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Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition)

Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darryl Wimberley
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Freund spielt tatsächlich fair.«
    »Also, was ist nun, Becker? Bist du mit deinem Spielchen fertig?«
    »Fast.« Becker packte mit beiden Armen Lunas lange Beine und riss daran.
    Ihre Schultergelenke knackten und sie begann zu schreien. Ihr hoher, heiserer Schrei wurde von den Bäumen geschluckt.
    »HOL SIE RUNTER, VERDAMMT NOCH MAL!«
    »Aber ich habe doch so viel Spaß.«
    Nicht Luna ansehen, sagte Jack sich. Nur nicht hinsehen! Er fixierte Arno Becker.
    »Mit hundert Riesen kannst du jede Menge Spaß haben, Arno. Aber die kriegst du erst, wenn sie unten ist.«
    »Ach, ich könnte mir das Geld einfach nehmen. Aber da du bisher so fair gespielt hast …«
    Becker öffnete ein Klappmesser.
    »Schneid sie selber runter.«
    Becker wartete mit dem Messer in der Hand. Jack musste in den Käfig kommen. Luna stöhnte vor Schmerzen.
    Jack merkte, wie seine Knie weich wurden.
    »Schon gut, schon gut, ich komme rein.«
    »Und lass den Stock draußen.«
    »In Ordnung.« Jack warf den Stock zur Seite. Arno kam aus dem Käfig und tippte sich an den Zylinder.
    »Ich überlasse dir das Feld, mein Lieber!«
    Als Jack in den Käfig schlüpfte, fixierten sich die beiden Männer wie Schlangen.
    »Ich brauche was, um sie abzuschneiden«, sagte Jack.
    »Selbstverständlich.« Mit einem Lächeln warf Arno das Messer in den Sand zu Lunas Füßen.
    Jack hatte sich kaum nach dem Messer gebückt, da schlug Becker die Käfigtür zu. Eine Kette rasselte gegen das verrostete Gitter.
    »Weißt du was, Jack?« Becker ließ ein Vorhängeschloss zuschnappen. »Ich lasse euch zwei Turteltauben einfach in eurem Käfig sitzen.«
    »Jack?« Luna atmete schwerfällig.
    »Ganz ruhig, Baby. Ich hole dich da runter.«
    Er musste Luna anheben, sich dabei auf seinen gesunden Fuß stützen und hochreichen – ganz weit hoch! –, um das oben am Käfig befestigte Hanfseil durchzuschneiden.
    Dabei glitt die Klinge ab und schnitt ihr ins Handgelenk.
    »Oh Baby!«
    »Macht nichts«, keuchte sie. »Hol … mich einfach runter!«
    Als das Seil nachließ, fiel sie runter wie ein Sack und riss Jack mit zu Boden.
    Jack stützte sich auf ein Knie.
    »Luna? Luna, Baby!«
    »Meine Arme …!«
    »Wir haben’s gleich.«
    Diese verfluchten Knoten an ihren Händen! Er setzte das Messer ganz vorsichtig an. Aber Lunas Blick war auf etwas außerhalb des Käfigs gerichtet.
    »Der Wagen. Jack … Sein Wagen.«
    »Vergiss doch den Wagen.«
    »Jack, er hat eine Waffe!«
    Arno Becker legte seinen schweren Revolver auf das Armaturenbrett seines Coupés und zählte laut sein Geld.
    »… achtundvierzigtausend … neunundvierzig … fünfzig. Dazu die fünfzig, die ich schon habe, macht genau einhunderttausend. Du warst zwar nicht ganz ehrlich, Jack, aber was soll’s …«
    Er nahm seine Waffe in die Hand.
    »Was ist schon schnöder Mammon unter Freunden?«
    Becker stieg aus dem Packard und zielte auf den Käfig. Jack und Luna waren in der schrecklichen Eisenkuppel gefangen. Sie klammerten sich aneinander.
    »Das ist zu einfach, Jack.«
    Arno schlenderte zum Käfig hinüber.
    »Wie angeln im Goldfischglas.«
    Als Becker den Zylinder seiner Waffe drehte, schob Jack sich vor Luna.
    »Bleib hinter mir«, sagte Jack, worüber sich Becker köstlich zu amüsieren schien.
    Becker veränderte seine Haltung, um sie besser durch die dicken Gitterstäbe hindurch anvisieren zu können. Er hob den Lauf des Revolvers leicht an und senkte ihn wieder.
    »Auf Nimmerwiedersehen, ihr Schwachköpfe.«
    Sein Finger zuckte am Abzug …
    Aber dann ließ ein tiefes, langes Knurren seine Hand erstarren, und als er sich umdrehte, sah er nur einen Meter entfernt einen großen Hund mit fletschenden Zähnen.
    »Verdammte Töle.«
    Becker richtete die Waffe auf sein neues Ziel. Boomer stürzte sich wütend auf ihn. Fünfzig Kilo Muskeln und Reißzähne. Mit einem heftigen Knall ruckte der Revolver nach oben. Der in der Flanke getroffene Hund flog zur Seite. Dann fiel er in den Sand. Aber bevor Becker noch mal schießen konnte …
    WUMM!
    Becker duckte sich, denn in der Lichtung hagelte es Schrotkugeln.
    »VERDAMMT!«
    Tommy Speck und Giant kamen hinter Tommys Ford hervor und rannten durch das Gestrüpp. Als Giants Schrotflinte erneut krachte, sprintete Becker zu seinem Packard. Nun feuerte Tommy im Laufen seinen Karabiner ab. Giant riss mit einer Salve aus seinem Doppellauf ein Stück aus der Karosserie des Packard. Becker sprang in das Coupé und riss am Choke, aber der Anlasser klemmte. Der Motor startete

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