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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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doch der Minotaur blieb bewusstlos. Währenddessen überließ er es den fachkundigen Händen der Heiler, Kassandra und Mehmood zu umsorgen.
    Er dachte besorgt an Seraphia und verlagerte einen erheblichen Teil seines Bewusstseins in ihre Gegenwart. Sie lag in unverändertem Zustand, ohnmächtig, träumend und fiebergeplagt auf der Ruhebank. Er hob sie auf und trug sie zum Sammelpunkt, wo er eine Heilerin aufsuchte, die sich um sie kümmern sollte.
    Faunus wollte mit größerer Anstrengung nach Charna und Mikar suchen, denn er musste wissen, was es mit dieser angeblichen Streitmacht auf sich hatte. Er vereinte alle seine verkörperten Aspekte erneut, konzentrierte seine Macht und hinterließ Befehle zum Rückzug für die Priesterinnen, Diener und Wachen des Tempels. Sie mussten die Verletzten mit Kraindrachen zurück nach Iidrash bringen, da er im Reich der Sidaji keine Portale kannte. Wenn es ihm jedoch gelang, Charna oder Mikar zu finden, dann könnten sie mittels Teleportation zurückkehren, was sicherer und schneller wäre.
    Er eilte zu den Unterkünften der Kraindrachen außerhalb des umbauten Geländes und fluchte, als er bei der gepflasterten Fläche ankam, die von Türmen und Pfählen gesäumt wurde, auf denen die Drachen zu sitzen pflegten. Der Ort war vollkommen verlassen.
    Alle fort? Das kann doch nicht wahr sein!
    »Hey! Wo seid ihr alle?«, schrie er in den Nachthimmel. Ein Schatten zog über Irian dahin und ein gigantischer Kraindrache stieß pfeilschnell aus dem Himmel herab, wirbelte mit seinen Schwingen Staub und totes Laub vom Boden auf, als er landete. Seine goldenen Schuppen reflektierten das Mondlicht auf eigenartige Weise und der titanische Drache schritt energisch auf Faunus zu.
    »Wer seid Ihr?«, tönte seine tiefe Stimme erregt.
    »Sora? Ich bin es, Faunus!«
    »Herr von Garak Pan! Was geschieht? Metallschlangen gleiten über das Land. Cendrine ist fort. Meine Brüder und Schwestern suchen nach der Herrscherin. Sie finden sie bei den Metallschlangen! Warum?«
    »Das muss ich selbst erst herausfinden. Es ist äußerst wichtig, dass wir Charna und Mikar erreichen. Kannst du mich zu ihnen bringen?«
    Statt einer Antwort ließ sich Sora weiter herab. Faunus nahm Anlauf und sprang in den Sattel. Der größte aller Kraindrachen warf sich sofort in die Luft und schoss in die Höhe. Sie überquerten das Festland des Sidaji-Reiches in atemberaubender Geschwindigkeit.
    »Flieg so schnell du kannst, Sora! Ich halte das aus.«
    »Sicher?«
    »Ja!«
    Der Kraindrache stieß einen kurzen Feuerstoß in den Nachthimmel und seine Schwingen erzitterten. Mit einer spürbaren Muskelspannung warf sich Sora in die Flügelschläge, mit jeder Bewegung schneller werdend. Faunus wappnete sich gegen den Flugwind, der wie die Hand eines Riesen mit Macht gegen seinen Körper drückte. Soras Schrei erklang über den Sümpfen und die Luft vor ihnen fing an zu flirren. Die Drachenflügel schnellten auf und ab, auf und ab. Der Windstrom machte es unmöglich zu atmen, doch das störte Faunus nicht, er wusste, dass er es aushalten konnte. Der Drache beschleunigte immer weiter und sie preschten mit einer Geschwindigkeit durch die Nacht, die jede Kursänderung zu einer kräftezehrenden Angelegenheit machte.
    Faunus duckte sich in den Sattel und klammerte sich fest an die massiven Metallbügel, die abgegriffen von Cendrines kräftigen Händen waren, die üblicherweise auf Sora unterwegs war. Sie preschten über Seen hinweg, dass das Wasser hoch hinauf spritzte. Die Kraft, die Faunus in den Sattel drückte, war selbst für ihn beängstigend. Sie legten tausend Schritt in der Geschwindigkeit eines Lidschlags zurück und er war sich sicher, auf dem raschesten Kraindrachen Kabals unterwegs zu sein, während ganze Landstriche unter ihm rasend schnell dahinzogen.
    Kurze Zeit später jagten sie über einen weiten Sandstrand dahin und befanden sich südlich vom Festland des Sidaji-Reiches. Sora donnerte an der Küstenlinie entlang und Irians gespiegeltes Licht flirrte auf den dunklen Wogen unter ihnen. In der Ferne sah er die Wellen mit unnatürlicher Heftigkeit an den Strand rauschen, was augenblicklich seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Das Meer kochte förmlich an einer Stelle, silberne Formen, groß wie Schiffe, sprangen in einer geraden Linie aus den Tiefen der See auf das Festland zu.
    Eine Streitmacht der alten Maschinenwächter - es stimmt also!
    Sora verringerte die Geschwindigkeit und stieg bedeutend höher. Faunus erkannte nun,

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