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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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immerhin den Namen der Klinik in Cancun wusste: The Coetrine Center. Nach einigem Hin und Her bekam er von der Auskunft der AT&T-Telefongesellschaft die Nummer. Die Frau, die sich auf Spanisch meldete, ging problemlos zu Englisch über und stellte ihn zu einem anderen Büro durch. Auch der Mann, der sich dort meldete, wechselte sofort ins Englische.

    Lucas sagte: »Ich wäre dankbar für eine Information zu einem ehemaligen Angestellten bei Ihnen, sein Name ist Leopold Grant …«
    »Ihre Fragestellung basiert offensichtlich auf einer grundlegend falschen Information«, sagte der Mann mit hörbarem Vergnügen. »Hier, Sie sollten es aus berufenem Mund erfahren …«
    Noch ehe Lucas reagieren konnte, deckte der Mann offensichtlich die Sprechmuschel mit der Hand ab, und Lucas hörte ihn etwas rufen, das er jedoch nicht verstand.
    Eine Sekunde später knisterte es in der Leitung, und dann sagte eine amerikanische Männerstimme: »Hier ist Leo Grant. Was kann ich für Sie tun?«

DREIUNDZWANZIG
    F ür einen Moment war Lucas völlig desorientiert, wie er es wahrscheinlich in einem abstürzenden Aufzug gewesen wäre.
    Dann sagte er: »Entschuldigung, mit wem spreche ich?«
    Der Mann in Cancun antwortete: »Hier ist Leo Grant. Und wer sind Sie?«
    »Ehm … Lucas Davenport - ich bin Detective beim Staatskriminalamt von Minnesota. Wir haben es hier mit einer Mordserie zu tun … Einer der Männer, die wir näher unter die Lupe nehmen, ist ein gewisser Leopold Grant, ein Psychologe an der forensischen Klinik für Straftäter. Er hat bei seiner Einstellung Referenzen vom West Bend Hospital in Boulder, Colorado, vorgelegt.«
    Es folgte ein Moment der Stille, dann ein Knirschen, als ob der Mann am anderen Ende der Leitung ein Stück Sellerie abgebissen hätte. Dann: »Wie soll ich wissen, dass es sich bei diesem Anruf nicht um einen dummen Scherz handelt?«
    »Haben Sie Direktwahl in die USA?«, fragte Lucas.
    »Ja, natürlich.«
    »Rufen Sie die Telefonauskunft für Minnesota an und lassen Sie sich die Nummer des Staatskriminalamts von Minnesota geben. Es ist unter den Behörden des Staates aufgeführt. Rufen Sie die erhaltene Nummer an, fragen Sie dann nach mir, mein Name ist Lucas Davenport, L-u-c-a-s D-a-v-e-n-p-o-r-t … Die Sache ist sehr wichtig, bitte machen Sie es gleich.«

    »Okay, ich rufe dann zurück.« Ein letztes Sellerieknirschen, dann war die Leitung tot.
     
    Lucas’ spürte plötzlich das Dröhnen seines Herzschlags bis in die Kehle. Er sprang auf, streckte den Kopf durch die Tür zum Vorzimmer. »Carol, laufen Sie runter ins Koordinierungsbüro, sagen Sie den Leuten, sie sollen jede noch so kleine Information, die wir über Leo Grant, den Psychologen in St. John’s haben, zusammenstellen.«
    »Okay, Leo Grant …«
    »Los, schnell!«
     
    Lucas drehte ein paar Runden durch sein Büro, dachte über Leo Grant nach. Ein eloquenter Mann mit sanftem Gesicht … Aber er hatte mit O’Donnell zu tun gehabt, er wusste von O’Donnells Weihnachtsspielstimme, er hatte sich ärztlich intensiv mit Charlie Pope und den »Großen Drei« beschäftigt. Er könnte mit seinem Jackentrick die Nachricht von Petersons Ermordung weitergegeben haben …
    Und wenn man weiter zurückdachte, war er es gewesen, der gesagt hatte, Charlie sei cleverer als er aussehe, Charlie würde sich möglicherweise an Collegestudentinnen ranmachen, und er war es, der die Theorie von dem zweiten Mann oder der Frau aufgebracht hatte. O Gott. Grant hatte sie von Beginn an in diese Richtung dirigiert …
    »Komm, Mann!« Er schaute auf das Telefon. »Ruf an, Mann!«
     
    Eine Minute später klingelte das Telefon. »Hier ist Leo Grant in Cancun.«
    »Hallo Dr. Grant, hier Lucas Davenport. Ist Ihnen jetzt klar, dass es sich nicht um einen Scherz handelt?«
    »Ja, ich denke schon«, sagte Grant. »Was ist da bei Ihnen los? Serienmorde?«

    »Wir sind einem Mann auf der Spur, der Umgang mit allen Hauptakteuren hatte. Er gibt vor, Psychologe zu sein und behauptet, sein Name sei Leopold Grant …«
    »Das ist doch völlig unmöglich …«
    »Er hat seine Ausbildung in Colorado gemacht und dann am West Bend Hospital gearbeitet, von wo er mehrere Referenzschreiben vorgelegt hat. Einen Moment bitte, eines der Referenzschreiben wurde an … an die Adresse 2319 Eleanor Street in Boulder geschickt.«
    »Dann ist klar, dass Sie es mit einem Betrüger zu tun haben«, sagte Grant. »Das war meine Anschrift während der ersten Studienjahre. Ich habe nie von einem

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