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Justiz

Justiz

Titel: Justiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Dürrenmatt
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an der Weiterführung der Handlung, ich hatte keine Ahnung mehr, wie ich sie geplant hatte. Im Frühjahr 1985 schlug Daniel Keel die Herausgabe der Justiz als Fragment vor. Ich willigte zögernd ein und beschloß, noch ein Hauptkapitel zu schreiben, begann aber dann den Roman umzuschreiben und zu vollenden, wenn auch wohl in einem anderen Sinn als ursprünglich geplant. Zum Schluß noch Dank an Charlotte Kerr, meine Frau. Ihr verdanke ich wichtige dramaturgische Hinweise und ein stetes kritisches Begleiten meines Schreibens.
    F. D.
    169
    Friedrich Dürrenmatts
    weitere Kriminalromane und -erzählungen
    im Diogenes Verlag

Der Richter und sein Henker
Roman
    »Die Hauptthematik von Der Richter und sein Henker findet man unter anderem bei Dashiell Hammett, Rex Stout, Raymond Chandler und Georges Simenon. Grundthema: der Kampf zweier Parteien, deren eine ein einzelner Detektiv ist. Die ›gute‹ Partei, Inspektor Bärlach, ist todkrank, und es bleibt ihm nicht mehr viel Zeit, den Verbrecher Gastmann zu überführen. Was für ein Mensch ist dieser Bärlach? In seiner Menschlichkeit erinnert er an Maigret. Wie dieser ist er von altem Schrot und Korn, ist in erster Linie ein konservativer Mensch, der nicht nach juristischen Regeln operiert, der von den modernen Techniken der Kriminologie wenig hält und lieber seiner durch Erfahrung gewitzten Nase und dem gesunden Menschenverstand folgt.« Armin Arnold

Der Verdacht
Roman
    »In Der Verdacht geht es nicht darum, herauszufinden, wer der Mörder ist, sondern darum, ob und wie Kommissär Bärlach wieder aus der Falle kommt, in die er hineingeraten ist. Er hat eine Operation überstanden, und man nimmt an, daß er noch ein Jahr leben wird. Er liegt im Salemspital in Bern und liest symbolischerweise in der Zeitschrift ›Life‹. Ein Bild erweckt den Verdacht seines Arztes –, daß nämlich der berüchtigte Arzt Nehle, der im Konzentrationslager Stutthof ohne Narkose operierte, mit Dr.
    170
    Emmenberger, dem Vorsteher einer Zürcher Privatklinik, identisch sei. Bärlach hätte allen Grund, anderen die Prüfung dieses Falles zu überlassen: erstens ist er jetzt pensioniert, und zweitens hätte er wohl ein Recht darauf, sein letztes Lebensjahr in Ruhe zu genießen. Es ist keine moralische Verpflichtung, die ihn treibt, sondern ein unbändiger Trotz ›in dieser Welt zu bestehen und für eine andere, bessere zu kämpfen, zu kämpfen auch mit diesem jammervollen Leib, an welchem der Krebs fraß‹. In der besten Tradition der ›tough private eyes‹.« Armin Arnold

Das Versprechen
Requiem auf den Kriminalroman

Aufenthalt in einer kleinen Stadt
Fragment
    »Das rote Kleid eines ermordeten Kindes, der unvermeidliche Inspektor, die Worte ›bestialischer Mörder‹ und ›Sexualverbrecher‹
    im Werbetext – und dennoch geht es hier nicht, wie bisher, um die Zutaten. Vielmehr sind die Zutaten da, aber sie werden anders behandelt, eine erfrischend neue Sicht der Polizeiarbeit. Ich bin versucht, Das Versprechen mit erlesenstem Simenon zu vergleichen.
    Es hat die gleiche kompakte Länge, es hat einige derselben Qualitäten – klare Beschreibung, die Fähigkeit, ein Verbrechen so real zu machen wie irgendeines in der Zeitung, und eine sehr menschliche Einstellung gegenüber der Polizei.« Hammond Innes/The New York Times Book Review
    »Das Versprechen ist ein großer Roman, das epische Seitenstück zum Besuch der alten Dame. Eine von Intelligenz, Realismus und Phantasie nahezu berstende Geschichte.« Walter Jens /Die Zeit, Hamburg
    171

Der Auftrag
    oder Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter Novelle in vierundzwanzig Sätzen
    »Ganz kurz und knapp, atemlos und messerscharf erzählt, so etwas wie die düstere Folie, vor der das zeitgenössische Schreiben seiner Kollegen sich abhebt. Vieles wirkt wie harmlose Spielerei, verglichen mit der tödlichen Konsequenz dieses Denkens, manches aber auch wie der verzweifelte Versuch, sich nicht in diesen unheilvollen Sog hineinziehen zu lassen. So weit an den Rand des Abgrunds aber hat sich keiner gewagt wie er.« Klara, Obermüller/Die Weltwoche, Zürich
    »Dies ist eine Erzählung. Es ist ein supermodernes Gruselmärchen.
    Es ist eine Kriminalgeschichte. Es ist eine horrende Phantasmagorie.
    Es ist ein literarisches Kunststück und vorgefaßtes Verwirrspiel.«
    Friedrich Luft/Die Welt, Bonn
    172

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