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Kalte Schulter - heisse Kuesse

Kalte Schulter - heisse Kuesse

Titel: Kalte Schulter - heisse Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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dachte, diese Frage hättest du dir schon selbst beantwortet. Wegen des Geldes. Vielleicht willst du aber im Grunde nur wissen, warum er mich geheiratet hat?“
    Gabe schwieg.
    „Oh, richtig. Die Antwort darauf kennst du ja auch schon.“
    Er wandte den Blick ab, um sich nicht von der Verletztheit beeinflussen zu lassen, die ihr im Gesicht geschrieben stand. Als er sich kurz darauf wieder zu ihr umdrehte, war sie nicht mehr neben ihm. Erst wartete er, dann drehte er sich hastig einmal um die eigene Achse. Als er sie daraufhin immer noch nicht entdeckte, geriet er in Panik. „Chastity?“
    Nichts.
    „Chass!“, brüllte er.
    Immer noch nichts. Er wollte gerade noch einmal rufen, als er ein leises Plätschern hörte. Er wirbelte herum und sah, dass sie auf halbem Weg zum Ufer aufgetaucht war. Mit schnellen, anmutigen Kraulzügen schwamm sie auf den Strand zu.
    Sofort folgte Gabe ihr.
    Sie hatte einen gehörigen Vorsprung. Als er sie eingeholt hatte, konnte sie schon stehen.
    Er schnappte nach ihrem Handgelenk. „Mach das nicht noch einmal.“
    Sie entzog sich ihm. „Was?“
    „Im Wasser verschwinden.“
    Ihre Augen funkelten vor Wut. „Ich tue, was mir gefällt. Ich bin kein Kind mehr, und du trägst keine Verantwortung für mich. Ich lasse mich nicht von dir beleidigen.“
    Als sie sich von ihm abwenden wollte, packte er ihre Schultern. „Du bist zusammen mit mir hierhergekommen, also bin ich für dich verantwortlich. Außerdem trägst du mein Kind in dir.“
    „Tu doch nicht so, als ob dir das etwas bedeuten würde.“
    „Natürlich bedeutet es mir etwas. Du hast mir Angst gemacht.“ Es gelang ihm kaum, seine Wut zu zügeln. So eine Panik wie eben, als er sie nicht mehr gesehen hatte, hatte er noch nie verspürt.
    Die Kampfeslust wich ein wenig aus ihr. Das konnte er daran spüren, dass sich ihre Schultern unter seinen Händen entspannten. „Ich würde nie etwas tun, was dem Kind schaden könnte, denn es ist zuallererst mein Kind.“
    „Es geht ja nicht nur um das Baby.“
    „Oh, ich bitte dich. Wenn das Baby nicht wäre, hätten wir uns nie wiedergesehen. Du kannst mich nicht ausstehen. Das ist doch wohl offensichtlich, auch wenn du halbherzige Versuche unternimmst, es zu verbergen. Ich weiß, was du vorhast. Aber du kannst es auch gleich lassen, denn …“
    Mit einem Kuss unterbrach er ihren Redefluss. Verdammt, er konnte nicht anders. Ohne nachzudenken, hatte er den Kopf gesenkt und ihre Lippen erobert. Sie waren kühl und salzig vom Wasser, doch ihr Mund war warm und geöffnet, denn er hatte sie mitten im Satz erwischt. Da seine Hände praktischerweise sowieso schon auf ihren Schultern ruhten, zog er Chastity an sich, bis ihre Körper sich im Wasser aneinanderpressten. Der Kuss schmeckte köstlich, und Gabe genoss es, die weichen Konturen ihres Körpers zu spüren – die herrlichen Brüste, die schmale Hüfte und die schlanken Oberschenkel. Gleichzeitig spürte er Chastitys Reaktion auf diese Berührungen. Es war, als würde ihr Körper direkt mit seinem kommunizieren. Mit den Händen hielt sie seinen Kopf, während ihre Zungen sich zu einem erotischen Tanz fanden. Gabe kam sich vor wie im siebten Himmel. Er gab sich einfach den sinnlichen Gefühlen hin, die ihn wie eine Welle überrollten. Chastitys Brüste zu spüren, die sie an seinen Oberkörper presste, raubten ihm fast den Verstand, und er stöhnte lustvoll auf, während er ein Bein zwischen ihre schob.
    Sie ließ die Hände auf seine Schultern sinken und hielt sich noch einen Moment lang an ihm fest, bevor sie ihn abrupt von sich stieß. Hastig wandte sie sich um und rannte durchs Wasser auf ihr Chalet zu. Gabe sah ihr nach, bis sie die Tür hinter sich zuschlug.
    Was hatte er nur getan?
    Chastity zu küssen hatte nicht zu seinem Plan gehört. Eigentlich mochte er sie doch nicht einmal. Sie hatte sich seinen Bruder geangelt. Sie war eine geldgierige, hinterhältige, manipulative … wunderhübsche, faszinierende Frau, die sich von seiner Familie hatte beschimpfen lassen, um Tom zu schützen, und sie bekam ein Kind von ihm. Erstaunlicherweise hatte sie ihn geküsst, als würde sie sein Verlangen erwidern.
    Die Frau seines verstorbenen Bruders. Gabe wusste, was richtig und was falsch war, und dies war definitiv in vielerlei Hinsicht falsch. Trotzdem bereute er nicht, dass er sie geküsst hatte.
    Chastity konnte das Geräusch, das sie geweckt hatte, nicht sofort identifizieren, doch als ihr klar wurde, dass es der Hubschrauber war, sprang sie

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