Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller
Aufmerksamkeit. Kurtz suchte in seiner Tasche nach dem Handy, dann fiel ihm ein, dass er es in Gail Demarcos Wohnung gelassen hatte.
»Brauchen Sie Hilfe?«
Kurtz drehte sich um und blinzelte. Ein riesiger orangefarbener und seltsam vertrauter Geländewagen hatte neben ihm angehalten. Kurtz kannte Fahrer und Beifahrer nicht, ebenso wenig den Kerl auf dem Rücksitz auf der anderen Seite, doch der Mann, der sich aus dem ihm zugewandten Rückfenster beugte, war ihm umso vertrauter. Brian Kennedy, Peg O’Tooles gut aussehender Verlobter.
Der Sicherheitsexperte stieg aus dem … wie hatte er den gepanzerten Geländewagen genannt? Lalapalooza? Laforza … und der gut gekleidete junge Mann, der neben ihm auf dem Rücksitz gesessen hatte, tat es ihm gleich. Kurtz beäugte die teuren Maßanzüge und dachte, dass er seine Großmutter schon an die Araber verschachern müsste, um sich solche Klamotten leisten zu können – und er hatte nicht einmal eine Großmutter.
»Steigen Sie ein«, forderte ihn Brian Kennedy auf. »Drehen Sie noch mal den Zündschlüssel. Tom hier wird es zurechtfummeln.«
Tom fummelte, wobei er sich sichtlich bemühte, seine weißen gestärkten Manschetten nicht zu beschmieren. Kurtz drehte den Zündschlüssel. Nichts passierte. Kennedy und Tom fummelten beide noch ein bisschen mehr. Menschen gingen mit schnellem Schritt vorbei, achteten kaum auf die Männer in den 3000-Dollar-Anzügen, die im Motorraum eines Pinto herumfuchelten.
»So«, sagte Kennedy und tat so, als wischte er sich die Hände ab, wie es Machos taten, nachdem sie etwas in Ordnung gebracht hatten.
Kurtz versuchte es erneut. Es klickte nicht einmal.
Er stieg aus. »Zur Hölle damit. Ich gehe ins Krankenhaus und rufe jemanden an, der mich abholen soll.«
»Können wir Sie ein Stück mitnehmen, Mr. Kurtz?«, bot Brian Kennedy an.
»Nein, ist schon okay. Ich rufe an.«
»Dann nehmen Sie wenigstens mein Telefon, Sportsfreund«, forderte Kennedy ihn auf und reichte Kurtz ein Handy, das aussah, als könnte man jemanden damit auf die Brücke der Enterprise beamen, wenn man wollte. »Ich bin hier, um Peg zu besuchen. Sie auch?«
»Nein.« Kurtz klappte das Mobiltelefon auf und überlegte, wen er anrufen sollte. Arlene, dachte er. Er rief immer Arlene an.
»Oh«, fiel Brian Kennedy ein. »Tom hat ein Werkzeug dabei, das Ihnen sicherlich weiterhilft.«
Kurtz sah Tom an, der lächelte, etwas Metallenes aus seiner Anzugtasche zog, den 10.000-Volt-Taser an Kurtz’ Brust hielt und abdrückte.
Das Letzte, was Kurtz wahrnahm, bevor er rückwärts in die Dunkelheit stürzte, war Kennedy, der sein kostbares Handy auffing.
KAPITEL 51
Kurtz nahm zwei Dinge wahr, als er in diesem schaukelnden Panzer von einem Geländewagen das Bewusstsein wiedererlangte. Das Erste war der anhaltende Schmerz in seiner Brust und die allgemeinen Reaktionen auf den Elektroschock – sein gesamter Körper zuckte und kribbelte und schmerzte wie ein Fuß, der eingeschlafen war und allmählich wieder zum Leben erwachte. Das Zweite, das ihm auffiel, war, dass seine Kopfschmerzen verschwunden waren. Vollständig verschwunden. Zum ersten Mal, seit man vor fast einer Woche auf ihn geschossen hatte.
Ich sollte Dr. Singh im Krankenhaus anrufen und ihm von dieser neuen Therapie gegen Gehirnerschütterung berichten.
»Ah, Mr. Kurtz, ich sehe, Sie sind wieder unter uns«, meldete sich Brian Kennedy zu Wort. »Ein kurzes Nickerchen für Sie, Sportsfreund, aber ein erholsames, wie ich hoffe.«
Kurtz öffnete die Augen. Er befand sich auf dem Rücksitz des Laforza, eingeklemmt zwischen Kennedy und dem Bodyguard, der ihn getasert hatte. Seine Hände waren hinter dem Rücken gefesselt – diesmal mit guten, alten Metallhandschellen – und der Bodyguard drückte seine Halbautomatik gegen Kurtz’ linke Rippenleiste. Ein schneller Blick verriet ihm, dass sie auf dem Highway 5 an der Tifft Farm vorbei Richtung Süden fuhren.
»Pierce Brosnan«, brachte Kurtz heraus.
»Entschuldigung?«
»Sie sehen aus wie dieser James-Bond-Schauspieler – Brosnan«, sagte Kurtz. »Mir fiel die ganze Zeit sein bescheuerter Name nicht ein.« Die Kopfschmerzen waren weg.
Brian Kennedy zeigte sein schiefes Lächeln. »Das höre ich oft.«
»Und Sie sagten, Sie seien Sean Michael O’Tooles jüngerer Bruder. Sie waren – wie alt? – 20, als Sie ihm zur Flucht verhalfen?«
»Gerade 21 geworden, um genau zu sein«, verbesserte Kennedy mit seinem gekünstelten britischen Akzent.
»Und wen
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