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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ich es nicht. Er sagte, meine Anwesenheit erinnere ihn zu sehr an das, was geschehen war, und er fragte mich, ob ich für eine Weile fortgehen wolle, damit er leichter über die Angelegenheit wegkomme. Ich konnte ihm diesen Wunsch kaum abschlagen. Immer noch fühlte ich mich schuldig, da ich ihn wegen meiner angeblichen Liebe zu Eleanor angelogen hatte, wenn auch nur, um ihm den Schmerz zu ersparen. An diesem Tag hätte ich die Wahrheit gestehen sollen, und indem ich es nicht tat, beging ich einen weiteren Fehler. Wobei ich bezweifle, ob er mir geglaubt hätte. Aber zumindest hätte er seine anschließenden Pläne vielleicht geändert.«
    »Sie sind also gegangen?«
    »Ja, ich stimmte zu, für einen kurzen Zeitraum.«
    »Warum haben Sie meine Mutter nicht einfach mitgenommen? Sie hatten doch ohnehin vor, mit ihr zu fliehen.«
    »Sie war zu der Zeit in London. Ihre Mutter gab eine große Geburtstagsparty. Ich bin auch nach London gekommen, um sie dort zu treffen. Doch jedesmal, wenn ich vorsprach, war sie ausgegangen oder unpä ss lich, und sogar dann schöpfte ich noch keinen Verdacht. Ich kam einfach jeden Tag wieder zu ihrem Stadthaus und wurde abgewiesen.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass sie Sie nicht zu sehen wünschte?«
    »Nein, sie wusste überhaupt nicht, dass ich da war. Niemand hat es ihr mitgeteilt. Ihr wurde nur gesagt, dass ihr Vater alles über uns herausgefunden habe und mich auszahlen werde. Sie musste glauben, dass ich sie für Geld im Stich ließ. Was sie am Boden zerstörte. Ich weiß nicht, was Cecil ihrem Vater gesagt hat, aber er brachte ihn zu einer Lüge über mich und erwirkte seine Zustimmung, Mellie unverzüglich zu heiraten. Und sie litt zu sehr an gebrochenem Herzen, um sich dagegen zu wehren.«
    »Guter Gott, ihr eigener Vater ...«
    »Tadele ihn nicht, Mädchen. Der Mann hat wahrscheinlich nur geglaubt, seine Tochter vor mir zu beschützen. Gott allein weiß, was Cecil dem Mann erzählt hat, aber er zog uns alle in sein Netz aus Lügen und Verleumdungen, damit er die Frau bekam, von der er wusste , dass ich sie liebte. Er begehrte sie nicht für sich selbst, sondern wollte nur sicherstellen, dass sie mir für immer entzogen war.« Kimberly schüttelte traurig den Kopf. »Die beiden haben also in London geheiratet, bevor Sie überhaupt mit ihr sprechen konnten, um ihr die Wahrheit zu sagen?«
    »Nein, die Hochzeit fand statt, sobald sie auf das Land zurückkehrte, aber es dauerte noch eine weitere Woche, bis ich begriff, dass sie überhaupt nicht mehr in London war. Zu dem Zeitpunkt war ich völlig verzweifelt und wollte mein Versprechen gegenüber Cecil nicht länger einhalten. Deshalb kehrte ich ebenfalls nach Northumberland zurück. Dort erfuhr ich von einem Nachbarn, dass die beiden nur wenige Tage vorher geheiratet hatten.«
    »Warum haben Sie sie danach nicht einfach weggebracht?« fragte Kimberly beinahe zornig. »Warum haben Sie sie dem Unglück mit ihm überlassen?«
    »Du denkst, ich hätte es nicht versucht? Es hat sie beinahe umgebracht, dass sie mir den Wunsch abschlagen musste . Sie konnte nicht mit mir gehen, weil sie verheiratet war.«
    »Auch wenn sie wusste , dass Sie beide einer Intrige zum Opfer gefallen waren?«
    »Ja, ihre Moralvorstellungen erlaubten es nicht anders. Die Ehe war geschlossen, und sie hatte gelobt, in guten wie in schlechten Tagen ihrem Gemahl in Treue verbunden zu bleiben. Obwohl sie mich noch immer liebte, wollte sie diesen Eid nicht brechen.«
    Kimberly ließ sich gegen die Sofalehne zurückfallen. Sie erinnerte sich vage an einige Begebenheiten aus ihrer Kindheit, die sie lange vergessen hatte. Ihre Mutter blieb nie im gleichen Raum, wenn ihre Großeltern zu Besuch kamen. Sie sprach nicht einmal mit ihnen und ging auch nicht zu ihrem Begräbnis, als sie gemeinsam in einer verunglückten Kutsche ums Leben kamen.
    »Vielleicht hilft es Ihnen zu erfahren, dass sie ihren Eltern wahrscheinlich nie verziehen hat. Ich war damals noch zu klein, um mir Gedanken zu machen, warum sie kein Wort mit ihnen sprach, wenn sie uns besuchten.«
    Er griff nach ihrer Hand und drückte sie. »Nichts kann die Tragödie von drei vergeudeten Leben wiedergutmachen, leider.«
    »Da haben Sie wohl recht.« Sie seufzte. »Und von mir hat sie nichts gesagt?«
    »Es war zu früh nach ... ich glaube nicht, dass sie es selbst schon wusste , als wir zum letzten Mal miteinander sprachen.«
    Sie errötete schwach. Es fiel ihr schwer, sich ihre Mutter vorzustellen, wie sie mit

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