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Kalt

Kalt

Titel: Kalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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-N evada-Bier. Psychotrope Drogen. «
    » Bier ist keine Droge «, sagte Jilly. » Oder etwa doch? «
    Da Sheps Augen noch immer den Dickens ’ schen Worten auf der Seite folgten, sah es so aus, als würde er vorlesen:
    » Psychotrope Rausch- und Aufputschmittel: Bier, Wein, Whiskey. Koffein. Nikotin. Psychotrope Rausch- und Aufputschmittel. «
    Jilly starrte Shep an und schien nicht recht zu wissen, was sie mit seinem Beitrag anfangen sollte.
    » Noch vergessen «, sagte Shepherd in bekümmertem Ton.
    » Psychotrope Schnüffelstoffe oder Inhalantien. Klebstoff, Lösungsmittel, Getriebeflüssigkeit. Psychotrope Schnüffelstoffe oder Inhalantien. Noch vergessen. Tut mir Leid. «
    » Wenn es eine Droge im herkömmlichen Sinne gewesen wäre «, sagte Dylan, » dann hätte Frankenstein sie auch so bezeichnet, glaube ich. Er hätte nicht so penetrant von Zeug gesprochen, als gäbe es kein Wort dafür. Außerdem haben Drogen einen begrenzten Effekt. Ihre Wirkung lässt mit der Zeit nach, und ich hatte den Eindruck, dass das, was dieser Mist mit einem macht, permanent ist. «
    Die Kellnerin kam mit zwei Flaschen Sierra Nevada für Jilly und Dylan und mit einem Glas Coca-Cola ohne Eis. Dylan zog den Strohhalm aus der Hülle und stellte ihn ins Glas seines Bruders.
    Shepherd trank stets nur mit Strohhalm, scherte sich jedoch nicht darum, ob dieser aus Papier oder Kunststoff war. Er mochte seine Cola kalt, duldete aber kein Eis. Cola, ein Stroh halm und Eis zur selben Zeit im selben Glas beleidigten sein Auge aus Gründen, die niemandem außer ihm selbst bekannt waren.
    Dylan hob sein Glas eiskaltes Sierra Nevada. » Auf psychotrope Rauschmittel! «, sagte er.
    » Aber nicht auf die zum Inhalieren «, entgegnete Jilly. » Übrigens, nach allem, was ich mit Ihnen durchgemacht habe, könnten wir uns eigentlich duzen. «
    » Meinetwegen gern «, sagte Dylan und spürte im selben Moment das Vibrieren schwacher Energiesignaturen auf dem kalten Glas, vielleicht der psychische Abdruck eines Mitglieds des Küchenpersonals, sicher jedoch die Spur der Kellnerin. Als er sich zwang, diese Erscheinung nicht mehr zu spüren, ging das Gefühl vorüber. Er bekam die Sache immer mehr unter Kontrolle.
    Jilly stieß mit der Flasche an sein Glas und trank in großen Schlucken. » Eigentlich können wir jetzt nirgendwo mehr hin, oder? «, sagte sie.
    » Doch, natürlich. «
    » Ach ja? Wohin denn? «
    » Tja, jedenfalls nicht nach Phoenix. Das wäre nicht sehr clever. Sie-ähm-du hast ein Engagement in Phoenix, also wird man sich dort bestimmt nach dir umsehen, um dich zu fragen, wieso Frankenstein deinen Cadillac hatte, und um dein Blut zu untersuchen. «
    » Die Typen in den Chevrolets. «
    » Vielleicht sind es andere Typen in anderen Fahrzeugen, aber sie werden von derselben Sorte sein. «
    » Wer waren diese verkleideten Spießer eigentlich? Geheimagenten? Oder getarnte Polizeibeamte? Aggressive Zeitschriftenvertreter? «
    » Kommt alles infrage, schätze ich mal. Allerdings muss es sich nicht unbedingt um Bösewichte handeln. «
    » Sie haben immerhin meinen Wagen in die Luft gejagt. «
    » Als wenn ich das vergessen könnte! Aber sie haben ihn nur in die Luft gejagt, weil Frankenstein drinnen saß, und wir können uns ziemlich sicher sein, dass der ein echter Bösewicht war. «
    » Bloß weil sie einen von den Bösen in die Luft gejagt haben, heißt das noch lange nicht, dass sie zu den Guten gehören «, sagte Jilly trocken. » Manchmal jagen die Bösen sich gegenseitig in die Luft. «
    » Ziemlich oft sogar «, stimmte Dylan zu. » Aber um zu vermeiden, ebenfalls in die Luft gejagt zu werden, lassen wir Phoenix lieber links liegen. «
    » Und wenn Phoenix links liegen bleibt, wohin geht es dann? «
    » Vielleicht bleiben wir auf Nebenstraßen und fahren nach Norden, irgendwohin, wo alles groß und leer ist und wo man uns nicht gleich sucht, zum Beispiel in der Nähe eines Nationalparks. Ich denke etwa an den Petrified Forest. In ein paar Stunden könnten wir da sein, wenn wir wollen. «
    » Du hörst dich an, als wär das ein Urlaub strip. Eigentlich geht es mir darum: Wo geht es jetzt mit meinem Leben hin?«
    »Du hast das große Ganze im Blick«, sa gte Dylan. » Tu ’ s lieber nicht. Bis wir mehr über unsere Lage wissen, ist es sinnlos, sich mit dem großen Ganzen zu beschäftigen, und deprimierend ist es außerdem. «
    » Was soll ich dann im Blick haben? Das kleine Halbe? «
    » Genau. «
    Jilly nahm einen Schluck Bier. » Und

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