Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
nur erfährt, dass wir unterwegs sind.«
    Sloan sah auf die Uhr. »Seine Schicht muss jetzt gerade zu Ende gehen.«
    »Ah …« Lucas schaute auf seine Uhr. »Ruf Dr. Cale an. Bitte ihn rauszufinden, ob Grant schon gegangen ist. Sag ihm, er soll das ganz unauffällig klären.«
    Sloan wählte Cales Telefonnummer; Cale meldete sich sofort, Sloan äußerte die Bitte, hörte dann kurz zu und sagte schließlich: »Einen Moment bitte.« Er nahm das Handy vom Ohr und sagte zu Lucas: »Grant ist vorzeitig gegangen - vor einer halben oder dreiviertel Stunde.«
    »Nanu … Weiß Cale, warum er vorzeitig wegging?«
    Sloan leitete die Frage weiter, hörte wieder zu und sagte dann: »Nein. Er kennt den Grund nicht. Er hat zufällig beobachtet, wie Grant aus dem Sicherheitstrakt kam, mit einer
Aktentasche in der Hand, und es sah aus, als ob er es eilig hätte. Cale vermutete, dass er die Klinik verließ.«
    »Lass dir Grants Privatadresse geben. Sag Cale, er soll das alles für sich behalten, für den Fall, dass Grant zur Klinik zurückkommt.«
     
    Während Sloan sich die Adresse geben ließ, nahm Lucas sein Handy ans Ohr und drückte die Kurzwahltaste für sein Büro. Carol meldete sich sofort, und Lucas sagte: »Carol, lauf runter zu den Jungs im Koordinierungsbüro und klär mal, ob sie sich bei dem Auftrag, jede kleinste Information über Grant einzuholen, direkt an die Klinik gewendet haben.«
    Carol rief ein paar Minuten später zurück: »Ja. Sie haben mit mehreren Leuten gesprochen. Die Namen haben sie sich von einer Mrs. Hardesty vom Personalbüro geben lassen.«
    Lucas drückte die Austaste und warf Sloan einen Blick zu. »Grant weiß wahrscheinlich, dass wir kommen.«
     
    Sloan rief Jenkins und Shrake im nachfolgenden Wagen an, und sie bogen in eine Tankstelle ein. Die Software in Lucas’ Navigationssystem erlaubte die Eingabe einer Adresse nur im Stillstand; er gab sie ein, das System zeigte den entsprechenden Kartenausschnitt, und sie setzten die Fahrt fort.
    »Vielleicht sollten wir jetzt doch den Sheriff verständigen«, schlug Sloan vor. »Damit seine Leute Ausschau nach Grants Wagen halten können.«
    »Ja, mach das«, erwiderte Lucas.
    Sloan rief die Kraftfahrzeugzulassungsstelle an, identifizierte sich und nannte Grants Namen und Anschrift. Kurz darauf gab man ihm Grants Wagentyp und die Zulassungsnummer. Sloan erreichte Nordwall in seinem Büro, schilderte ihm kurz die Situation und sagte dann: »Wir haben
den Wagentyp, die Zulassungsnummer und seine Anschrift. Wir fahren zu dieser Adresse; wir sind kurz vor Mankato, haben nur noch eine Meile vor uns …«
    Er gab Nordwall die Wagenbeschreibung, die Zulassungsnummer und die Adresse durch, hörte dann kurz zu und sagte: »Ja, ich bleibe dran. Was ist los?«
    Lucas sah Sloan an, der nur die Achseln zuckte, dann meldete sich der Sheriff wieder, und Sloan hörte ihm plötzlich äußerst angespannt zu und sagte dann: »O Gott, ja, das muss mit der Sache zusammenhängen. Wir sind in einer Minute vor Ort. Bis gleich.«
    »Was ist los?«, fragte Lucas.
    »Es hat einen seltsamen Vorfall gegeben, einen Angriff auf eine Collegestudentin - in dem Haus, in dem Grant wohnt! Mehrere Streifenwagen sind dorthin unterwegs, aber es ist noch kein Cop am Tatort. Der Sheriff hat vor knapp einer Minute von dem Vorfall erfahren, auf dem Notrufmonitor der Polizeistation. Die Adresse hat’s bei ihm klingeln lassen …«
    »Gottverdammt … Ruf die Stadtpolizei an. Sag den Leuten, dass wir gleich am Tatort eintreffen.«

VIERUNDZWANZIG
    D er Mann, der sich Leopold Grant nannte, wand sich auf seinem Bett, nackt und bleich, eingehüllt in Geruchsschwaden - Schweiß, Sperma, Tabak und Bettlaken-Stärke -, und er hatte die Stecker des Stethoskops in den Ohren. Das schwarze Sensorkabel führte zu einem Loch in der Wand des Schlafzimmers. In den hellen Lichtstreifen, die durch die halb geschlossenen Schlitze der Jalousie schräg auf seinen Körper fielen, sah er aus wie ein Cyborg aus einem Science-Fiction-Film, der gerade seine Batterien auflädt.
    Er war in gewisser Weise tatsächlich so etwas wie ein Cyborg. Auf der anderen Seite der Zimmerwand erfreute sich Millie Lincoln lustvoll an einem Besuch von Mihovil. Millie befand sich nur einen knappen Meter von Grant entfernt, auf der anderen Seite der Wand. Den Sensor des Stethoskops hatte er mit Klebeband an der Rückseite der Gipswand über Millies Bett befestigt, und so konnte er jedes Keuchen, jedes Stöhnen, jedes Kichern und jedes

Weitere Kostenlose Bücher