Gillespie und drückte ab. Der Leprechaun flog rücklings vom Schreibtisch weg, eine Kugel zwischen den Augen.
    »NEIN!«, brüllte der Grundy.
    »Mein Gott, John Justin!«, rief Murgelström. »Was hast du getan?«
    »Ich habe Ungeziefer beseitigt«, antwortete Mallory gelassen, während er die Pistole wieder in die Tasche steckte. »Mehr

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