Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)
nächsten Schiffes.
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Die Mannschaft dieses Schiffes war bereits alarmiert und bemerkte den Qualm sofort. Schleunigst begannen sie, die Flammen zu löschen, aber auch sie konnten nicht verhindern, dass das Segel Feuer fing. Rasch kappten sie die Segelleinen und warfen das brennende Tuch über Bord.
Zwischenzeitlich hatte die Mannschaft des dritten Segelschiffes ihre Kanonen auf die Seeschwalbe ausgerichtet, und feuerte die erste Salve ab. Nur gut, dass die Piraten nicht besonders genau zielten. Sie konnten keinen Treffer landen.
Ganz anders die Sonnenkanone der Seeschwalbe Präzise trafen die Sonnenstrahlen das letzte Segel und bald schon qualmte auch dieses. Bis die Piraten ihre Wassereimer am Mast nach oben gezogen hatten, um das Segeltuch vor dem Brand zu schützen, war es schon zu spät. Jetzt hatten auch sie alle Hände voll zu tun, damit das Feuer sich nicht ausbreitete und ihr Schiff nicht in Flammen aufging. Trotzdem gelang es ihnen, eine weitere Kanonensalve auf die Seeschwalbe abzufeuern, und leider zielten sie dieses Mal auch schon besser.
Ein lauter Knall, dann ein dumpfer Schlag und man hörte das Holz brechen. Eines der Geschosse hatte ihr Schiff am Bug getroffen. Käpt’n Silberbart und seine Männer hatten jedoch Glück im Unglück: Die Einschlagstelle lag knapp über der Wasserlinie. In den Schiffsrumpf drang daher kaum Wasser ein und die Seeschwalbe war weiterhin seetüchtig.
„Jetzt sollten wir wirklich schleunigst von hier verschwinden“, stellte Hinkebein fest und griff nach dem Steuerrad. Gekonnt drehte er ihr Schiff soweit in den Wind wie möglich und achtete darauf, dass kein Wasser durch das Leck eindringen konnte. Der Abstand zu den Piratenschiffen wurde immer größer. Ohne einen weiteren Treffer zu kassieren, entfernten sie sich und waren schon bald außer Reichweite der Kanonen.
Mit den wenigen Segelresten, die kein Opfer der Flammen geworden waren, konnten die Piraten sie nicht weiter verfolgen.
Fluchend und zähneknirschend mussten sie aufgeben und zusehen, wie der Schatz mit Käpt’n Silberbart davon segelte.
Unglaublich! Sie waren tatsächlich gerettet. Und das verdankten sie der strahlenden Sonne und natürlich Hinkebeins brillanter Idee. Jubelnd vor Freude packten sie ihren Freund an Armen und Beinen und ließen ihn ausgiebig hochleben. Immer wieder flog er hoch in die Luft.
Käpt’n Silberbart war stolz auf seinen besten Freund; so schenkte er ihm zum Dank eine seiner Lieblingspfeifen.
Der einzige bittere Beigeschmack, der blieb, war das Leck im Schiff. Aber darum konnten sie sich morgen auch noch kümmern.
Gefährliche Entdeckung
Piraten Ade! Vor diesen hinterhältigen Schatzräubern waren sie jetzt erst einmal in Sicherheit. Das Segeltuch, das nicht verbrannt war, würde nicht ausreichen, um sie weiter zu verfolgen. Diese Sorge zumindest waren sie damit vorerst los!
Was dem Käpt’n jedoch ziemliches Kopfzerbrechen bereitete, war das Leck, das die Kanonenkugel in den Bug der Seeschwalbe gerissen hatte. Auf den ersten Blick sah es gar nicht so schlimm aus. Die Männer hatten es zunächst nur notdürftig verstopft, und dann ihren Sieg über die Seeräuber gefeiert. Als sie sich das Loch am nächsten Tag jedoch genauer ansahen, mussten sie feststellen, dass es größer war als gedacht. Trotz ihres handwerklichen Geschicks, gelang es nicht, es auch nur annähernd zu verschließen. Die Freude über ihren Erfolg wurde dadurch sehr getrübt und ihr Triumph über die Piratenbande kam ihnen jetzt nur noch wie ein halber Sieg vor.
„Männer, unser Schiff ist stark beschädigt. So kommen wir nicht bis nach England. Das Leck hier auf See, zu verschließen, ist unmöglich. Wenn wir mit unserer schweren Ladung in einen Sturm geraten, wird es richtig gefährlich. Der Schiffsrumpf läuft dann schneller voll, als wir gucken können!“
So ein Pech! Wirklich dumm, dass das so kurz vor dem Ziel noch passieren musste. Am liebsten wären sie mit ihrem Schatz so schnell wie möglich nach Hause gesegelt.
Aber natürlich wussten die Männer, dass ihr Käpt’n recht hatte. Im nächsten Hafen in der Fremde war eine Reparatur nicht möglich. Nur in der Heimat konnte die Seeschwalbe richtig repariert werden. Der Vorschlag des Käpt’n lautete daher:
Eine der nächsten Inseln anlaufen, den Schatz dort verstecken, bis nach Hause segeln und den Schatz wiederholen, sobald die Seeschwalbe wiederhergestellt war!
Keinesfalls wollten die Männer riskieren,
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