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Kalte Schulter - heisse Kuesse

Kalte Schulter - heisse Kuesse

Titel: Kalte Schulter - heisse Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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dass du nicht schummelst und dir womöglich irgendwo ein Handy oder einen Laptop ausleihst. Den musst du mir übrigens auch noch geben.“
    „Sicher“, log er. „Und dann?“
    „Nichts.“
    „Was meinst du mit nichts?“
    „Da gibt es doch wohl nicht viele Interpretationsmöglichkeiten.“
    „Aber …“
    „Oh, wir werden schon irgendetwas machen. Wahrscheinlich. Aber der Sinn der Sache ist doch, dass man nicht alles plant, keine Termine macht. Wir schauen überhaupt nicht auf die Uhr“, erklärte sie. „Vielleicht gehen wir schwimmen oder spazieren. Vielleicht lesen wir ein Buch. Oder wir tun absolut nichts. Und du brauchst gar nicht so entsetzt auszusehen. Wenn du später mal auf mein Kind aufpasst, gibt es ganz sicher Tage, an denen du absolut nichts schaffst – da wird es dir schon als eine Leistung vorkommen, wenn du morgens dazu kommst, dich zu rasieren.“
    „Das glaube ich nicht.“
    „Hast du schon einmal Zeit mit einem Baby verbracht?“
    „Nein.“
    „Dann lass uns morgen einen Anfang machen, okay?“
    „Okay.“
    Sie wirbelte herum, wobei ihr Rock hochwehte und die langen, schlanken Beine entblößte. „Wir sehen uns dann morgen früh zum Frühstück.“
    „Um wie viel Uhr?“
    Sie lachte. „Die Sache wird dich noch umbringen.“

8. KAPITEL
    Am nächsten Morgen, als sie das Frühstückstablett auf den Terrassentisch vor Gabes Chalet abstellte, war Chastity das Lachen vergangen. Plötzlich kam ihr ihre tolle Idee vollkommen idiotisch vor. Wie hatte sie nur so dumm sein können, sich in eine Situation hineinzumanövrieren, in der sie den ganzen Tag mit Gabe verbringen würde? Mit Gabe, der nicht durch Arbeit abgelenkt war. Und irgendwie musste er gewusst haben, dass sie sich ohne ihre sorgfältig zurechtgemachte Fassade verletzlich fühlen würde.
    „Es ist offen.“
    Als würde sie freiwillig in die Höhle des Löwen gehen! „Ich warte hier draußen.“ Sie meinte, sein leises Lachen zu hören. Er würde sie büßen lassen. Einige Sekunden später schwang die Tür auf. Das Sonnenlicht, das auf die Veranda fiel, fing sich auf Gabes nackter Brust und hob die ausgeprägten Muskeln hervor. Schwarze Seidenboxershorts saßen gefährlich tief auf der schmalen Hüfte. Chastity hob langsam den Blick und sah sein zerzaustes Haar, das stoppelige Kinn, den verschlafenen Blick. Auf einmal war ihre Kehle wie ausgetrocknet, und sie musste schlucken. „Hast du wirklich bis eben im Bett gelegen? Oder ist das alles hier ein Täuschungsmanöver, und du bist eigentlich seit Stunden auf und hast heimlich gearbeitet?“
    Er trat zur Seite, sodass sie das zerwühlte Bett sehen konnte. „Es ist noch warm, wenn du dich überzeugen willst.“
    „Nein, danke.“
    Er erwiderte ihren prüfenden Blick und ließ ihn über ihr ungeschminktes Gesicht, das lockere Top, die Shorts und die nackten Beine bis hinunter zu den Flip-Flops wandern. „Dein Outfit gefällt mir.“
    „Danke“, erwiderte sie und senkte den Kopf.
    Sanft legte er einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie so, ihn anzusehen. „Also, was gibt es zum Frühstück? Ich bin am Verhungern.“
    Einen Moment lang schauten sie einander an, und Chastity spürte, wie eine Hitzewelle durch ihren Körper strömte. Nur mit Mühe gelang es ihr, einen Schritt zurückzutreten, damit er das Tablett auf dem Tisch sehen konnte. Gabe schlenderte an ihr vorbei.
    Sie trug sein Kind in sich. Und ein Teil von ihr – der Teil, dem es gelang, all die vorhersehbaren Komplikationen zu ignorieren – war froh darüber. Was nur daran liegt, redete sie sich ein, dass er auf ganz primitive Weise genau meinem Körperideal entspricht.
    Gabe setzte sich und lehnte sich entspannt zurück. „Alles okay?“
    Chastity schüttelte den Kopf, um ihre Gedanken zu verscheuchen. „Alles bestens.“
    Seine Mundwinkel zuckten leicht, als hätte er sie durchschaut. „Kaffee?“
    „Nein, danke. Ich nehme den Kamillentee.“ Obwohl sie längst über den Punkt hinaus war, wo der angeblich entspannende Tee ihr noch helfen konnte. Aber sie konnte Gabe ja wohl kaum sagen, er möge sich ein Hemd anziehen, weil seine nackte Brust sie völlig aus dem Konzept brachte.
    Als sie wieder aufsah, starrte er sie an. „Was ist?“
    „Du hast wunderschöne Haut“, meinte er.
    „Danke.“
    „Du brauchst das ganze Make-up gar nicht.“
    „Mir gefällt es.“
    „Was willst du verstecken?“
    „Versuch nicht, irgendetwas hineinzuinterpretieren.“ Was sie wirklich meinte, war: Hör auf zu bohren. Sie

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