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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Füße und bewegte sich halb gebückt auf die Tür zu.
    Kurz davor feuerte er einen Schuss in den gegenüberliegenden Rahmen der Stahltür, warf dann einen hastigen Blick in den Raum. Er hatte erwartet, dass der Schuss die Aufmerksamkeit
des Mannes da drin auf die andere Türseite lenken würde, und so war es auch: Taylor stand in Schussposition da, aber seine Waffe war auf die andere Türseite gerichtet.
    Als er Lucas um die Türecke schauen sah, fuhr er zu ihm herum und schoss sofort, aber Lucas zog den Kopf ruckartig zurück, und Geschossfragmente und Splitter der Wandverkleidung zischten ihm ins Gesicht, und er ging in die Hocke, um seinen Angriff von unten zu starten. Ein weiterer Schuss krachte in Kopfhöhe in den Türrahmen, und er streckte blitzschnell die Hand mit der Pistole und den Kopf um die Ecke und feuerte zwei schnelle Schüsse in Taylors Körper.
    Taylor taumelte, versuchte mit letzter Kraft, die Pistole noch einmal zu heben, und Lucas richtete die 45er nach oben und schoss Taylor aus einem Meter Entfernung in die Stirn, und Taylor stürzte zu Boden. Er war tot.
     
    In dem Zimmer lag eine tote Frau neben Taylor auf dem Boden, und eine zweite Frau, anscheinend schwer verletzt, aber noch am Leben, hatte sich unter einem Bett verkrochen und wimmerte laut. Lucas huschte zurück in den Flur, schaute nach beiden Seiten, nahm sein Handy aus der Tasche, gab Cales gespeicherte Nummer ein. Besetztzeichen … Er versuchte es mit Sloan, erreichte ihn.
    »Wo bist du?«, fragte Lucas.
    »Gerade reingekommen. O mein Gott …«
    »Kein Gejammer! Hör zu: Die ›Großen Drei‹ sind frei, und sie sind bewaffnet. Sie haben Pistolen. Ich habe gerade Taylor ausgeschaltet. Ich bin im ersten Stock, in der Nähe der Treppe, die runter zum Isolationstrakt führt … Du weißt, wo das ist?«
    »Ja, wir kommen in diese Richtung, Jenkins, Shrake und ich …«
    »Okay, aber Biggie, Chase und Grant sind noch da irgendwo. Passt auf, wir haben überall Leute mit Waffen postiert.
Ich gehe jetzt nach unten, zu den Isolationszellen. Bevor ihr dorthin kommt, musst du den Leuten sagen, dass hier in diesem Flur mehrere Verwundete und auch Tote liegen. Im Flur über dem Eingangsflur.«
    »Warte, bis ich da bin und dir Unterstützung geben kann.«
    »Ich kann nicht warten. Es laufen immer noch drei Irre hier rum und erschießen Menschen, wir müssen räumlich alles abdecken, was möglich ist, und wir müssen diese Irren ausschalten, wir müssen sie umlegen … Sei vorsichtig, Mann, sei vorsichtig … Und sag Beloit vorher noch, dass eine verletzte Frau im Zimmer zweihundertneunzig liegt. In zwo neunzig.«
     
    Dann lief er den Flur hinunter, mit dem Geruch von Blut und Rauch in der Nase und unter dem ohrenbetäubenden Brenng-Brenng-Brenng des Alarms.
    Im Treppenhaus … Auf der Hälfte des zweiten Treppenabsatzes hätte er beinahe einen Mann erschossen, der ihm in Panik entgegengestürzt kam; erst im letzten Moment nahm Lucas den Finger vom Abzug, als er realisierte, dass er den Mann nicht kannte und er unbewaffnet war.
    Der Mann drückte sich gegen die Wand und legte die Hände auf den Kopf, und Lucas schrie ihm zu: »Laufen Sie in ein Zimmer, schließen Sie sich ein!« Irgendwo knallte ein Schuss, dann noch einer; es war nicht klar zu erkennen, wo die Schüsse gefallen waren, aber er meinte, das Geräusch sei von oben gekommen.
    Er hatte nach unten laufen wollen, jetzt aber machte er kehrt und stieg wieder nach oben.
    Unten konnte nicht sehr viel Unheil geschehen, ging ihm durch den Kopf - dort waren nicht viele Leute. Falls die Irren entschlossen waren, so viel Schaden wie möglich anzurichten, würden sie im ersten Stock herumwüten, vielleicht
auch im zweiten oder dritten … Er kam zur zweiten Etage, hörte ein weiteres Bumm. Schaute um die Ecke den Flur hinunter, sah vier Menschen am Boden, zwei reglos daliegend, zwei auf allen vieren an der Wand entlangkriechend. Wieder Rauch, aber nur dünne Schleier. Schreie links von ihm. Türenknallen, noch ein Bumm.
    Sein Handy klingelte. Er wollte es ignorieren, aber es konnte ja eine wichtige Information für ihn sein. Er nahm es ans Ohr, meldete sich. Sloan: »Wir hören Schüsse über uns, wir sind auf dem Weg zum zweiten Stock.«
    »Ich bin bereits dort. Bin hochgelaufen statt nach unten.«
    »Wir sind an der vorderen Treppe …«
    »Ich bin gerade die hintere Treppe hochgekommen. Ich gehe jetzt in den Flur, ihr kommt mir direkt entgegen. Passt um Himmels willen auf und schießt nicht

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