Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)
ziehen.“
Endlich, nach mehreren erfolglosen Versuchen, hatte Lulatsch es geschafft. Ein Ende des Seils band er um seinen Bauch und am anderen Ende zog Klops ihn vorsichtig nach oben auf das Felsplateau. Dort angekommen, knotete Lulatsch das Seil an einen dicken, stabilen Baumstamm und Klops zog sich nach oben. Geschafft! Sie waren gerettet!
Schnell machten sie sich auf den Rückweg. Ihre Freunde warteten bereits seit Stunden voller Sorge auf sie.
Nachdem sie sich etwas ausgeruht hatten, erzählten sie von der Entdeckung und ihrem gefährlichen Erlebnis.
„Wie gut, dass ihr wieder heil heraus gefunden habt. Ein tolles Versteck für den Schatz ist das auf jeden Fall. Ich habe auch schon eine Idee, wie wir die Schatzkisten in die Höhle schaffen können“, sagte Hinkebein.
Bereits früh am nächsten Morgen führten sie seinen Plan aus. Alles funktionierte prima und nach nur zwei Stunden waren die Kisten absolut sicher versteckt.
Damit sie die Höhle jederzeit wiederfinden konnten, zeichnete Hinkebein eine Schatzkarte.
>Ausmalen<
Käpt’n Silberbart gab jedem einen kleinen Lederbeutel mit Goldstücken. So konnten sie ein kleines Stück ihres Schatzes mit nach Hause nehmen.
Auftrag der Königin
Das war im wahrsten Sinne des Wortes ein glücklicher Ausgang! Klops und Lulatsch hatten ihr unerwartetes Abenteuer heil überstanden und der Schatz war jetzt bombensicher versteckt. Doch die nächste große Herausforderung wartete bereits auf Käpt’n Silberbart und seine Mannschaft. Sie mussten ihr Schiff, trotz Leck, heil nach Hause bekommen.
Die Fahrt war kein Zuckerschlecken! Sie waren gezwungen, ihr ganzes seemännisches Geschick aufzubringen, als sich die Wellen meterhoch auftürmten. Doch schließlich hatten sie es geschafft! Die Küste Englands lag vor ihnen. Sie waren so gut wie zu Hause.
In allen Seemannskneipen sprach man bereits seit Wochen über nichts anderes als über Silberbarts Schatzsuche. Wie ein Lauffeuer hatte sich die Nachricht über ihren Erfolg verbreitet. Dafür konnten sie sich bei Kapitän Krummsäbel bedanken! Um sofort von Käpt’n Silberbartes Rückkehr zu erfahren, hatten die Piraten überall von dem wertvollen Schatz erzählt. Vor Krummsäbel und seinen Männern waren sie auch in England nicht sicher.
Als sie mit der Seeschwalbe in den Hafen einliefen, wurden sie von einer großen Menge Schaulustiger, aber auch von ebenso vielen Dieben und Gaunern in Empfang genommen. Sofort war Käpt’n Silberbart und seinen Männern klar: So schnell würden sie ihren Schatz - ohne Gefahr für Leib und Leben - nicht aus seinem Versteck holen können!
„Es war schrecklich. Wir konnten den Schatz nicht retten, nur unser Schiff und unser eigenes Leben. Unser Schiff ist schwer beschädigt und mit der schweren Ladung an Bord, wären wir gesunken. Es blieb uns keine andere Wahl, als das schöne Gold über Bord zu werfen. Kommt ruhig näher und seht euch das Leck am Rumpf genau an.“
Nachdem sie vor Anker gegangen waren, erzählte der Käpt’n allen diese Geschichte. Er hoffte, dass man ihn und seine Männer in Ruhe lies, wenn klar wurde, dass es keinen Schatz gab. Doch nicht alle wollten ihm glauben!
Wohl oder übel würden sie abwarten müssen, bis der Schatz in Vergessenheit geraten war. Erst dann könnten sie noch einmal zur Insel Santa Maria segeln, um ihn aus seinem Versteck zu holen. Einstimmig beschlossen die Männer, sich ein Jahr lang zu trennen. Danach, wenn Gras über die Sache gewachsen wäre, könnten sie gefahrlos in See stechen und ihren wertvollen Fund nach Hause holen.
Käpt’n Silberbart schnitt die Schatzkarte, die Hinkebein angefertigt hatte, in fünf gleiche Stücke und reichte jedem der Männer eines. Nun war es leider soweit! Nach der schönen gemeinsamen Zeit auf See, fiel es den Freunden schwer, sich zu verabschieden. Jeder würde seinen eigenen Weg gehen und erst in einem Jahr würden sie sich wieder treffen. Es war leicht in dieser Zeit auf den Schatz zu verzichten, aber nicht auf die Freunde!
Mit betrübter Miene marschierten sie los. Jeder in die Himmelsrichtung, in der er gerade stand. Lulatsch ging nach Süden, Klops nach Norden, Einauge nach Westen und Hinkebein Richtung Osten. Der Käpt’n blieb in der Nähe des Hafens von London, denn er würde sich um die Reparatur der Seeschwalbe kümmern.
Bereits ein halbes Jahr war seit ihrem Abschied vergangen. Zeit genug, um die Seeschwalbe fachmännisch reparieren zu lassen, und sie dann in einer
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