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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Biggie starrte auf die Waffe in seiner Hand. »Wie viele Schüsse?«
    »Acht«, antwortete Grant. »Sie hätten mich beinahe erwischt, und ich hatte keine Zeit, weitere Magazine zu holen.« Er sah an Biggie vorbei auf Taylor. »Du hast zehn Schuss. Beide Pistolen sind feuerbereit. Ihr braucht nur zu entsichern und auf den Abzug zu drücken.«
    Taylor nickte. »Ich kenne mich mit dem Modell aus.« Hinter ihnen sagte jemand etwas mit lauter Stimme, und Taylor blickte über die Schulter. »Da kommt Chase.«
    Biggie hastete den Flur hinunter, auf den Ausgang des Traktes zu. »Ich geh jetzt hoch«, rief er. »Ich leg Morris Knight um. Auf Wiedersehen in der Hölle!«
    Taylor lief hinter ihm her und schrie: »Ich erledige Landis. Ich knall Landis ab.«
    Grant sah ihnen nach, nahm seine Pistole aus der Jackentasche.
    Chase kam durch die Tür, starrte Grant an, dann fiel sein Blick auf die Pistole. Er sagte: »Gut. Gib sie mir.«
    »Das ist meine«, erwiderte Grant. »Komm mit mir, wir holen oben eine für dich.«

    »MEINE!« brüllte Chase und stürzte sich auf Grant; der war darauf nicht vorbereitet, beide stürzten zu Boden, und Grants Hinterkopf knallte auf den harten Terrazzoboden.
    Grants Kopf dröhnte, dennoch kämpfte er um die Pistole, aber Chase hielt sie mit beiden Händen umklammert, und schließlich hatte er sie Grant entrissen.
    Grant rappelte sich hoch. »Gib mir die verdammte …«
    Chase brüllte »Halt’s Maul!«, und richtete die Waffe auf Grants Gesicht.
    »Lass das …« Aber Grant sah den irren Ausdruck in Chase’ Augen, riss den Kopf zur Seite, spürte dennoch den harten Schlag ins Gesicht, spürte einen zweiten Schlag, als sein Kopf wieder auf dem Boden aufschlug, und er hörte es nicht, hörte den Schuss nicht, und dann wurde alles rot um ihn herum, und ein wilder Schmerz zuckte wie ein Blitzschlag durch seinen Körper …
     
    Lucas kam zum Treppenhaus, beabsichtigte, nach unten zu den Isolierungszellen vorzudringen, hörte dann aber einen weiteren Schuss, der von oben zu kommen schien. Er ging also die Treppe hoch, die Pistole im Anschlag. Er hörte auch Schreie, mehrere angstvolle Schreie.
    Auf dem Treppenabsatz kniete er sich hin, streckte den Kopf um die Türecke, schaute kurz in beide Richtungen den Flur hinunter. Zwei Menschen lagen mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden, zwei oder drei andere rannten in der Gegenrichtung davon, und vier oder fünf drückten sich stehend oder kniend gegen die Wände, zwei davon mit um den Kopf geschlungenen Armen.
    Zwei Männer waren in einen Kampf verstrickt, rollten über den Boden, schrien sich an, waren aber nicht bewaffnet, droschen mit den Fäusten aufeinander ein. Verfeindete Insassen der Klinik? Die Alarmanlage stieß immer noch ihr blechernes, nervtötendes Brenng-Brenng-Brenng aus, und
Lucas roch Rauch, sah aber keinen. Zwei Notlampen brannten am Ende des Flurs; näher bei ihm lagen die Glassplitter von zwei weiteren - jemand hatte sie zertrümmert.
    Dann knallte rechts von ihm ein Schuss, panische Schreie ertönten, und Lucas lief los, in diese Richtung. Drei Männer rannten ihm entgegen, an ihm vorbei, wichen beim Anblick seiner Waffe entsetzt zur Seite aus, rannten weiter. Lucas hatte die halbe Strecke im Flur zurückgelegt, als ein Mann aus einem Raum weiter hinten gestürzt kam. Er schien eine Waffe in der Hand zu halten, bewegte sich wie ein Raubtier, und Lucas schrie: »Waffe fallen lassen!«, und der Mann schnellte zu ihm herum, ging in Schussposition, und Lucas schoss auf ihn, und der Mann schoss fast gleichzeitig zurück, und Lucas warf sich zur Seite, prallte gegen die Wand, fiel auf den Bauch, und der Mann taumelte zurück in den Raum, aus dem er gekommen war, verschwand aus Lucas’ Blickfeld.
    Lucas glaubte nicht, dass er ihn entscheidend getroffen hatte, hielt die Pistole auf die Tür gerichtet, hörte ein stoßweises Schluchzen dahinter, dann das schrille Wimmern einer Frau, gefolgt vom panischen Angstschrei einer anderen. Zwei Türen weiter kam ein Mann aus einem Zimmer getaumelt, ein schlanker Mann im weißen Pflegerkittel, den Lucas nicht kannte, und er schien völlig verwirrt zu sein, und Lucas schrie ihm zu: »Zurückbleiben, zurückbleiben!«, aber der Mann ging weiter, zur Tür des Zimmers, in dem der Raubtiermann verschwunden war, und jemand schrie: »Nein, Don, nein!«
    Der Mann trat vor die Tür, und ein Geschoss zischte durch seinen Körper, und er taumelte zurück und sank auf den Boden, und Lucas sprang auf die

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