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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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    »Dann bleiben wir auch!«, erklärte Eohippus entschieden.
    »Nein, tut ihr nicht«, erwiderte Mallory. »Das erste Teilgeschäft, das ich abgeschlossen habe, war eure Freiheit. Außerdem«, fuhr er fort und strich sachte über den ramponierten Körper des winzigen Pferdes, »bist du inzwischen auf weniger als fünfzehn Zentimeter geschrumpft. Ich möchte nicht, dass du weitere Risiken eingehst.«
    »Aber er wird dich umbringen!«, protestierte Eohippus.
    »Nicht, solange ich weiß, wo der Stein liegt.«
    »Er wird Sie foltern, um diese Stelle zu erfahren«, meinte Winnifred.
    »Ich habe Vorkehrungen getroffen.«
    »Sie sind ein außergewöhnlicher Mann, John Justin Mallory«, sagte sie ernsthaft. »Wie schnell können wir Sie im Morbidium erwarten?«
    »Sie warten dort nicht auf mich«, sagte Mallory. »Felina hat Anweisung, dort aufzutauchen, sofern ich nicht bis zu einem genau festgelegten Zeitpunkt bei ihr eintreffe.«
    »Hat sie den Rubin bei sich?«
    »Inzwischen nicht mehr.«
    »Was sollen wir tun, wenn sie auftaucht?«
    »Das wissen Sie dann schon«, sagte Mallory und reichte ihr Eohippus. »Verbinden Sie ihn gut und geben Sie gut auf ihn acht.«
    »Das tue ich«, versprach sie. »Viel Glück, Mallory.«
    »Danke«, sagte er und begleitete sie zum Vordereingang. »Sehen Sie jetzt zu, dass Sie von hier verschwinden.«
    Er wartete, bis sie gegangen waren, und hielt durch eines der Fenster Ausschau, um sicherzugehen, dass der Prince of Whales sie passieren ließ. Dann wandte er sich ab und kehrte ins Büro zurück.
    »Danke, dass du sie hast gehen lassen, Grundy«, sagte Mallory.
    »Sie sind nur Fußvolk in diesem kleinen Drama«, entgegnete der Grundy und zuckte herablassend die Achseln. »Ich habe kein Interesse an ihnen.«
    »Er wird sie umbringen, sobald er den Rubin hat!«, sagte Murgelström.
    »Ich gebe dir mein Wort, dass ich es nicht tue«, erklärte der Grundy.
    »Er lügt, John Justin!«
    Mallory wandte sich an Murgelström. »Nur eine Person in diesem Büro hat mich bislang angelogen«, sagte er barsch. »Und nur eine hat sich freiwillig bereiterklärt, mich umzubringen.«
    »Das hätte ich nie getan!«, schwor der Elf. »Ich musste es sagen, oder Gillespie hätte dem Grundy den Rubin gegeben!«
    »Weißt du, du bist solch ein aalglatter Lügner, dass du wahrscheinlich sogar glaubst, was du sagst«, bemerkte Mallory angewidert.
    »Du weißt, dass es stimmt!«
    »Ich weiß nichts dergleichen!«, blaffte der Detektiv. »Murgelström, du bist so einnehmend wie jeder, dem ich in diesem Manhattan begegnet bin - aber eine einnehmende Art hat nichts mit Wert zu tun.«
    »Du bist ein sehr scharfsinniger Mann, Mallory«, fand der Grundy, ging zum Schreibtisch und setzte sich auf die Tischkante. »Du hast gar nicht vor, ihm den Rubin zu geben, nicht wahr?«
    »Richtig«, sagte Mallory.
    »John Justin!«, kreischte Murgelström.
    »Früher oder später muss sich jeder den Folgen des eigenen Tuns stellen«, sagte Mallory. »Jetzt bist du an der Reihe.«
    »Aber das ist nicht fair!«
    »War es fair, Rittersporn zu schlachten, auf dass Tausende Personen im falschen Manhattan stranden?«
    »Aber das war nie meine Absicht!«, jammerte der Elf.
    »Irgendwann werde ich dir erklären müssen, womit der Weg in die Hölle gepflastert ist«, sagte Mallory. »Er wandte sich an den Grundy. »Er nützt uns nichts mehr. Lass ihn gehen.«
    »Er muss für das sterben, was er getan hat«, erklärte der Grundy streng.
    »Das wird er«, versicherte Mallory dem Dämon. »Seine eigene Gilde bringt ihn bei Sonnenaufgang um.«
    »Und falls er ihr entkommt?«, wollte der Grundy wissen.
    »Dann kann er den Rest seines Lebens damit zubringen, in jeden Schatten zu spähen, ob die Leute der Gilde dort wohl auf der Lauer nach ihm liegen.«
    Ein grausames Lächeln lief über das Gesicht des Grundys. »Das gefällt mir!«
    »Ich dachte mir schon, dass es das tun könnte.«
    Der Dämon wandte sich an Murgelström. »Hinfort!«
    »Aber ...«
    »Solltest du dich bei Sonnenaufgang noch in meinem Einflussbereich befinden, komme ich selbst dich holen«, versprach ihm der Grundy.
    Murgelström funkelte Mallory an.
    »Vielen Dank, Freund!«, sagte er verbittert.
    »Freunde tun nicht das, was du getan hast«, sagte Mallory. »Jetzt sieh zu, dass du verdammt schnell von hier verschwindest. Es ist nicht mehr so lange bis Sonnenaufgang.«
    Murgelström ging zur Tür, schien noch etwas sagen zu wollen, überlegte es sich anders und machte sich

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