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Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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glücklich machen. Und sollen Carmine und die anderen tatsächlich zu der Überzeugung gelangen, wir wären nicht in der Lage, unseren Laden alleine sauber zu halten?«
    Gonzaga legte die Handflächen flach auf Arlenes Schreibtisch und beugte sich zu Angelina Farino Ferrara hinunter. »Eine Dreiviertelmillion Dollar?«, flüsterte er.
    »Wir haben Joes Plan noch gar nicht gehört. Möglicherweise ist er brillant.«
    »Möglicherweise ist er komplett idiotisch.«
    »Wir werden es wissen, sobald wir ihn hören. Joe?«
    Mit langsamer und ruhiger Stimme, wobei er nur einmal auf seine Uhr schaute, erläuterte Kurtz ihnen sein Vorhaben. Als er fertig war, stand er auf, ging zu dem kleinen Kühlschrank neben dem Sofa und nahm eine Flasche Wasser heraus. »Noch jemand was zu trinken?«, fragte er.
    Gonzaga und Angelina starrten ihn nur an.
    Der männliche Don erhob zuerst die Stimme. »Das kann nicht Ihr gottverdammter Ernst sein.«
    Kurtz schwieg.
    »Er meint es wirklich ernst«, flüsterte Angelina. »Mein Gott.«
    »Heute Nacht?«, fragte Gonzaga, wobei er jede einzelne Silbe artikulierte, als hätten seine Lippen sie nie zuvor geformt.
    »Uns bleibt keine andere Wahl, oder?«, meinte Angelina. »Kurtz hat recht. Und wir haben nicht viel Zeit, uns zu entscheiden.«
    Kurtz schielte erneut auf seine Armbanduhr. »Sie haben weniger als eine Minute, um sich zu entscheiden.«
    »Was zum Henker reden Sie da?«, knurrte Toma Gonzaga.
    Der Türsummer gab mit einem heiseren Brummen die Antwort.

KAPITEL 35
    Die Konferenz mit Baby Doc Skrzypczyk – dessen zwei Männer das Büro intensiver und gründlicher durchsuchten, als Gonzagas oder Angelinas es getan hatten – dauerte länger, als Kurtz erwartet hatte. Es gab viele Details zu klären. Offensichtlich wollten Gonzaga und Farino Ferrara sichergehen, dass sie auch einen entsprechenden Gegenwert für ihre Dreiviertelmillion bekamen.
    Es wurden keine Hände geschüttelt, nachdem Baby Docs Leibwächter den Raum verlassen hatten. Niemand sagte etwas. Kurtz stellte niemanden vor. Er bezweifelte, dass die drei sich je zuvor begegnet waren, aber sie wussten genug übereinander. Der kräftig gebaute Gangsterboss aus Lackawanna zog seinen teuren Kamelhaarmantel aus, hängte ihn an die Garderobe, setzte sich auf die durchgesessene Couch, schaute Toma Gonzaga und Angelina Farino Ferrara an und fragte: »Haben Sie entschieden, dass die Sache Ihr Geld wert ist? Sonst verschwenden wir lediglich unsere Zeit.«
    Angelina sah Baby Doc an, dann Gonzaga, und kaute einen Moment auf ihrer Unterlippe. »Ich bin dabei«, verkündete sie schließlich.
    »Yeah«, nickte Toma Gonzaga.
    »Yeah?«, fragte Baby Doc wie ein Lehrer, der einem Schüler eine korrekte Antwort entlocken will. »Was heißt das?«
    »Das heißt, dass ich mit meiner Hälfte dabei bin. Wenn Sie den ganzen Kram heute Nacht besorgen können. Und wenn Sie nicht noch mehr Forderungen stellen.«
    »Tatsächlich gibt es die«, bestätigte Baby Doc. »Ich will die Möglichkeit haben, das Imperium des Majors zu übernehmen, wenn ich kann.«
    Okay, dachte Kurtz, Start frei zum fröhlichen Haifischangeln!
    Angelina warf Gonzaga, der auf der gegenüberliegenden Ecke von Arlenes Schreibtisch saß, einen giftigen Blick zu. »Wie meinen Sie das?«, fragte Toma Gonzaga, der ihn offensichtlich verstanden hatte, aber für den Augenblick außerstande war, zu denken.
    »Ich meine es so, wie ich es sage. Ich will, dass Sie mein Recht anerkennen, die Geschäfte des Majors dort unten zu übernehmen. Ich brauche keine Hilfe – ich will nur Ihr Wort, dass Sie, wenn mir die Übernahme gelingt, nicht versuchen werden, sich einzumischen und es mir abzunehmen.«
    Angelina und Gonzaga sahen sich erneut an. »Sie wollen in den Verkauf des … Produkts einsteigen?«, vergewisserte sich Angelina.
    »Das werde ich, wenn es mir gelingt, die Zügel für die Geschäfte des Majors und des Colonels in die Hand zu bekommen. Das muss nicht zwangsläufig mit Ihren Aktivitäten konkurrieren. Wir wissen alle, dass es nur kleine Brötchen sind … Geschäfte auf dem Land.«
    »Kleine Brötchen im Wert von etlichen Millionen Dollar im Jahr«, korrigierte Gonzaga. Der Don rieb sich die Wange, während er nachdachte.
    »Ja«, nickte Baby Doc. Und wartete.
    Angelina warf Gonzaga einen letzten Blick zu, dann nickten beide, als würden sie eine Art spezieller Mafiatelepathie benutzen, und sie erklärte: »Einverstanden. Sie haben unser Wort. Wenn es Ihnen gelingt, dieses Netzwerk

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