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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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damit aufhören würdet, die Weißen Kräfte auf unsere Hühner herabzubeschwören ...« Rissa hatte sich mit dem Besen in der Hand in der Küchentür aufgebaut.
    »Entschuldige, Rissa.« Der Schweiß stand mir auf der Stirn. Der Tag war schon heiß, obwohl es noch nicht einmal Mittag war und der Frühling gerade erst angefangen hatte. Und jetzt war der Wollhändler verängstigt, denn er bestellte Reisetruhen und wollte nicht einmal ernsthaft um den Preis feilschen.
    Für mich hieß das, dass ich noch einmal zu Merrin reiten und Geld für Messingarbeiten ausgeben musste.

 
LXX
    Im Hafen von Freistadt [Candar]
     
    » H amor! Hamor!« Die Sprechchöre lassen den Marktplatz erzittern.
    Auf die eigens dafür aufgebaute Steinbühne tritt ein dunkelhaariger Mann in gelbbrauner Uniform, er verbeugt sich und winkt der Menge zu. An seinem breiten, braunen Ledergürtel hängt links ein Kurzschwert und ein kleiner Lederbeutel und auf der rechten Seite eine kleine Pistole in einem zum Gürtel passenden ledernen Halfter. Er wird flankiert von zwei Soldaten, die mit hamorischen Patronengewehren bewaffnet sind. Hinter ihm flattert ein hellblaues Banner mit der orangefarbenen Sonne Hamors darauf.
    »Hamor! Hamor! ...«
    Keine zwanzig Ellen entfernt steht ein schlankerer, schönerer Mann, der über seiner hamorischen Uniform einen leichten Reiseumhang trägt. Leithrrse hat zwar Pistole und Kurzschwert, aber im Gegensatz zu dem ranghohen Soldaten auf der Bühne kein Messer bei sich. Er betrachtet die Menge und dann die Bühne. »... stolzier du nur auf der Bühne umher, Rignelgio.«
    »Freunde! ... Freunde! Dies ist ein großer Tag für Freistadt: Keine endlosen Kriege mehr zwischen Freistadt und Hydlen, keine Soldaten müssen mehr eingezogen werden! Aber immer noch gibt es einen Verschwörer, der sich selbst Herzog nennt. Von jetzt an werden euch die hamorischen Streitkräfte schützen ...«
    Der leichte Meerwind weht von der Großen Nordbucht den Geruch von Salzwasser, Seetang und Abwasser und den Rauch der hamorischen Kriegsschiffe herüber.
    Leithrrse schnaubt verächtlich während der Rede. Er beobachtet die Menschen und muss die Augen zusammenkneifen, denn die Menge unter der Marktbühne scheint vor seinen Augen zu verschwimmen. Er wischt sich die Schweißperlen ab, die ihm die heiße Mittagssonne trotz der Brise auf die Stirn treibt.
    Er blickt wieder auf die Bühne.
    »... Kleidung, die kein Vermögen kostet ... Waren, die sich jede Familie leisten kann ...«
    »Hamor! Hamor! ...«
    WHHHHSSSTTT!
    Eine kleiner Feuerball zischt aus der Menge unter der Bühne und explodiert unmittelbar vor dem kaiserlichen Regenten. Flammen lodern auf, der verkohlte Körper schwankt und stürzt in die Menge, die zurückweicht von der um sich schlagenden, verkohlten Säule.
    »Iiiii ... iiii ...«
    »Magie!«
    »Ausgeburt der Dämonen!«
    Leithrrse reißt sich den Umhang vom Leib und rennt die Steinstufen hinauf.
    »Feuer! Da!« Er zeigt auf die Hitzeschlieren in der Luft, die sich schneller zu bewegen scheinen als die flüchtende Menge.
    »Ser?«
    »JETZT!« Er hält die Pistole in der Hand und richtet die Waffe dorthin, wo er gerade hingezeigt hat. Peng!
    Peng ... peng ... peng ...
    Ein Kugelhagel geht auf die Menge nieder, tote Körper bleiben auf dem Marktplatz in der sengenden Sonne liegen.
    Dann, als vor der Steinbühne nur noch die verkohlte Leiche und ein halbes Dutzend anderer toter Körper liegen, nickt Leithrrse seinen Männern zu. Begleitet von drei Soldaten marschiert der Gesandte und neue Regent über den Marktplatz. Über dem toten Körper einer schwarzgekleideten, blonden Frau bleibt er stehen, sie hält noch immer eine kleine, weitschaftige Maschine umklammert, die aussieht wie eine zu klein geratene Kanone – dasselbe Raketengewehr hatte er schon an der Wand in der Kate des Weißen Magiers hängen sehen.
    »Dämonenverdammte Bruderschaft ... dafür werdet Ihr bezahlen.«
    »Was ... Ser?«, fragt der Wachserjant.
    »Recluce. Die Schwarze Garde – die Schwarze Bruderschaft hat sie geschickt. Aber ihre Zeit wird noch kommen.« Die Wachen werfen sich fragende Blicke zu.
    »Sagt Marschall Dyrsse, dass wir einige Veränderungen vornehmen müssen.«
    Wieder sehen sich die Soldaten verständnislos an.

 
LXXI
     
    T rotz der Hausarbeit, des Hühnerstalls und der anderen Schreinerarbeiten konnte Wegel bald seine eigene kleine Kammer beziehen. Gelegenheiten, um seine Fertigkeiten zu verbessern, würde er noch genügend erhalten, denn

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