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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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aber sie wissen doch, dass wir die gar nicht brauchen können! Es ist ein Skandal!«
    »Und du warst so empört, dass du einen Computer gestohlen hast.«
    »Ich betrachte es als langfristige Leihgabe«, entgegnete McGuire würdevoll. »Ich habe absolut vor, ihn zurückzugeben, sobald das Nachfolgemodell auf den Markt kommt.«
    »Wir sind da«, gab Mallory bekannt und blieb vor einem hundert Jahre alten Mietshaus stehen.
    »Woher weißt du, dass er zu Hause ist?«, fragte Nathan.
    »Er steht unter Hausarrest.«
    »Weshalb?«
    »Er hat Rücktrittsschreiben aller Angehörigen des Stadtrats gefälscht.«
    »Also haben sie ihn mitsamt seinem Computer in seine Wohnung gesperrt«, bemerkte Nathan. »Vielleicht hätte jemand lieber all diese Rücktrittsgesuche angenommen.«
    Mallory drückte den Klingelschalter für Feinsteins Wohnung.
    »Hier spricht der Supergeheime Spion im Sicherheitssystem der Himmelsregierung«, sagte eine barsche mechanische Stimme. »Übergeben Sie alles Geld, das Sie dabeihaben, oder machen Sie sich bereit, aus dem Fenster geworfen zu werden.«
    »Mach auf, Albert«, sagte der Detektiv. »Hier ist John Justin Mallory.«
    »Mallory!«, rief eine menschliche Stimme. »Wie zum Teufel geht es dir, und hast du Marmeladen-Doughnuts oder üppige nackte Frauen mitgebracht?«
    »Prima, nein und nein. Jetzt lass mich rein.«
    Die Tür summte, und Mallory hielt sie auf, bis seine drei Gefährten sie durchquert hatten. Dann führte er sie ins erste Obergeschoss, durch einen langen Flur und schließlich in Albert Feinsteins Wohnung, in der es von Büchern, Zeitschriften, Computerhandbüchern und ungewaschenem Geschirr wimmelte.
    Feinstein erwartete sie. Er war ein dürrer Mann, nicht viel größer als McGuire, hatte widerspenstige rote Haare und einen gezwirbelten Schnurrbart. Seine Brillengläser waren so dick, dass der Anblick seiner Augen durch sie völlig verzerrt wirkte. Er war splitternackt, abgesehen von einer abgegriffenen Melone.
    »Ziemlich hastig angekleidet, wie?«, bemerkte Mallory.
    »Ich arbeite nackt«, entgegnete Feinstein.
    »Wofür der Hut?«
    »Es besteht immer die Chance, dass ich Gesellschaft bekomme. Wie heute Nacht. Was kann ich für dich tun, Mallory?«
    »Was du am besten tust«, sagte Mallory.
    »Das geht nicht«, wandte Feinstein ein. »Du hast keine Frauen mitgebracht.«
    »In Ordnung, was du am zweitbesten tust.«
    »Du forderst mich auf, gegen das Gesetz zu verstoßen und jemandem unbeschreiblichen Kummer zu bereiten, weil du denkst, dass ich eine Verpflichtung dir gegenüber habe, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte Mallory.
    Ein breites Grinsen legte sich auf die unscheinbaren Züge Feinsteins. »Nur zu gern! Wessen Leben ruinieren wir in dieser Nacht?«
    »Niemandes.«
    »Wo bleibt da der Spaß?«
    »Du musst eine Datenbank knacken und mir einige Informationen besorgen«, erklärte Mallory.
    »Gern«, sagte Feinstein. »Wen knacke ich? Die Chase Manhattan Bank? Die Weltbank? Donald Trumps Portokasse?«
    Mallory reichte ihm den Zettel mit Vlad Drachmas TransEx-Kundennummer.
    »Ich möchte, dass du diskret in die Datenbank von Transylvanian Express eindringst und herausfindest, ob diese Karte in den zurückliegenden Tagen benutzt wurde – und wenn ja, wann und wo.«
    »Wem gehört sie?«
    »Ist das von Belang?«, fragte Mallory.
    »Nur wenn ich ihn später erpressen möchte.«
    »Hast du auch nur einen einzigen moralischen Knochen im Leib?«, fragte der Detektiv und seufzte müde.
    »Früher schon«, antwortete Feinstein. »Ich habe ihn mir herausnehmen lassen, als sie mir das künstliche Hüftgelenk einsetzten.«
    »Du bist ein wenig jung für ein künstliches Hüftgelenk, oder?«
    »High Stakes Louie hat sich die ursprüngliche Hüfte genommen, als ich Wettschulden nicht bezahlen konnte, also dachte ich mir, kann ich mir auch gleich Ersatz einsetzen lassen.«
    »High Stakes Louie?«, wiederholte Mallory. »Ich habe schon seit ein paar Jahren nichts mehr von ihm gehört.«
    »Er sitzt sechstausend Jahre in Leavenworth ab«, erzählte Feinstein mit zufriedenem Lächeln. »Scheint, als hätte jemand ein beinahe authentisches Computerprotokoll ausgegraben und ans Justizministerium geschickt. Dem Protokoll zufolge hatte Louie geplant, den Präsidenten zu meucheln und das Capitol in die Luft zu jagen. Natürlich kämen wir prima ohne Präsident und die ganzen Senatoren und Kongressabgeordneten zurecht, aber der Wiederaufbau des Capitols würde ein nettes Sümmchen verschlingen.«
    »Vito

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