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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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und Ihr Anliegen käme zu kurz.«
    »Wir werden versuchen, sie nicht mehr aufzuregen, als es sein muss«, erklärte Lucas.
    Cale sagte: »Hmm, das Foto, das Sie mir gezeigt haben …«

    »Was ist damit?«, fragte Sloan.
    »Diese verdammten Dreckskerle. Nehmen Sie keine Rücksicht auf sie.«
     
    O’Donnell und Hart erwarteten sie auf der anderen Seite der Schleuse zum Sicherheitstrakt. Als Lucas und Sloan sie passiert hatten, sagte Hart: »Wir haben von dem Mord an der Collegelehrerin gehört. Dieser verdammte Pope! Ich hätte ihm so was nie zugetraut.«
    »Das Morden?«
    »Das Morden schon, aber nicht so was… Perverses.«
    O’Donnell sagte: »Charlie war einer dieser Typen, den niemand mochte, aber man konnte erkennen, dass er sich manchmal Mühe gab, liebenswert zu erscheinen. Er wollte, dass man ihn ihn mochte. Aber Lighter, Taylor und Chase haben ihn verwandelt, in einen … ich weiß auch nicht … Er ist wie einer dieser Psychos in Filmen, wie Freddie oder der Mann mit der Hockeymaske oder so jemand.«
    »Es könnte sein, dass Pope gar nicht der Killer ist«, sagte Lucas.
    Die beiden blieben abrupt stehen. »Was?«
    »Als wir letztes Mal hier waren, hat einer von Ihnen - ich glaube, es war Dr. Beloit -, diesen Gedanken bereits geäußert. Unsere Psychologen oben in den Zwillingsstädten sind unabhängig davon zur gleichen Beurteilung gekommen. Wir glauben, dass Charlie Pope von einem zweiten Mann oder einer Frau gesteuert wird. Jemand, der die Planung macht, den Wagen fährt …«
    Lucas erklärte die Zweiter-Mann-Theorie, während sie weitergingen, und die beiden Psychologen hörten aufmerksam zu. Als Lucas fertig war, fragte er: »Gibt es etwas Neues von ihnen? Von den ›Großen Drei‹?«
    »Nichts Wichtiges«, antwortete O’Donnell. Er strich sein langes Haar zurück und berührte dabei unbewusst einen
silbernen Ohrring. »Sie fluchen und stöhnen darüber, dass man sie in die Isolationszellen gesteckt hat.«
     
    Sie fuhren im Aufzug nach unten, wurden dabei von einer Kamera hinter einer eingelassenen Glasscheibe beobachtet. Zwei Ebenen unter dem Eingang stiegen sie aus und kamen in einen gefliesten Kellerflur - gedämpfte Geräusche und feuchtkalte Luft. Sie begegneten zwei Wärtern, die ihnen zunickten, dann erreichten sie eine elektronisch gesteuerte Tür mit einer weiteren Kamera. Hart drückte auf einen Knopf, und eine Frauenstimme sagte: »Hey Dick«, und Hart sagte: »Hey Pauline, Sam und ich haben Davenport und Sloan dabei. Die beiden müssten auf Ihrer Liste stehen.«
    »Ja, alles klar, ich mache auf.«
    Das elektronische Schloss klickte, und O’Donnell zog die Tür auf. »Was würden die Sicherheitsleute da drin machen, wenn Lucas und ich Geiselnehmer wären und Ihnen Pistolen in den Rücken halten würden?«, fragte Sloan.
    »Sie würden es auf jeden Fall wissen«, antwortete O’Donnell und lächelte. Mit gesenkter Stimme fügte er hinzu: »Hinter dem niedlichen Namen Pauline verbirgt sich eine wirklich toughe Mitarbeiterin.«
    Der Korridor war nur schwach beleuchtet. Sie sahen ein Dutzend in die Wände eingelassene Rechtecke - Fenster -, acht davon dunkel, vier beleuchtet. Alle hatten Einweg-Glasscheiben - man konnte in die Zellen sehen, der Insasse jedoch nicht nach draußen. »Die ›Großen Drei‹ und ein Mann, der versucht hat, seinem Kumpel mit einem abgebrochenen Plastiklöffel die Kehle durchzuschneiden«, erklärte Hart. »Bei wem wollen Sie anfangen?«
    »Wie funktioniert die Sache?«, fragte Sloan.
    »Es gibt einen Öffnungsknopf auf der Schalttafel neben jedem Fenster. Man drückt ihn, die Einwegscheibe gleitet zur Seite, und man sieht durch eine Panzerglasscheibe in die
Zelle. Das macht man, wenn man will, dass der Insasse sehen kann, mit wem er es zu tun hat. Das Gespräch findet über ein Lautsprecher-Mikrofon-System statt. Die Männer in den anderen Zellen können nicht mithören, was gesagt wird, es sei denn, man will es. Dann schaltet man ihre Mikrofone ein.«
     
    Die Isolationszellen waren karg eingerichtet: ein Bett, eine Toilette, ein Waschbecken. Die Wände waren beige gestrichen, die Laken auf den Betten grün, die Installationen weiß, und die abgetragenen Sträflingsuniformen waren hellblau wie die Klinikkittelschürzen, die Weather manchmal bei der Hausarbeit trug.
    Taylor saß auf dem Bett und starrte auf das Fenster. »Kann er uns sehen?«, fragte Sloan verwirrt.
    O’Donnell schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe das hundertmal überprüft. Aber ich

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