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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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musst.«
    »Ich unterbreche euch nur ungern«, mischte sich McGuire ein, »aber wir scheinen das Katzending verloren zu haben.«
    Mallory sah sich um und konnte Felina nirgends entdecken.
    »Sie kann nicht allzu weit gekommen sein«, meinte er. »Hast du gesehen, wie eine Maus irgendwo aus dem Schatten hervorgerast ist?«
    McGuire schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Da kommt sie«, sagte Nathan und deutete auf eine nahe Gasse, aus der gerade Felina hervorkam.
    »Wo warst du?«, fragte Mallory.
    »Ich habe eine superniedliche kleine Taube gesehen«, antwortete sie. »Findest du nicht auch, dass es furchtbar süß ist, wie sie liebevoll die ganze Welt angurren?« Sie lächelte ihn an, und ein paar Federn fielen ihr aus dem Mund.
    »Bleibst du ab jetzt bei uns?«, wollte der Detektiv wissen.
    »Ja«, antwortete sie. »Vielleicht. Wahrscheinlich.« Sie lächelte erneut und rülpste sehr undamenhaft.
    »Achte darauf, dass du es tust«, sagte Mallory.
    »Also, wohin wenden wir uns jetzt?«, fragte Nathan. »Wir haben nur noch drei oder vier Stunden Zeit, ehe es heißt: Licht aus, wir haben ihn verloren.«
    »Wir müssen ihn erst finden, ehe wir ihn verlieren können«, korrigierte ihn McGuire.
    »Wir brauchen einen Hacker«, sagte Mallory.
    »Einen Holzfäller?«, fragte McGuire. »Wozu in aller Welt?«
    »Einen Computerhacker«, erklärte Mallory. »Jemanden, der die Datenbank von Transylvanian Express knacken und herausfinden kann, ob Vlad seine Karte kürzlich benutzt hat.«
    »Und wo er sie benutzt hat«, ergänzte Nathan.
    »Und bestimmt hast du einen an der Hand, der dir routinemäßig bei deinen Fällen hilft«, vermutete McGuire.
    »Wir haben noch nie einen gebraucht«, erwiderte Mallory. »Ich denke aber, dass ich einen kenne, der uns helfen kann. Ich habe ihm vergangenes Jahr einen Gefallen getan; er dürfte bereit sein, ihn zu erwidern.«
    »Was für einen Gefallen?«
    »Ich habe ihn nicht der Polizei übergeben«, antwortete Mallory.
    »Er hatte gegen die Gesetze verstoßen?«
    »Ja.«
    »Warum hast du dann ...«
    »Er hatte Vito Cherricolas Bankkonto gehackt.«
    »Du hast für Hot Lips Cherricola gearbeitet, den Mafiaboss?«
    Mallory nickte. »Ich arbeite für jeden, der einen Detektiv braucht.«
    »Verdammt! Ich bin beeindruckt!«, sagte Nathan. »Warum hast du diesen Hacker nicht verhaftet?«
    »Ich bin kein Bulle«, gab Mallory zu bedenken. »Mein Job ist es, Probleme zu lösen, nicht Personen zu verhaften. Ich brachte ihn dazu, sich nicht mehr mit Cherricolas Tochter zu treffen, das gestohlene Geld zurückzugeben und zu versprechen, dass er beides nie wieder tun würde, und so war Vito glücklich. Im Gegenzug zur Kooperation des Hackers habe ich ihn nicht der Polizei übergeben, und so war er glücklich. Er schuldet mir jetzt etwas. Ich denke, es ist Zeit, die Schuld einzufordern.«
    »Und wie finden wir ihn?«
    »Er wohnt nur einen Häuserblock entfernt von hier«, sagte Mallory.
    »Hat er einen Namen?«
    »Jeder hat einen Namen«, antwortete Mallory. »Er hat wahrscheinlich fünf oder sechs für geschäftliche Zwecke. Ich kenne ihn unter dem Namen Albert Feinstein.«
    »Wieso nur denke ich nicht, dass das nach Wahrheit und Ehrlichkeit klingt?«, fragte Nathan.
    »Wahrheit und Ehrlichkeit sind nicht sein Handwerkszeug«, entgegnete Mallory.
    »Kann er denn wirklich gut mit Computern umgehen?«, fragte McGuire.
    »Genau deshalb besuchen wir ihn jetzt.«
    »Vielleicht kann ich ihn für ein paar Minuten ausborgen, sobald er die Daten beschafft hat, die du brauchst.«
    »Wofür brauchst du ihn, Bats?«
    »Da gibt es diese Vampir-Pornosite«, erklärte McGuire unbehaglich. »Ich habe dort eine falsche Kreditkartennummer angegeben, und sie haben mich ausgesperrt. Vielleicht kann er mir wieder Zugang verschaffen.«
    »Warum gibst du nicht einfach die richtige Nummer ein?«, schlug Nathan vor.
    »Weil ich keine Kreditkarte besitze.«
    »Wie hast du deinen Computer gekauft?«
    »Ich habe ihn im Grunde nicht gekauft«, antwortete der kleine Vampir.
    »Du hast ihn gestohlen.«
    »Mir blieb nichts anderes übrig!«, beklagte sich McGuire. »Ich gebe Rassismus an höchster Stelle die Schuld.«
    »Rassismus?«, wiederholte Nathan zweifelnd.
    »Du denkst vielleicht, dass es nur Spiel und Spaß bedeutet, wenn man ein Vampir ist«, sagte McGuire, »aber ich muss dir sagen, dass unsere Sozialhilfeschecks dürftiger ausfallen als die aller anderen. Sie behaupten, das läge daran, dass wir mehr Lebensmittelmarken erhielten,

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