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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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weiche braune Augen und wirkte so einsam, dass ich hingegangen bin und ihm Gesellschaft geleistet habe.« Erneut ein damenhaftes Rülpsen. »Er ist jetzt nicht mehr einsam.«
    »Ich bin sicher, dass er es zu würdigen weiß«, sagte Mallory trocken.
    »Sollte man eigentlich denken«, pflichtete sie ihm bei und rieb sich den Bauch. »Er hat sich aber auf dem ganzen Weg nach unten beklagt. Und das mit sehr geschmacklosen Äußerungen.« Sie runzelte die Stirn. »Was gibt es Schlimmeres als eine undankbare Maus?«
    »Ich riskiere mal einen Schuss ins Blaue«, sagte Mallory. »Eine undankbare Maus mit Ketchup und Senf?«
    Felina jaulte vor Vergnügen. »Das war eine sehr komische Antwort, John Justin!«
    »Danke.«
    »Du hast aber Zwiebeln vergessen.«
    »Mea culpa.«
    »Nein, Bermuda.«
    »Da lag ich wohl falsch«, sagte Mallory.
    »Also, wohin gehen wir?«, erkundigte sich Jeeves.
    »Zu jemandem, der uns vielleicht helfen kann, sobald wir den üblichen Blödsinn überstanden haben.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte der Gremlin.
    »Das wirst du noch«, versprach ihm Mallory. »Im nächsten Block sind wir schon da.«
    Sie setzten ihren Weg fort und blieben schließlich vor einem großen Lebensmittelmarkt mit einem blinkenden Neonschild stehen, das verkündete, hier würde man Seymour Noodniks Markt betreten.
    »Das ist es?«, fragte Jeeves.
    »Das stimmt«, antwortete Mallory. Er wandte sich an Felina. »Lass den Fisch in Ruhe.«
    »Warum sollte ich einen Fisch belästigen?«, fragte sie mit einem unschuldigen katzenhaften Lächeln.
    »Ich habe keinen Schimmer«, antwortete Mallory, während die drei den Markt betraten. Er war voll von den normalen Produkten, aber Schilder wiesen auch auf Sonderangebote hin: kandierte Libellenflügel, schokoladenüberzogene Gorgonenklauen, geröstete Greifenschwänze und Texas-Mediumhorn-Rippensteaks. »Nächstes Mal ziehe ich dich aber nicht wieder heraus.«
    »Mallory, mein Freund!«, schrie jemand.
    Mallory warf Jeeves einen Seitenblick zu. »Jetzt geht es los«, sagte er leise.
    »Ich habe Blauhäherzähne im Sonderangebot«, sagte Noodnik, während er sich der Gruppe des Detektivs näherte. Er trug eine blutgetränkte Schürze über der normalen Kleidung.
    »Lass mich raten«, sagte Mallory und starrte dabei auf die Blutflecken. »Du hast sie einzeln mit der Kneifzange herausgeholt.«
    »Das ist mein Mallory! Immer einen Scherz auf den Lippen.« Noodnik unterbrach sich. »Nein, ich habe eine elektrische Heckenschere benutzt. Geht schneller.«
    »Ich wusste noch gar nicht, dass ein Blauhäher so viel Blut im Körper hat«, bemerkte Mallory.
    »Mehr als eine Steckrübe, weniger als ein Büffel«, sagte Noodnik. »Wo wir gerade von Büffeln sprechen: Möchtest du ein Filet von einem achtbeinigen Büffel kaufen?«
    »Es gibt keine achtbeinigen Büffel.«
    »Na ja, jedenfalls seit so circa zwanzig Minuten nicht mehr«, räumte Noodnik ein. »Führt dich ein Fall hierher?«
    »Gewissermaßen.«
    »Geht es dabei um eine Menge unzüchtige Frauen?«
    »Nö.«
    »Hat überhaupt irgendeine unzüchtige Frau etwas damit zu tun?«, beharrte Noodnik.
    »Unwahrscheinlich«, antwortete Mallory.
    »Verdammt!«, klagte Noodnik. »Und da hatte ich glatt gehofft, du würdest mir den Tag verschönern.«
    »Du hast schon einen Blauhäher und einen Büffel gequält«, sagte Mallory. »Wie viel schöner soll er denn noch werden?«
    »Da ist was dran«, pflichtete ihm Noodnik bei. »Okay, zum Geschäft! Welche Informationen brauchst du? Ich kann dir entweder fünf Dollar pro Antwort berechnen, oder du kaufst zwei Unzen pulverisiertes Einhorn-Horn für die komplette Auskunft. Fantastisches Aphrodisiakum.«
    »Wirklich?«, fragte Jeeves, der sich auf einmal interessiert zeigte.
    »Na ja, nicht, wenn man ein Einhorn ist«, sagte Noodnik.
    »Seymour, keine Absprachen, keine Geschäfte«, sagte Mallory. »Antworte einfach auf meine Fragen, oder ich gehe über die Straße zum Gemüseladen des Ehrlichen Sam.«
    »Das tätest du deinem ältesten und engsten Freund an?«, fragte Noodnik.
    »Natürlich nicht«, entgegnete Mallory. »Dir aber schon.«
    »In Ordnung«, knurrte Noodnik. »Was möchtest du wissen? Und nebenbei, wo ist dein Katzenwesen?«
    Mallory bemerkte, dass Felina nicht mehr neben ihm stand, und blickte sich rasch um, konnte sie jedoch nicht entdecken. Auf einmal wurde er auf einen Tumult an der Rückseite des Marktes aufmerksam. Er ging zu dem Gedränge hinüber, das sich dort gebildet hatte, und

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