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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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ausgehen, dass er nicht ganz Manhattan mit diesem Zeug eingesprüht hat. Das wiederum bedeutet, dass er uns vielleicht genau sagen kann, wo er es benutzt hat.«
    »Daran habe ich gar nicht gedacht«, gestand der kleine Vampir.
    »Ich bin verblüfft«, brummte Mallory. Er wandte sich an den Drachen. »Nathan ...«
    »Scaly Jim, verdammt!«
    »Okay, Jim«, verbesserte sich Mallory. »Ich denke, sobald du mich zum Schrägen Peter geführt hast, solltet du und Bats draußen warten.«
    »Denkst du, er versucht vielleicht auszureißen?«, fragte Nathan.
    »Warum sollte er? Er ist ein legaler Geschäftsmann.«
    »Warum dann ...«
    »Weil Drachen und Vampire vielleicht für manche der Substanzen anfällig sind, die er in seiner Firma lagert.«
    »Denkst du wirklich, dass jemand ihn dafür bezahlen könnte, Drachen loszuwerden?«, fragte Nathan überrascht.
    »Wieso nicht?«
    »Aber wir sind so possierlich und liebenswürdig! Abgesehen von uns männlichen Typen, die in Waffen gehen und Krieg führen«, ergänzte er rasch.
    »Lieber auf Nummer sicher gehen, statt sich nachher zu beklagen«, fand Mallory.
    »Lieber auf Nummer sicher gehen, statt nachher tot zu sein«, mischte sich McGuire ein.
    »Bats, du bist schon tot«, gab der Detektiv zu bedenken.
    »Immerhin bestehen da Unterschiede«, entgegnete der kleine Vampir.
    »Welche Unterschiede?«
    »Ich weiß nicht«, räumte McGuire ein. »Es muss aber welche geben, oder warum sollte ich mich noch immer vor dem Tod fürchten?«
    »In Ordnung«, sagte Nathan. »Wir bleiben draußen, direkt vor der Eingangstür.«
    »Haltet einen halben Häuserblock Distanz«, riet ihm Mallory. »Falls dieses Zeug in Pulverform gelagert wird und ein Windstoß auftritt, wer zum Teufel sollte dann wissen, welchen Schaden jemand erleidet, der so dicht am Haus steht?«
    »Aber dann wirken wir wie Feiglinge.«
    »Tot nützt ihr mir nichts«, erwiderte Mallory gereizt. »Tut ihr bitte, was ich sage?«
    »Unter einer Bedingung«, antwortete der Drache. Er holte ein winziges Tonbandgerät unter dem Harnisch hervor und reichte es Mallory. »Ich möchte, dass du alles aufnimmst, was du und der Schräge Peter sagen, damit ich es für mein Buch benutzen kann.«
    »Ich dachte, du wolltest nur allgemeine Informationen über Detektivarbeit zusammentragen«, wandte Mallory ein.
    »Ursprünglich ja. Dann dachte ich mir, ach zum Teufel, ich gehe jetzt mit dir in der ganzen Stadt Hinweisen nach und war bei den meisten deiner Gespräche dabei, also warum nicht diesen Fall als Abenteuer für Wings O’Bannon umsetzen?«
    »Hoffen wir, dass er es überlebt«, sagte Mallory.
    »Ich habe Vertrauen zu dir«, sagte Nathan. Er zögerte. »Ich denke mal, du warst mit niemandem im Bett, seit Vlad den Neffen deiner Partnerin umgebracht hat?«
    Mallory starrte ihn nur an.
    »Nein, ich vermute nicht«, fuhr der Drache fort. »Na ja, da muss ich einfach improvisieren. Ich denke mal, du und Felina ... ah, habt nie ...?«
    »Versuche, nicht abstoßend zu sein«, mahnte ihn Mallory.
    »Klar«, sagte Nathan. »Vergiss, dass ich davon gesprochen habe. Nebenbei, ich habe noch gar nicht danach gefragt: Was für eine Knarre trägst du?«
    Mallory holte seine Pistole aus der Tasche des Trenchcoats und reichte sie dem Drachen.
    »Kein Schulterholster?«, fragte Nathan.
    »Die sind unbequem.«
    Nathan betrachtete die Waffe genauer. »Sieht neu aus.«
    »Sollte sie auch«, sagte Mallory. »Ich denke, ich habe sie in fünfzehn Jahren dreimal abgefeuert.«
    »Aber Wings O’Bannon ist ein meisterhafter Schütze. Wie bleibst du in Übung, wenn du nicht zwei- oder dreimal die Woche auf den Schießstand gehst?«
    »Ich heiße nicht Wings O’Bannon, und ich schieße nie auf ein Ziel, das weiter als zwei Meter entfernt ist.«
    »Kein Problem, das kann ich ausbügeln«, sagte Nathan. »Schließlich bin ich Romanautor.«
    »Und wirst du wirklich diesen Fall benutzen?«, fragte McGuire.
    »Mehr oder weniger.«
    »Werde ich darin vorkommen?«, fragte der Vampir.
    »Du bist doch dabei, oder nicht?«, sagte Nathan.
    »Könntest du mich zwanzig Zentimeter größer und für Frauen attraktiver machen?«
    »Sicher«, antwortete der Drache. »Man nennt das dichterische Freiheit.«
    »Man nennt es unrealistische Übertreibung«, wandte Mallory ein.
    »Ist dasselbe«, entgegnete Nathan achselzuckend.
    »Und welcher Titel schwebt dir für dieses Epos vor?«, fragte Mallory.
    »Stalking the Vampire«, antwortete Nathan. »Fantastischer Titel, nicht wahr?

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