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Kaltherzig

Titel: Kaltherzig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag Fred Kinzel
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Jeff ein hübsches kleines Nebengeschäft aufgebaut, indem er vor allen möglichen Dingen die Augen verschloss. Dann expandierte er zu weiteren Dienstleistungen, etwa kleine
Mengen Drogen zu besorgen, während die Kunden im Club waren.
    Sein Erfolg beruhte auf seiner Diskretion und darauf, dass er Dinge wusste, die er eigentlich nicht wissen sollte.
    Unterhaltungen mit der Polizei gehörten nicht zu seinem Programm.
    Er verduftete, sobald das Miststück mit den vielen Fragen und dem Handy außer Sichtweite war, und rief von seinem Handy aus jemanden an, während er auf dem Parkplatz des Town Square Shopping Centre in seinem Wagen saß.
    Der Kunde nahm natürlich nicht ab. Keiner dieser Leute würde einen Anruf von einem Parkwächter annehmen. Er wartete auf den Piepton, dann sprudelte er einfach alles hervor.
    »Hallo, hier ist Jeff vom Players. Vom Parkplatz. Äh, diese Frau hat die Bullen angerufen und ihnen gesagt, ich wüsste vielleicht etwas über dieses tote Mädchen - zum Beispiel, mit wem sie an dem Abend weggefahren ist. Deshalb bin ich abgehauen, weil ich nicht mit ihnen reden will, aber ich muss damit rechnen, dass sie mich suchen. Ich kann nicht einfach die Stadt verlassen. Ich habe ein lukratives Geschäft hier, aber die Polizei belügen ist im Preis nicht inbegriffen. Ich werde also extra was berechnen müssen, das will ich damit sagen. Rufen Sie mich zurück.«
    Er hinterließ seine Nummer und beendete das Gespräch, völlig außer Atem.
    Wow. Was würde eine solche Lüge wert sein? Zehn Riesen? Zwanzig? Es würde gewissermaßen davon abhängen, dachte er, ob der Klient das Mädchen tatsächlich getötet hatte oder nicht. Er konnte es sich nicht vorstellen. Diese
Typen waren reich. Reiche Leute liefen nicht durch die Gegend und brachten andere um. Aber sie wollten auch nicht, dass man glaubte, sie hätten es getan, selbst wenn sie es nicht waren, und das musste eine Menge wert sein.
    Fünfzig Riesen? Mehr?
    Und was, wenn der Klient das Mädchen doch getötet hatte? Das wäre ja total verrückt.
    Hundert Riesen?
    Er ging zur Tankstelle hinüber und kaufte ein halbes Dutzend Donuts und einen Viertelliter Schokomilch, dann setzte er sich wieder in den Wagen und wartete, dass das Telefon läutete.

32
    »Sie ist ein Problem.«
    »Sie ist Detective.«
    » War Detective«, korrigierte Barbaro.
    »Sie untersucht den Mord an dem Mädchen, ob mit oder ohne Polizeimarke«, sagte Brody.
    Sie hatten eine nicht sehr gemütliche Dinnertafel aufgehoben und sich in Brodys Haus neu versammelt, im Spielzimmer, das von einem antiquarischen Billardtisch dominiert wurde und in dem ochsenblutfarbene, lederne Clubsessel auf hundert Jahre alten Perserteppichen herumstanden.
    Walker lief in einer nicht eben geraden Linie auf und ab. »Ich will nicht, dass sie sich hier herumtreibt.«
    »Was willst du tun, Ben? Sie verprügeln?«

    Walker fuhr herum. »Leck mich, Kenner! Leck mich verdammt noch mal am Arsch!«
    »Du bist das Problem«, forderte ihn Kenner heraus, und aus seinem Glas schwappte Whiskey, als er mit der Hand fuchtelte. »Du musst dich jedes Mal wie ein Arschloch benehmen, wenn du den Mund aufmachst.«
    »Sie hat versucht, mich ins Gefängnis zu bringen!«, rief Walker. »Sie wird es wieder versuchen! Sie ist eine verdammte Fotze, und sie hasst mich!«
    »Lasst uns bei der Sache bleiben«, sagte Ovada ruhig. »Woher weiß sie von der Party danach?«
    » Was weiß sie darüber?«, fragte Kenner.
    »Ich habe sie heute Nachmittag mit Lisbeth reden sehen«, sagte Brody.
    Foster verzog das Gesicht. »Lisbeth? Die war an jenem Abend gar nicht dabei. Die weiß nichts.«
    »Sie war bei anderen Partys«, stellte Barbaro fest. Er saß tief in einen der Clubsessel versunken und wirkte gelangweilt und wenig erfreut, hier sein zu müssen.
    »Na und?«, sagte Kenner. »Es ist nicht verboten, eine Party zu feiern.«
    »Die Party ist nicht das Problem«, sagte Brody. »Die Polizei will verdammt noch mal DNA-Proben. Das heißt, sie haben etwas, womit sie es vergleichen können.«
    »Einvernehmlicher Sex zwischen Erwachsenen ist ebenfalls nicht verboten.«
    »Es ist nicht strafbar, eine Waffe zu besitzen«, sagte Ovada. »Aber wenn du vor dem Verbrechen mit einer Waffe und dem Mordopfer zusammen gesehen wirst, stehst du unter Verdacht.«
    Walker sah Brody finster an. »Sie ist deine Pferdepflegerin.
Schmeiß sie raus. Sorg dafür, dass sie von hier verschwindet. Schick sie dorthin zurück, wo sie hergekommen ist.«
    »Damit sie allen

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