Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)
zwei weitere preschten heran und zerrissen den beherzten Mann in zwei Teile. Er schrie noch einige Male, bevor er endgültig starb.
Der beschädigte Maschinenwächter spuckte den Speer aus und warf sich neuerlich auf seine Gegner. Der Tod des Kämpfers war vergeblich gewesen.
Charna schrie vor Wut auf.
Bei Sarinaca! Diese Ungeheuer werden BRENNEN!
Sie beschwor die Macht des Feuer-Elementes und schleuderte grellweiße Flammen auf die Maschinen, die man nicht löschen konnte. Die brennenden Metallschlangen griffen dennoch an und vermehrten nur den Schrecken ihres Angriffs. Neben ihr ließ eine Priesterin ebenfalls einen beeindruckenden Feuerstrahl auf eine der Bestien los, doch die Metallschlange schoss durch den flammenden Strahl und schnappte die junge Frau mit ihren gewaltigen Kiefern. Die Zähne pressten jetzt mit aller Macht auf den Körper der Ordensschwester ein. Das Pentacut der Priesterin glühte hellrot auf, Blut spritzte und die Frau schrie gellend.
Charna war jedoch in einem Lidschlag heran und zerteilte den Kopf der Maschine mit bloßen Händen. Die Verletzte fiel blutend in ihre Arme und sie sah, dass das Pentacut zerrissen war. Sie legte eine Hand auf die Stirn der Priesterin und versuchte, eine Heilung über die Macht des Brennenden Blutes zu bewirken, doch es war bereits zu spät. Das Lebenslicht der jungen Frau erlosch in ihren Armen.
Ihr Name war Feraija. Sie hatte mit mir gesprochen, bevor wir aufgebrochen sind. Sie war oft in meiner Nähe gewesen. Sie hat darauf vertraut, dass ich sie beschütze.
Charna legte den Körper der Frau ab und erhob sich in die Luft. Sie sah mit brennenden Augen auf die Szenerie herab, während die Flammenzeichnungen auf ihrem Körper zu leben erwachten.
Ich werde sie alle vernichten.
Eine breite Allee führte auf den Platz, auf dem sie sich versammelt hatten, und war bedeckt von Unzähligen der Maschinenmonster, die zum Teil Angriffe gegen ihresgleichen ausführten und in unkontrollierte Raserei verfielen. Auf der Prachtstraße des Palastgeländes war niemand aus ihrer Gefolgschaft mehr am Leben - sie waren ausnahmslos zwischen den rasiermesserscharfen Metallfängen der Monstren zerfetzt worden.
Charna schloss die Augen und konzentrierte sich. Sie erfühlte die Elemente der Luft, der Erde, des Feuers und des Wassers, bevor sie schließlich das Geist-Element herbeirief. Sie breitete die Arme aus und erfasste den Raum der Allee, bis tief hinab in das Erdreich darunter. Sie sog die Energie aus allen Elementen und wirkte einen telekinetischen Befehl, größer als alles, was sie zuvor getan hatte.
Sie schrie auf vor Mühe und hob die Arme wie unter großer Anstrengung. Jetzt fuhr ein Beben durch den Grund und Sprünge bildeten sich auf der Straßenpflasterung. Das Kampfgeschehen hielt inne, dann riss Charna die Arme ruckartig in die Höhe.
Alle Angreifer auf der Allee und einige der Gebäude daneben erhoben sich zitternd und bebend. Sie hob die Schwerkraft über der Straße vollständig auf und erfasste so den Hauptteil der Gegner, die hilflos in der Luft umherzappelten. Silberne Schlangen, die sich glitzernd in der Luft wandten und zornige Schreie ausstießen, dazwischen die zerbrechenden Mauern und Säulen der Gebäude, die Charna ebenfalls vom Erdboden emporgerissen hatte. Sie ließ sie zweihundert Schritt weit in den Himmel aufsteigen und hielt sie dort, mit flammenden Augen voller Wut fest im Blicke haltend.
Jetzt kehrte sie ihre Bemühung um, erhöhte die Anziehungskraft plötzlich um ein Zehnfaches. Noch einen Moment verharrten die schweren Metallkörper in der Luft, dann fielen sie wie Steine herab, im Fluge stetig schneller werdend. Beim Aufprall auf den Boden zerfetzten die Maschinen oder wurden unter Tonnen von Geröll und Trümmerstücken zermalmt. Ihr Kreischen ging im Donnern unter, das den Vorgang begleitete und Flammen von Explosionen erleuchteten den Staub, der sich in dunklen Wolke über der ehemaligen Prachtstraße erhob.
Vierzig oder fünfzig der Monster waren so ausgeschaltet worden, doch noch etwa ein Dutzend verblieb. Sie waren zu nahe an ihrem Gefolge gewesen, als dass sie gewagt hatte, sie ebenfalls zu ergreifen.
Ein Aufschrei und Jubel brach unter ihr los, als sich der Lärm gelegt hatte. Die Soldaten formierten sich neu und drängten die übrigen Maschinenwächter mit neu erwachtem Mut zurück. Priesterinnen, die Telekinese beherrschten, vereinten ihre Kraft und schleuderten die zuckenden Leiber der Metallschlangen gemeinsam gegen
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