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Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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fragen.«
    »Fragen Sie.«
    »Auf der Straße heißt es – verdammt, überall heißt es –, dass entweder Sie oder Gonzaga den Dänen beauftragt haben und dass er bereits in Buffalo ist. Ich glaube, Sie waren es, die ihn für einen Job angefordert hat.«
    Angelina Farino Ferrara sagte nichts. Draußen wurde es dunkler. Die Neonlichter leuchteten durch die nicht ganz geschlossenen Jalousien. Der Verkehr zischte.
    »Ich möchte einen Deal vorschlagen …«, begann Kurtz.
    »Wenn Sie befürchten, dass Sie auf seiner Liste stehen«, unterbrach ihn Angelina, »vergessen Sie’s. Sie sind keine 100.000 Dollar wert.«
    Kurtz schüttelte den Kopf und musste vor Schmerzen blinzeln. »Wer ist das schon? Nein, ich hatte einen anderen Deal im Sinn.« Er sagte es ihr schnell.
    Diesmal musste Angelina Farino Ferrara blinzeln. »Rechnen Sie mit Ihrem plötzlichen Tod, Joe?«
    Kurtz zuckte die Schultern.
    »Und Sie werden mir den Namen nicht nennen?«, fragte sie.
    »Ich bin mir noch nicht absolut sicher.«
    Sie steckte die Compact Witness in ihre Handtasche. Der Türsummer der Haustür ertönte und Kurtz konnte Gonzaga und drei seiner Leute auf dem Videomonitor erkennen.
    »Sie reden von einem Geschenk im Wert von 100.000 Dollar«, sagte Angelina. »Vielleicht mehr.«
    »Nein«, widersprach Kurtz. Es summte noch zweimal und dann permanent, als Gonzagas Mann den Klingelknopf gedrückt hielt. »Ich rede von einer einfachen Bitte. Entweder tut er es – vielleicht als Gefallen für Sie – oder er lässt es bleiben. Ich bitte Sie lediglich, ihn zu fragen.«
    »Und Sie vertrauen darauf, dass ich es tue?«
    »Ich muss«, antwortete Kurtz. Das Summen verstärkte seine Kopfschmerzen.
    »Und Sie werden wirklich Toma und mir nicht verraten, was das alles hier soll, wenn ich nicht zustimme?«
    Kurtz zuckte wieder die Schultern.
    »Na gut«, gab Angelina nach. »Ich werde nicht dafür bezahlen, aber ich werde ihn fragen. Wenn diese großartigen Neuigkeiten, die Sie uns mitteilen, die Sache wert sind.«
    Kurtz ging zum Türöffner und ließ Gonzaga und seine Leute herein.
    Nach der obligatorischen Durchsuchung des Büros – auch Gonzagas Leute entdeckten Arlenes leeres Magnum-Holster – wurden die Leibwächter hinausgeschickt, die Tür verschlossen, das Licht mit Ausnahme von Kurtz’ Schreibtischlampe gelöscht und er erzählte seine Geschichte. Angelina blieb auf Arlenes Schreibtisch sitzen. Toma Gonzaga wanderte vor dem Fenster auf und ab. Hin und wieder hob er eine Lamelle, um durch die Jalousie zu spähen, während Kurtz berichtete. Zuerst stellten beide zahlreiche Zwischenfragen, doch dann hörten sie nur noch zu. Kurtz begann damit, wie er und Rigby in Neola eintrafen, und endete damit, dass Sheriff Gerey ihn zur Stadtgrenze eskortierte.
    Als Kurtz fertig war, trat Gonzaga vom Fenster weg. »Dieser Major sagte, es handele sich um Krieg? «
    »Ja«, bestätigte Kurtz. »Als hätte es seit Monaten oder Jahren auf beiden Seiten Tote gegeben.«
    Gonzaga blickte Angelina Farino Ferrara finster an. »Wissen Sie etwas darüber?«
    »Sie wissen, dass ich nichts weiß. Wenn ich gewusst hätte, dass dieses Arschloch existiert, würde ihm ein Rollstuhl mittlerweile nicht mehr reichen. Dann bräuchte er einen Sarg.«
    Gonzaga wandte sich wieder an Kurtz. »Wovon redet der Kerl? Ist er verrückt?«
    »Ich glaube nicht. Ich glaube, jemand spielt hier zwei Seiten gegeneinander aus.«
    »Wer?«, wollten Gonzaga und Angelina gleichzeitig wissen.
    Kurtz hielt seine leeren Hände hoch. »Wer weiß? Wenn es keiner von Ihnen beiden ist – und ich wüsste nicht, inwiefern Sie von diesem Spiel profitieren sollten –, dann wahrscheinlich jemand im Lager des Majors.«
    »Trinh«, vermutete Angelina.
    »Oder der Sheriff«, hielt Gonzaga dagegen. »Gerey.«
    »Der Sheriff hat bereits ausgesorgt«, sagte Kurtz. »Verdammt, die halbe Stadt hat ausgesorgt. Ich habe doch erzählt, dass es in dem Kaff eine Infiniti- und eine Lexus-Vertretung gibt.«
    »Vielleicht ist der Sheriff gierig geworden«, überlegte Angelina. »Oder der Colonel.«
    Kurtz zuckte die Schultern. »Wie auch immer, der Major wird morgen aktiv. Sie beide sollen sich um Punkt zwölf Uhr mittags im Büro des Sheriffs in Neola einfinden.«
    Gonzaga lachte leise und hockte sich auf die Armlehne des alten Sofas. »Was glaubt dieser Idiot? Dass das hier ein Scheißwestern ist?«
    Kurtz sagte nichts.
    »Sie werden uns töten«, meinte Angelina leise. »Uns und alle, die wir nach da unten

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