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Kalt, kaltes Herz

Kalt, kaltes Herz

Titel: Kalt, kaltes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Ablow
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ermordet worden war.
    »Was für Probleme?« fragte ich.
    »Nicht genau zu diagnostizierende Beschwerden. Müdigkeit. Gelenkschmerzen. Hin und wieder Migräne. Sie vermutete, daß aus den verdammten Dingern Silikon austrat.«
    »Wollte sie ihn anzeigen?«
    »Nichts lag ihr ferner. Ich glaube, Lucas hat von ihren Beschwerden nie etwas erfahren. Sie sagte, sie würde sich komisch vorkommen, die Angelegenheit zur Sprache zu bringen, da wir doch alle im gleichen Krankenhaus arbeiteten. Aber das habe ich ihr nicht abgenommen.«
    Rachel hatte inzwischen das Handtuch fallen gelassen und streifte sich einen leichten Rock und ein T-Shirt über. Obwohl wir gerade über einen Mord sprachen, bekam ich eine Erektion. »Wieso bist du dir da so sicher?«
    »Weißt du, weshalb? Sie war nach wie vor scharf auf ihn. Wollte ihn nicht enttäuschen.«
    »Auch als ihr beide zusammen wart?«
    Er seufzte tief. »Gut, dann sage ich es dir. Lucas ist einer der Gründe, weshalb ich diese Stelle hier angenommen habe. Die Sache mit Sarah ist mir an die Nieren gegangen. Vermutlich habe ich sie geliebt.« Er machte eine Pause. »Das Dumme war nur, daß sie noch immer mit Lucas bumste.«
    Meine Erregung war verflogen. In meinem Kopf drehte sich alles. Führte jede finstere Spur zu Lucas? »Wie kommst du darauf?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Ben, ich stecke mitten in einer Untersuchung. Laß mich jetzt nicht hängen! Ich muß alles über Sarah wissen.«
    »Es wird dir aber komisch vorkommen.«
    Ich setzte mich wieder aufs Bett. »Mich erstaunt gar nichts mehr.«
    »Sie hat sich rasiert. Überall.«
    »Auch an der Vagina.«
    Rachel fuhr herum und starrte mich an.
    »Ich habe mir nichts daraus gemacht«, fuhr Carlson fort. »Für kleine Mädchen habe ich mich das letztemal in meiner Kinderzeit interessiert. Eine Frau tut das nur, wenn ein Mann sie darum gebeten hat. In unserem Fall ein anderer Mann.«
    »Der gute Dr. Lucas.«
    »Eigentlich kann ich ihm das nicht mal vorwerfen. Ich gehöre auch nicht zu der Sorte, die ein eindeutiges Angebot ausschlägt, nur weil die Dame schon in festen Händen ist. Ebenso wenig wie du, soweit ich mich erinnere.«
    »Da hast du recht.«
    »Warte mal kurz.« Er hielt die Sprechmuschel zu. Ich hörte nur noch gedämpftes Gemurmel. »Tut mir leid«, sagte er dann. »Man wartet auf mich im OP. Hältst du mich auf dem laufenden?«
    »Natürlich.«
    »Eins noch ... Frank!«
    »Ich bin noch dran.«
    »Es stimmt nicht, was ich vorhin gesagt habe.«
    »Was?«
    »Daß ich Sarah
vermutlich
geliebt habe. Ich weiß es ganz genau.« Ich hätte ihn gern getröstet, doch mir fiel nichts Vernünftiges ein. »Paß auf dich auf, Alter!« Er legte auf.
    Ich klappte das Mobiltelefon zusammen.
    »Ging es in dem Gespräch um Monique?« fragte Rachel.
    Also wußte sie Bescheid. »Nein, um das erste Opfer, die Krankenschwester, die man im Wald gefunden hat. Offensichtlich handelt es sich um den gleichen Mörder.«
    »Ein Polizeibeamter aus Lynn war bei mir. Ein Officer Malloy. Er sagte, es sei reine Routinesache. Sie müßten mit all ihren Arbeitskolleginnen sprechen.«
    »I ch hab e mich scho n gefr agt, ob ihr befreundet war t. «
    »Eigentlich nicht. Hin und wieder ein Schwätzchen im Hinterzimmer.«
    »Wieviel hat Malloy dir erzählt?«
    »Ich glaube, er hat nichts ausgelassen. Daß man ihr die Brüste und Vagina verstümmelt und die Klitoris abgeschnitten hat.« Sie lehnte sich an den Schreibtisch. »Es hat ihm offensichtlich Spaß gemacht, darüber zu reden.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Hat er dich erschreckt?«
    »Mich entsetzt es schon lange nicht mehr, was die Menschen einander antun.«
    »Wie kommt das?«
    Sie zuckte die Achseln. »Das erzähle ich dir ein andermal. Wenn du den Kopf frei hast.«
    Ich nickte. Mir war es nur recht, jetzt nicht auf die Einzelheiten einzugehen.
    »Nur eins hat mich gewundert. Malloy hielt Monique für eine Prostituierte und wollte wissen, wer ihre Kunden waren.«
    »Hast du ihm Namen genannt?«
    »Ich wußte nicht, daß sie es für Geld gemacht hat. Deshalb habe ich ihm gesagt, daß heute abend noch fünf, sechs andere Mädchen im Lynx Club sind, die vielleicht mehr darüber wissen.«
    »Hast du mir nicht erzählt, Monique hätte mit Trevor Lucas beruflich zu tun gehabt?«
    »Hatte sie auch. Wie eine Patientin mit ihrem Arzt. Sie hat sich von ihm operieren lassen wie auch die anderen Mädchen im Club. Brust. Hüften. Oberschenkel.«
    »Natürlich.« Wenigstens konnte ich Emma Hancock jetzt

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