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Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Titel: Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kigunage
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Bett zu schlafen! Wie ein Säugling, so tief und fest, schlummerte Klops. Der Käpt’n hatte Mühe, ihn am nächsten Morgen aufzuwecken. Er gönnte seinem Freund ein besonders ausgiebiges Frühstück, doch dann wurde er ungeduldig.
    „Auf geht’s Klops. Wir müssen dir ein Pferd besorgen. Es ist Zeit, aufzubrechen.“
    Sie machten nur so wenige Verschnaufpausen, wie unbedingt nötig und bereits nach einigen Tagen erreichten sie London. Nachdem die beiden Männer sich einen Tag lang ausgeruht hatten, ritten sie weiter Richtung Süden, um nach ihrem Freund Lulatsch zu suchen.
    Überall fragten sie nach ihm. Folgten mehrfach falschen Spuren, und fanden einige große Männer mit langen Armen und Beinen. Doch Lulatsch blieb verschollen! Alle ihre Anstrengungen waren erfolglos!
    Enttäuscht und etwas mutlos erreichten sie die Küste Englands, ohne auch nur eine halbwegs brauchbare Spur entdeckt zu haben. Es würde ihnen nichts anderes übrig bleiben, als aufzugeben und umzukehren. Da es bereits spät geworden war, beschlossen sie, die Nacht in einem Gasthof zu verbringen. Wie immer erkundigten sie sich bei den Gästen und dem Wirt nach Lulatsch. Und wie so oft konnte keiner ihnen Auskunft geben. Durch Zufall hörte die Wirtstochter eines ihrer Gespräche mit an.
    „Euer Freund kommt mir bekannt vor. Von Zeit zu Zeit arbeite ich bei unserer Herzogin in der Küche, und dort haben sie von ihm erzählt.“
    Neugierig und ungeduldig wollte der Käpt’n wissen, was man dort über ihn erzählt hatte. Das Mädchen berichtete bereitwillig von einem bereits einige Monate zurückliegenden Ereignis:
    „Die Herzogin war ausgeritten, ihr Pferd scheute plötzlich und ging in vollem Galopp durch. Das Pferd rannte und sprang, nur mit größter Anstrengung konnte die Herzogin sich überhaupt im Sattel halten. Es war ein Wunder, dass sie nicht heruntergefallen ist! Als sie an einem großen, fremden Kerl vorbei galoppierte, schrie sie in ihrer Todesangst laut um Hilfe. Ohne zu zögern, rannte der Mann ihr daraufhin mit unfassbarer Geschwindigkeit hinterher. Und so unglaublich es auch klingen mag: Er schaffte es tatsächlich, das Pferd einzuholen! Mutig schlang er seine langen Arme um den Hals des Pferdes, griff nach den Zügeln und stoppte den wilden Ritt.“
    Klops und der Käpt’n konnten ihr Glück kaum fassen. Sie strahlten bis über beide Ohren. Es war klar: Das konnte nur ihr Freund Lulatsch gewesen sein! So schnell war niemand sonst in ganz England!
    „Kannst du uns vielleicht auch sagen, wo wir diesen Mann jetzt finden können?“, wollte der Käpt’n sofort wissen.
    „Ja, das ist einfach. Die Herzogin hat eurem Freund aus Dankbarkeit ein Haus an der Küste geschenkt.“
    Das Mädchen erklärte ihnen den Weg und obwohl es schon langsam dunkel wurde, brachen sie in ihrer Ungeduld sofort auf.
    War das eine Wiedersehensfreude! Völlig sprachlos stand Lulatsch in der Tür, er konnte es nicht fassen! Im nächsten Moment begrüßte er seine Freunde mit einem Jubelschrei.
    An diesem Abend hatten sie sich so viel zu erzählen, dass sie beinahe den Grund ihres plötzlichen Auftauchens vergessen hätten. Doch eigentlich war bereits klar, dass Lulatsch den Käpt’n niemals im Stich lassen würde. Auch er war mit von der Partie, wenn es galt, England zu beschützen.
    Mit drei gut ausgeruhten Pferden und genügend Proviant, machten sie sich zeitig am nächsten Morgen auf den Weg, um zunächst Einauge und danach Hinkebein zu finden. Die beiden würden wohl am schwierigsten aufzuspüren sein, denn es gab viele Seeleute mit einer Augenklappe oder einem Holzbein. Es blieb ihnen also nichts anderes übrig, als auf ihr Glück zu vertrauen. Das Schicksal schien es dieses Mal, wirklich gut mit ihnen zu meinen!
    Seit einer Woche waren sie jetzt unterwegs. Wie so oft auf ihrer Reise kehrten sie in einen der Gasthöfe ein, um dort zu essen und zu übernachten. Während des Essens erzählte ein Gast am Nebentisch eine ungewöhnliche Geschichte, die ihm niemand so recht glauben wollte.
    Sie handelte von einem Lord, der einen sehr wertvollen Siegelring verloren hatte. Seit Generationen war dieser Ring bereits im Besitz der Familie gewesen und sein Verlust schmerzte den Adligen daher sehr. Er setzte einen hohen Finderlohn aus und hoffte, dass der Ring bald gefunden würde.
    Kurze Zeit später stellte sich ein Seemann, der nur ein Auge hatte, bei ihm vor und bat um Erlaubnis, auf den Burgturm steigen zu dürfen. Von dort oben wollte er nach dem

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