Kalt, kaltes Herz
ich in die Auffahrt fuhr, sah ich Kathys weißen Volvo. Mein Herz schlug schneller. Wollte sie ihre Sachen holen? Oder kam sie zu mir zurück? Dann fiel mir siedendheiß ein, daß sie womöglich schon seit gestern abend wieder zu Hause war – während ich anderswo übernachtet hatte. Aber eigentlich brauchte ich mir deswegen keine Vorwürfe zu machen. Schließlich war sie mir ja auch nicht treu gewesen.
Ich stellte den Wagen ab und ging ins Haus. Im Flur stolperte ich über etwas, das auf dem Boden stand, und nachdem ich das Licht angeschaltet hatte, stellte ich fest, daß es Kathys schwarze Reisetasche war. Kaum war ich ein paar Stufen hinaufgestiegen, erschien sie auf dem oberen Treppenabsatz. Sie trug ihren OP-Anzug, ihr Haar war naß. Ich blieb stehen.
»Eigentlich hatte ich erwartet, daß du meine Sachen zusammenpackst und vor die Tür stellst«, sagte sie lächelnd. Meine Angst war verflogen. Komisch, wenn man bedachte, was in den letzten zwei Tagen alles zwischen uns vorgefallen war. Doch Kathys Stimme hatte auf mich schon immer eine beruhigende Wirkung ausgeübt. In diesem Augenblick gab es für mich keinen Zweifel, daß ich sie zurückhaben wollte.
»Ich würde es dir nicht einmal zum Vorwurf machen, wenn ...«
»Ich habe nichts angerührt«, sagte ich. »Da bin ich aber froh.«
»Dann willst du also bleiben?«
Sie zuckte die Achseln. »Ich habe das ganze Haus nach deinem Drogendepot abgesucht, sogar in deinem Geheimversteck im Sekretär. Aber ich konnte nichts finden.«
»Vom Koks habe ich mich verabschiedet.«
»Gut.« Sie nickte. Dann biß sie sich auf die Unterlippe. »Wie ich hörte, hattest du mit Trevor auf dem Parkplatz eine kleine Auseinandersetzung. Wolltest du ihm beibringen, daß man Frauen nicht schlägt?«
Ich stellte mir vor, was Emma im Augenblick wahrscheinlich gerade mit Trevor Lucas anstellte. »Ich würde alles tun, um dich zu beschützen.«
»Freut mich zu hören. Ich will keine Angst mehr haben.«
»Trevor ist gefährlich. Das mit ihm ist ein Spiel mit dem Feuer.« Mehr wollte ich nicht sagen, ehe ich nicht wußte, wie sie zu ihm stand.
»Inzwischen weiß ich das auch.«
»Also habt ihr beide euch ...«
»Es ist vorbei. Endgültig ...« Ihre Stimme brach. Sie setzte sich auf den Treppenabsatz. »Tut mir leid, Frank! Ich war so dumm.«
»Um mich auf diesem Gebiet einzuholen, mußt du dich noch ganz schön anstrengen.«
Kichernd wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Ich ging auf sie zu.
Aber sie stand auf und räusperte sich. Auf ihrem traurigen Gesicht lag jetzt Bitterkeit. »Und was ist mit dir? Hast du mit der Striptease-Tänzerin Schluß gemacht?«
Überrascht von ihrem plötzlichen Stimmungswechsel blieb ich stehen. Mir war klar, daß ich mich auf einen satten Wutausbruch gefaßt machen mußte. »Es hat nicht mal angefangen«, log ich. »Hat Trevor dir etwa was anderes erzählt?«
»Er wollte mich verletzen.« jetzt lächelte sie wieder. »Außerdem meinte er, sie sei flach wie ein Brett.« Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht. Dann zog sie das Oberteil ihres OP-Anzugs aus, so daß sie bis zur Taille nackt war. »Nicht so wie ich.« Sie sah an sich herab, aber dann blickte sie verschämt zur Seite, wie ein junges Mädchen, das sich gerade seines Körpers bewußt wird.
Ich ließ mir Zeit. Langsam trat ich auf sie zu und betrachtete ihre Brustwarzen, die sich vor Erregung in der kalten Nachtluft zusammenzogen. Zwei Stufen vor dem Treppenabsatz blieb ich stehen, so daß sich mein Mund in der Höhe ihrer Brust befand. Ich küßte ihre Brüste und knetete zugleich zärtlich ihre Pobacken. Eine Welle der Erregung durchflutete mich. »Ein Mädchen mit Knabenfigur ist nichts für dich«, flüsterte sie.
Ich nahm einen Nippel zwischen die Zähne und dann die ganze Brust in den Mund.
Sie umschlang meinen Kopf. »Ich möchte dich in mir spüren.«
Ich griff nach den Verschlußbändern, doch sie trat nach hinten zur Schlafzimmertür. Ich ging ihr nach. Sie schaltete die Stehlampe neben der Tür aus, und der Raum war nun stockdunkel. Daß sie sich aufs Bett legte, konnte ich nur hören. Ich schob mich auf sie, küßte ihren Hals und kitzelte sie mit der Zunge im Ohr. Gleichzeitig tastete ich nach der Lampe auf dem Nachttisch. Doch bevor ich sie anknipsen konnte, griff Kathy nach meiner Hand.
»Nicht«, stieß sieatemlos hervor.
»Aber du fürchtest dich doch im Dunkeln«, flüsterte ich. »Manchmal liebe ich die Dunkelheit. Dann weiß ich nicht, was als
Weitere Kostenlose Bücher