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Kalte Schulter - heisse Kuesse

Kalte Schulter - heisse Kuesse

Titel: Kalte Schulter - heisse Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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nur, dass sich das irgendwie geändert hat, seit ich schwanger bin. Seitdem denke ich ziemlich viel daran. Und das größte Problem ist, dass ich dich damit in Verbindung bringe. Sogar jetzt, in diesem Augenblick. Du sitzt auf meinem Bett, und … na ja … Wie du siehst, muss ich abreisen.“
    „Verdammt.“
    „Genau.“
    Er stand auf, so als wollte er ihr möglichst nicht zu nahe sein; so als hätte er Angst, dass sie, nach diesem Geständnis, gleich über ihn herfallen könnte. Er war ein vernünftiger Mann.
    „Kannst du den Hubschrauber zurückordern?“ Sie sprach gegen seinen Rücken, denn Gabe stand am Fenster und sah hinaus. Gegen ihren Willen registrierte sie die schmale Hüfte und seinen knackigen Po.
    „Nein, erst morgen wieder. Der Pilot hat noch einen anderen Auftrag.“
    „Was ist mit der Fähre?“
    „Die kommt sonntags nicht.“
    „Oh.“
    Er drehte sich um. „Wir schaffen das schon irgendwie.“
    „Du hast leicht reden. Du wirst nicht von Schwangerschaftshormonen getrieben.“
    „Du hast wenigstens eine Entschuldigung.“
    Sie verstand nicht ganz, was er meinte. „Vielleicht sollte ich einfach mit einem anderen Mann schlafen. Damit das Verlangen nachlässt.“
    Gabe schwieg, doch in seiner Wange zuckte ein Muskel.
    „Vielleicht könnte Adam mir helfen.“
    „Nur über meine Leiche.“
    „Du hast recht. Wir haben als Kinder zu viel Zeit miteinander verbracht. Wir sind eher wie Geschwister.“
    „Das hat damit nichts zu tun. Wenn du mit jemandem schläfst, dann mit mir.“
    Chastity sah ihn erstaunt an.
    „Du bekommst doch sowieso schon mein Baby“, fügte er hinzu.
    „Du willst aus Mitleid mit mir schlafen? Niemals!“
    „Es wäre nicht aus Mitleid, Chass, sondern aus Verlangen. Dasselbe Verlangen, gegen das du ankämpfst.“
    „Ja, aber du kämpfst dagegen an, weil du mich nicht magst. Ich will nicht mit einem Mann schlafen, der etwas gegen mich hat. Das werde ich niemals tun. Ich bin doch nicht wie …“
    „Wie wer?“
    „Niemand.“ Sie schob sich an ihm vorbei. „Ich gehe schwimmen, um mich abzukühlen. Allein! Und morgen reise ich ab.“ Sie marschierte über den Strand zum Wasser, wo sie sich das Kleid auszog, das sie über ihrem Badeanzug anhatte, und ins Wasser rannte. Als sie bis zur Brust eingetaucht war, sah sie, dass Gabe ihr gefolgt war. „Bleib, wo du bist. Ich schwimme nicht weiter raus.“ Sie schwamm parallel zum Ufer hin und her, während Gabe am Strand immer auf gleicher Höhe mit ihr blieb.
    Als sie wieder herauskam, war sie herrlich abgekühlt, und die Unruhe hatte sich ein wenig gelegt. „So, ich glaube, jetzt geht es mir besser. Mein kleines … Problem scheint behoben zu sein. Aber trotzdem ist es besser, wenn ich morgen abreise.“
    Chastity erwachte aus einem sinnlichen Traum und verspürte ein kaum zu bändigendes Verlangen. Es gab nur eine Möglichkeit, dem abzuhelfen. Okay, vielleicht gab es zwei Möglichkeiten, doch die eine wollte sie gar nicht erst in Betracht ziehen.
    Ihr Badeanzug war noch feucht, also zog sie ihren Bikini und ein T-Shirt an und ging in der ersten Morgendämmerung den kurzen Weg zu Gabes Chalet. Warum nur hatte sie ihm dieses Versprechen gegeben?
    „Gabe“, rief sie leise und klopfte. Gerade als sie nach der Klinke greifen wollte, wurde die Tür aufgerissen, und Gabe stand in Boxershorts vor ihr. Er ließ seinen Blick über sie schweifen und zog die Augenbrauen hoch, als er ihr T-Shirt und ihre nackten Beine betrachtete. „Ich muss noch mal schwimmen gehen“, flüsterte sie verlegen. Sie sah, wie er schluckte. „Ich gehe auch allein, wenn du wieder ins Bett willst.“
    „Ich ziehe mich um und komme mit“, sagte er schlaftrunken.
    Sie drehte sich um und ging in Richtung Meer. „Ich gehe nicht weit hinein. Du brauchst nicht mitzukommen“, rief sie ihm über die Schulter zu.
    „Sieh nicht hin, aber ich kann das kalte Wasser auch gut gebrauchen.“
    Natürlich drehte sie sich um. Sie war nicht nur beeindruckt, sondern auch ein wenig geschmeichelt. „Meinetwegen?“, flüsterte sie.
    Gabe fand das nicht lustig. „Natürlich.“
    Oh. Am besten dachte sie nicht darüber nach. Diese Gefühle – dieses Verlangen, dieser Hunger – waren einfach nur eine vorübergehende Verrücktheit. Chastity ging zum Strand und zog sich das T-Shirt aus. Sie rannte ins Wasser, und sobald es tief genug war, tauchte sie unter und schwamm los. Nach einer Weile hielt sie inne und sah sich nach Gabe um. Sie entdeckte ihn in sicherer

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