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Kafka am Strand

Kafka am Strand

Titel: Kafka am Strand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haruki Murakami
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ursprünglichen Welt angekommen bin, wo der gute alte Sommer herrscht. Wie eine wärmende Folie umfängt mich der Sonnenschein. Aber die Angst, die mich auf dem Rückweg gepackt hat, bleibt lange in mir, so wie manchmal ein Schneefleck in einer schattigen Gartenecke nicht schmelzen will. Mein Herz tut hin und wieder einen unregelmäßigen Satz, und leichte Schauer laufen mir über die Haut.
    An diesem Abend liege ich leise atmend in der Dunkelheit und warte mit weit geöffneten Augen darauf, dass sie sich zeigt. Ich bete darum. Ob Beten zu etwas führen kann, weiß ich nicht. Jedenfalls konzentriere ich meine Gefühle und wünsche mir ganz stark in der Hoffnung, irgendeine Wirkung hervorzurufen.
    Doch meine Hoffnung erfüllt sich nicht. Meine Bitte wird zurückgewiesen. Wie am Tag zuvor erscheint Saeki-san nicht. Weder als Person noch als Illusion, auch nicht als fünfzehnjähriges Mädchen. Die Dunkelheit bleibt Dunkelheit. Für lange Zeit. Vor dem Einschlafen habe ich auf einmal eine heftige Erektion, viel stärker und härter als sonst. Aber ich masturbiere nicht. Ich beschließe die Erinnerung an Saeki-san zu bewahren, indem ich mich eine Weile nicht berühre. Die Hände fest geballt, schlafe ich ein und wünsche mir, von Saeki-san zu träumen.
    Aber ich träume von Sakura.
    Oder vielleicht ist es auch gar kein Traum, alles wirkt so real und stimmig, nichts daran ist verschwommen. Wie ich es sonst nennen soll, weiß ich nicht. Aber als Phänomen kann es natürlich nichts anderes sein als ein Traum. Ich bin in ihrer Wohnung. Sie liegt schlafend im Bett. Ich bin in meinem Schlafsack. Es ist die gleiche Situation wie damals, als ich bei ihr übernachtet habe. Die Zeit ist zurückgedreht, und ich stehe an einem Wendepunkt.
    Mitten in der Nacht wache ich mit brennendem Durst auf und verlasse meinen Schlafsack, um am Wasserhahn zu trinken. Ich trinke mehrere Gläser, fünf oder sechs. Auf meiner Haut liegt ein dünner Schweißfilm, und ich habe eine furchtbare Erektion. Meine Boxershorts wölben sich steinhart nach vorn. Wie ein anderes Lebewesen mit einem anderen Bewusstsein, das nach einem anderen System funktioniert, kommt mir mein Penis vor. Das Wasser, das ich trinke, nimmt er eigenständig auf. Ich kann leise Schluckgeräusche hören.
    Ich stelle das Glas ins Spülbecken und lehne mich kurz an die Wand. Ich möchte wissen, wie spät es ist, sehe aber keine Uhr. Vielleicht ist es die tiefste Stunde der Nacht, eine Zeit, in der sogar die Uhren verloren gehen. Ich stehe an Sakuras Bett. Das Licht der Straßenlaternen dringt durch die Vorhänge ins Zimmer. Sie liegt auf dem Rücken und schläft ganz fest. Unter der dünnen Decke schauen die Sohlen ihrer kleinen, wohlgeformten Füße hervor. Hinter mir scheint jemand heimlich einen Schalter zu betätigen, ein leises Klicken ertönt. Bäume stehen dicht an dicht und versperren die Sicht. Es gibt dort nicht einmal Jahreszeiten. Ich beschließe, mich zu Sakura zu legen. Ihr kleines Einzelbett quietscht unter dem Gewicht zweier Personen. Ihr Hals duftet leicht nach Schweiß. Sacht lege ich von hinten eine Hand auf ihre Hüfte. Sakura gibt einen leisen, tonlosen Laut von sich, schläft jedoch weiter. Eine Krähe krächzt. Ich blicke nach oben, aber ich sehe sie nicht. Nicht mal den Himmel sehe ich.
    Ich hebe Sakuras T-Shirt an und berühre ihre weichen Brüste, nehme ihre Spitzen zwischen die Finger, als würde ich ein Radio einstellen. Mein erigierter Penis drückt sich hart gegen die Rückseite ihres Oberschenkels. Aber Sakura gibt keinen Laut von sich. Sie atmet gleichmäßig weiter. Bestimmt ist sie tief in einen Traum versunken, denke ich. Abermals schreit die Krähe und sendet mir eine Botschaft, doch ich kann ihren Inhalt nicht deuten.
    Sakuras Körper ist warm und feucht von Schweiß wie meiner. Kühn mache ich mich daran, ihre Haltung zu ändern. Langsam ziehe ich sie nach vorn und drehe sie zu mir herum. Sie stößt einen tiefen Atemzug aus, wacht aber noch immer nicht auf. Ich lege mein Ohr auf ihren Bauch, der so flach ist wie Zeichenpapier, und versuche im Labyrinth darin ihre Träume zu erlauschen.
    Meine Erektion bleibt. Es kommt mir vor, als hätte ich sie seit einer Ewigkeit. Ich ziehe Sakura das Baumwollhöschen aus, langsam ziehe ich es ihr über die Füße. Dann lege ich die Hand auf ihr Schamhaar und führe meine Finger sacht in die Partie darunter. Sie ist warm und einladend feucht. Langsam bewege ich die Finger. Sakura erwacht noch immer nicht,

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